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Zweites Blatt. WtMall für Msilmst Erscheint wöchentlich dreimal u. zwar DienA' tags, Donnerstag und Sonnabends. Bezugspreis viertelj. ( Mk. 30 Pf., durch die Post bezogen j Mk.55pf. Einzelne Nummern jO Pf. ThmM Uch«, Mtnlkhn Nii die AmMM. >—!-< ; Imlsblull Inserate werden Montags, Mittwochs und Freitags bis spätestens Mittags z2 Uhr angenommen. Insertionspreis s O pf. pro dreige spaltene cLorpuszeile. ' ür die Agl. Amtshauptmannschaft Meißen, für das Agl. Amtsgericht und den Stadtrath zu Wilsdruffs sowie für das Rgl. Lorstrentamt zu Tharandt» Druck und Verlag von Martin Berger in Firma H A. Berger in Wilsdruff. — Verantwortlich für die Redaktion H. A Berger daselbst. No. 111 Sonnabend, den 13. Dezember 18S4. UULHumoristisch-satyrische plauderei.M i In dasen hen'gen Halle > Kennt man die Rache nicht . . . fvolle RleiNscliten. denn zum — Cabuielte b naus, Cabinette hinaus . . ja! Jndess.n, auch in CiSleitbanien laboriit man an Doch Luther sollte friedlich scheiden, Wie'S Kind im Mutterarm geschmiegt. die wurmstichigen Finanzen seines geträumten ZukunftSbundcs- Operation unterziehen, nachdem das Leiden einen derartig ernsten druderö aufbessern zu helfen? — wohlan, mags der Franzos Charakter angenommen, daß an eine Wendung zur Besserung Und Von Und Laß Die Sic Der Hochgeehrte Frau Finali« »«rAer, Drvsck««, Pfotenhauerstraße 60, II. In Ihren gegebenen Verordnungen gegen mein längst hat er sein Haus bestellt, fern sich Kriegsgewitter türmen, Scheiterhaufen schrecklich dröhn: rings die wilden Wogen stürmen, Kirche schützt der Gottessohn, triumphirrt selbst im Leiden, Märtyrer noch sterbend siegt; Hochachtungsvoll Itti linr«! Wickler Eisenbahn-Diätist. Dresden, im Dezember 1894, Flemmingstraße 5, II. 1 llskemunlig, 1 KiillleMrug tW L Hln, man hätte meinen sollen, daß sich in dem vergebenden und fricdekündendcn Sinne dieses Weihespruches die Eröffnungs sitzung des deutschen Reichsparlamentes im neuen Heim hätte vollziehen müssen, aber das war weitgefehlt! einem Mordsspektakel sind vielmehr an jenem bedeutungsvollen Tage die herrlichen Räume erfüllt worden und die Herren Volks vertreter tauscbten miteinander Artigkeiten aus, die weit eher an irgend eine Schnapskne pe gemahnten, denn an den offiziellen Versammlungsort der „Edelsten der Nation!" Ei Bomben und Granaten, das war wirklich ein recht netter Anfang der neuen Session, er zeigte schon genugsam, mit wie viel Zünd stoff diesmal die parlamentarische Luti durchsetzt ist, wahrhaftig, da kann man sich ja auf eine regelrechte Holzerei zwischen den Herren Reichsboten gefaßt machen! Na, hoffentlich mäßigen sie wenigstens soweit ihre wilden Triebe, daß sie sich und ihren Wählern ein ungetrübtes Weihnachtsfest gönnen, gerade dieses schönste Fest des Jahres möchte man ja unbeeinflußt von po litischen und parlamentarischen Stänkereien wissen. Das gilt aber nicht nur für uns Deutsche, sondern auch tür andere Leute, denn auch außerhalb der schwarz-weiß-rothen Grenzpfähle siehts zur Zeit an gar manchen Orten einigermaßen unge- mütblich aus, so daß man auch anderwärts besorgt, es könnte die Wäbnachtsfreude der Allgemeinheit durch dieses und jenes unerquickliche Ereigniß etwas verdorben werden. So geht im Vaterlande des Tokayer wieder einmal das Gespenst einer Re- gierungSknsis um, erneut scheinen die Tage des Cabmets Wekerle gezählt zu sein, weil man in den Wiener Hofkreisen seiner Kirchenpolitik partout keinen Geschmack abzugewinnen vermag, und darum wird wohl Herr Alexander Wekerle ach, nur ga» zu bald wieder singen müssen: „Muß ' denn, muß i Ihun, uns Deutsche soll aber der Caviaronkel mit seinem kaum zu denken, vielweniger zu glauben gewesen wäre. Ich! neuesten Pumpversuch hübsch in Ruhe lassen! >war in meiner Jugend alt und abgezehrt. Da gebrauchte ich ! offeriren zu billigen Preisen , ach häus ¬ lichen Schmerzen, die famose Coalition ist durch die Wohl- reiormsrage ein bischen ins Wackeln gekommen und darum soll nun im lieben Oesterreich mit aller Gewalt irgendeine Wahlresorm zusammengeschustert werden, damit nur ja die Coalnionshenlickkeit nicht in Trüinmer gebt — wird aber wohl Alles nicht v.el helfen! Nicht übermäßig brillant stehts ferner mit der poluffchcn Weihnachtsfreude der Franzosen, immer wieder machen sich jenseits der Vogesen allerhand Scandalge- schichten brc't, die stolze gallische Republik kommt aus dem „Panamircn" gar nicht mehr heraus. Dies geniert indessen die große Masse des Franzosenvolkes zunächst schwerlich, die Hauptsache bleibt eben doch, daß die rührende französisch-rus sische Freundschaft trotz alledem bestehen bleibt. Nun, hierin scheint in der That trotz des Szenerienwechsels im Czarenreiche noch bis auf Weiteres Alles beim Alien bleiben zu sollen, S'fft auch erklärlich, warum. Das gute „Väterchen" braucht wieder einmal Moneten, einen neuen großen „Bären" von 400 Millionen will cS jetzt „anbinden", und da wird selbst verständlich vor Allem bei dem reichen Franzmann wieder an- Zur Vaterstadt lenkt er die Schritte, Weil ihn gerufen ernste Pflicht, Reißt los sich aus der Seinen Mitte; Das letzte Abschiedswort er spricht. Doch als er dort sein Werk vollführet, Packt ihn der Tod schon mit Gewalt; Die Brust ist ihm wie zugeschnüret; Die Glieder werden starr und kalt. Die Freunde zagen, weinen, beten, Doch Luther hält am Glauben fest; Manch frommen Spruch hört man ihn reden, Sein Heiland ihn im Tod nicht läßt. Auf Doktor Jonas ernstes Fragen: „Stirbst du in dem, das du geglaubt?" Hört man ihn fröhlich „Ja" noch sagen; Dann sinkt zum letzten Schlaf das Haupt. Um ihren Hirten weint die Herde, Sein glücklich Heim ist nun verweist; Doch selig der, der dreser Erde Entrückt, den Herrn im Tode preist: Was er erstrebt, geschafft, errungen, Uns bleibts als köstlich Eigentum. Dir, Herr, allein sei Lob gesungen, Denn dein ist Ehre, Kraft und Ruhm! auf vielseitiges Zurathen endlich noch Ihre heilsamen' ! Mittel, deren vorzügliche Wirkung ich zwar wiederholt gc- >hirt, wozu ich mich aber leider aus dem Gruude nicht ent- i schlossen hatte, weil mir bekannt, daß sich Patienten bei Ihnen! ! keiner Untersuchung zu unterziehen brauchen. — Wie aber wurden die Meinigen mit mir erfreut, als schon nach kurzer ' Zeit Besserung sämmtlicher Beschwerden eintrat. In Verlauf i von ca. 8 Wochen schwanden meine Leiden immer mehr und. ! mehr, der Körper wurde bei längerem Gebrauch Ihres prä ¬ schweres Brust- und Hämorrhoidalleiden mit Ver- dauung-beschwerden und höchster Nervosität lag geklopft. Wird er nochmals tief in den Beutel greifen, um Gottes reicher Segen. Schon vor Jahren sollte ich mich einer parirten Nesyr immer kräftiger und wohlaussehend, und heute fnoch erfreue ich mich der vollsten Gesundheit mit neuem Lebensmuth gestärkt. Ich werde sie, stets als meine Retterin ansehend, in ! dankbarer Anerkennung allenthalben und stets gern empfehlen, !auch Kranken über Ihr Heilverfahren auf Wunsch die bereit-j willigste Auskunft ertheilen. f Sucherbilder. 8. Luthers Tod. Die Sonne sinkt zur Erde nieder Und Luihers Ziel ist nicht mebr weit; Denn Krankheit schüttelt seine Glieder: Leis mahnt der Tod: Mach dich bereit! Wohl möcht' er manches noch vollenden; Schwach sind die Freunde, arg die Welt; Doch ruht sein Werk in Gottes Händen, Ott« Dresdnerstraße No. 63, empfiehlt fein großes Lager aller Sorten filneliullluM als: -iW M ttel-fen unä k>au6nM28eiMk. AL keinen« riÜLSvkuke für Frauen und Mädchen, tz LinäerLLLsebab in allen Größen. Vsnmv Duvksvkuke für kleinere Kinder. z 8tepp»vkuk mit Fil; und Pelzfutter für Damen. Filzschaftstiefel und Filzstiefeletten für Herren. Duett- unä I^säerstisLsI mit Pelzfutter zum Knöpfen und mit Gummi für Damen und Mädchen. Filz- «nd Cordpantoffel. Einziehpantoffel. 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Meinen werthen Kunden und einem geehrten Publikum von Wilsdruff und Umgegend die ergebene Mittheilung, daß ich ein Schuittmaarcu-Goschäst im Hause des Herrn Schuhmachermeister Nvnn»g eröffnet habe und bitte um ferner geneigtes Wohlwollen. Hochachtungsvoll