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voraus. Der im Frühjahr dem Mannerchor angegliederte Frauenchor singt erstmalig öffentlich. — Kartoffelpreife in Sachfen und im Reiche. Mit Rück sicht auf die am Donnerstag stattfindende Konferenz der deut schen Ernährungsminister hat die vom Landeskulturrat einge setzte Kartoffelpreisnotierungskommission für diese Woche keinen neuen Preis festgesetzt, sondern den Preis von voriger Woche in Geltung gelassen. Die Notierungen voriger Woche lauteten folgendermaßen: Erzeugerpreise ab Verladestation je Zentner für alle Sorten: Leipzig, Bautzen, Dresden 45—52 »E, Chemnitz Gebirge, Zwickau 47—54 Die Preisberichtsstelle des Deut schen Landwirtschastsrates hat die Kartoffelpreise der Notie rungskommission je Zentner folgendermaßen festgestellt: Er zeugerpreise ab Verladestation: Berlin, den 25. Okt., weiße und rote 67—69 Hamburg, den 24. Ost., weiße 62—73 °U, rote 57—63 »4k, gelbfleischige 70—78 »4k. Großhandelspreise: Berlin, den 25. Ost., weihe und rote 72—75 »/k. — Wiederaufnahme der amtlichen Getreidepreisnotie rungen in Sachsen. Unter der Herrschaft der Zwangswirtschaft ist, wie andervrts, auch in Sachsen naturgemäß die amtliche Getreidepreisnotierung eingestellt worden. Nach Wiederauf nahme der freien Wirtschaft hat sich die Notwendigkeit ergeben, auch die amtliche Getreidepreisnotierung wieder aufzunehmen bzw. auszubauen. Während vor dem Kriege die amtliche Preis notierung für Getreide außer an den bestehenden Produkten börsen nur an 4 weiteren sächsischen Plätzen erfolgte, ist die Zahl der Notierungsstellen nunmehr auf 10 erhöht worden. Von dieser Woche ab wird an diesen 10 Plätzen die börsen mäßige Notierung der Getreidepreise ausgenommen werden, und zwar für den Bautzener Bezirk in Zittau, Kamenz, Bautzen und Löbau, für den Zwickauer Bezirk in Zwickau und Plauen, für den Dresdner Bezirk in Freiberg, Meißen und Großenhain und für den Leipziger Bezirk in Döbeln. Eine Zusammenstellung der Notierungen dieser Plätze wird nunmehr wöchentlich wieder vom Landeskulturrat veröffentlicht werden. — Vorträge über „Pflanzenzucht, Schädlinge und Krank heiten landwirtschaftlicher Kulturgewächse" werden die Herren Dr. Baunacke, Abteilungsvorsteher an der landw. Versuchs anstalt Dresden — tierische Schädlinge — und Dr. Esmarch, Wissenschaftlicher Hilfsarbeiter an der landw. Versuchsanstalt Dresden — pflanzliche Schädlinge — mit Vorführung von Prä paraten und Lichtbildern in der von der Oekonomischen Gesell schaft für Freitag, den 4. November 1921, nachmittags 4 Uhr, im Weißen Saale des Fremdenhofes zu den „Drei Raben", Dresden, Marienstratze 20, angesetzten Gesellschaftsversamm lung halten, zu denen auch Nichtmitglieder und Damen freien Zutritt haben. — Und Sachsen? Mit Rücksicht auf die Kartoffelknappheit hat die Ernährungsdeputation der Stadt Berlin sich entschlossen, dem Magistrat eine vorübergehende Erhöhung der Wochen- brvtportion, und zwar um 150 Gramm vorzuschlagen. — Größer als in Sachsen kann die Kartoffelnot in Berlin auch nicht sein! — Die Arbeitsmarltlage in Sachsen zeigte in der Woche vom 16. bis 22. Oktober 1921 weiterhin eine Besserung. Die Nachfrage nach Facharbeitskrästen aller Art blieb nach wie vor sehr stark und konnte in einigen Berufen nicht gedeckt werden. Lebhafter Bedarf herrschte in der Landwirtschaft an jüngeren Knechten und Mägden, während das Nahrungs- und Genuß- mittelgewerbe noch dauernd ein Ueberangebot namentlich älterer Arbeitskräfte verzeichnet. lH Fernsprecher-Nachtdienst in kleinen Orten. Postamt lich wird mitgeteilt: Seit dem 1. Oktober wird in allen Ortsfernsprechnetzen mit mehr als 1000 Hauptanschlüssen ununterbrochener Dienst abgehalten. Für die übrigen Ortsnetze setzt die Telegraphenverwaltung die Dienststun den fest. Wünschen Gemeindevertretungen oder sonstige Antragsteller in solchen Ortsnetzen eine Diensterweiterung und läßt sich diese ohne besondere Schwierigkeiten durch führen, so müssen die Antragsteller die Mittel zur Deckung der der Telegraphenverwaltung erwachsenden Kosten auf bringen. Die Telegraphenverwaltung berechnet diese Kosten für jede Stunde, um die der Dienst über die von ihr fest gesetzte Zeit hinaus verlängert wird, mit 3000 Mark jähr lich. Begnügen sich die Beteiligten an Stelle eines solchen Nachtdienstes mit einer Dienstbereitschaft für Unfallmel dungen, so ermäßigt sich der Betrag von 3000 M. für die Stunde auf 500 Mark jährlich. Hl Der neue Gepäcktarif der Eisenbahn setzt folgende Preise in der niedrigsten Zone (1—50 Kilometer) fest: Für Sendungen bis 20 Kilogramm 3 Mark, bis 30 Kilogramm 4,50 Mark, bis 40 Kilgramm 5,50 Mark, bis 50 Kilogramm 6,50 Mark, bis 60 Kilogramm 8 Mark, bis 70 Kilogramm 9 Mark, bis 80 Kilogramm 11 Mark, bis 90 Kilogramm 12 Mark und bis 100 Kilogramm 13 Mark. An diese I. Zone schließen sich weitere 16 Zonen, von denen jede die folgen den 50 Kilometer Entfernung einschließt. In der II. Zone (51—100 Kilometer) kostet das Gepäck bis 10 Kilogramm 3 Mark, bis 20 Kilogramm 5,50 Mark, bis 30 Kilogramm 8 Mark, bis 40 Kilogramm 11 Mark, bis 50 Kilogramm 13 Mark, bis 60 Kilogramm 15 Mark, bis 70 Kilogramm 18 Mark, bis 80 Kilogramm 20 Mark, bis 90 Kilogramm M, Mark und bis 100 Kilogramm 25 Mark. In der Zone III kostet die Beförderung von 10 Kilogramm 4,50 Mark, von 20 Kilogramm 8 Mark, von 30 Kilogramm 12 Mark, von 40 Kilogramm 15 Mark, von 50 Kilogramm 19 Mark, von 60 Kilogramm 23 Mark, von 70 Kilogramm ' 26 Mark, von 80 Kilogramm 30 Mark, von 90 Kilogramm 33 Mark und von 100 Kilogramm 37 Mark. In der Ge wichtsstufe 1 (bis zu 10 Kilogramm Gewicht) steigen die Preise dann wie folgt: Zone IV (151—200 Kilometer) 5,50 Mark, Zone V (201—250 Kilometer) 6,50 Mark, Zone VI (251—350 Kilometer) 8 Mark, Zone VII (301—350 Kilo meter) 9 Mark, Zone VIII (351—400 Kilometer) 11 Mark. Zone IX (401—450 Kilometer) 12 Mark, Zone X (451—500 Kilometer) 13 Mark, Zone XI (501—550 Kilometer) 14 Mark, Zone XII (551—600 Kilometer) 15 Mark, Zone XIII (601—650 Kilometer) 17 Mark, Zone XIV (651—700 Kilo meter) 18 Mark, Zone XV (701—750 Kilometer) 19 Mark. Zone XVI (751—800 Kilometer) 20 Mark und endlich Zone XVII (500 Kilometer und darüber) bis 10Kilogramm 25 Mark, bis 20 Kilogramm 49 Mark, bis 30 Kilogramm 73 Mark, bis 40 Kilogramm 97 Mark, bis 50 Kilogramm 121 Mark, bis 60 Kilogramm 145 Mark, bis 70 Kilogramm 175 Mark, bis 80 Kilgoramm 193 Mark, bis 90 Kilogramm 217 Mark und bis 100 Kilogramm 241 Mark. — 11. ordentliche evangelisch-lutherische Landessynode. In ihrer Mittwochsitzung beschäftigte sich die Synode u. a. mit dem Entwurf eines Kirchengesetzes betreffend das Inkrafttreten der Kirchengemeindeordnung der evangelisch-lutherischen Landes kirche Sachsens. Nach längerer Aussprache wurden die 8 1 und 2 der Vorlage angenommen und zum 8 3 gegen 34 Stim men folgender Beschluß gefaßt: „Mit dem Ablauf des Monats März 1922 scheiden in allen Kirchengemeinden die seitherigen Kirchenvorstände aus ihrem Amte aus." Das ganze Gesetz wurde dann gegen zwei Stimmen angenommen. — Kleinrentnerbeihilse. Die Nachrichtenstelle der Staats- kanzlei teilt mit: Bei der Prüfung der Anträge aus die Be willigung der Kleinrentnerbeihilfe sind verschiedentlich Antrag steller abgewiesen worden, weil sich unter ihrem Einkommen Altersrenten besanden, die durch Kapitaleinzahlung, besonders der Sächsischen Altersrentenbank und der Sächsischen Renten versicherungsanstalt gewonnen waren. Das Ministerium des Innern hat daher bestimmt, daß diese Antragsteller, sosern ihre persönlichen Verhältnisse der Verordnung vom 28. August ent sprechen, keineswegs von der Beihilfe ausgeschlossen sein sollen. Eine solche Rente muß zwar dem laufenden Einkommen hinzu gerechnet werden, bleibt letzteres aber mit Einschluß der Rente unter der vorgeschriebenen Höchstgrenze, so ist eine Berücksich tigung bei der Beihilfe möglich. Antragsteller, die aus dem erwähnten Grunde zurückgewiesen wurden oder hiernach noch berücksichtigt werden wollen, können den Antrag noch bis 29. Ok tober bei den Gemeindebehörden anbringen. — Sebnitz. Einen gemeinen Einbruch verübten Diebe bei der Frau Ulbrich, indem sie ihr aus der Boden kammer gegen hundert Mark bares Geld, etliche Pfund Mehl und Zucker, die die 71jährige Greisin sich für den kommenden Winter aufgespart hatte, Mitnahmen. — Lugau. Eine Vollversammlung der Betriebsräte und Vertrauensleute des Lugau-Oelsnitzer Reviers beschloß, am 9. November auf allen Kohlenwerken Arbeitsruhe eintreten zu lassen, dagegen aber am Reformativns- oder Buß tage zu arbeiten. — Zittau. Die Elternratswahlen, die hier an den 6 Volksschulen stattfanden, haben eine starke Mehrheit der Liste der christlichen Elternschaft ergeben. Ge wählt wurden insgesamt 32 Vertreter der christlichen Eltern schaft und 18 Vertreter der Liste des Gewerkschaftskartells, der sich die Mehrheitssozialisten und die Unabhängigen angeschlossen hatten. — Bad Lausick. In einer der letzten Nächte sind auf dem Rittergute Prießnitz etwa 20Mutterschweine an Rauch vergiftungen verendet. Aus noch nicht festgestellter Ursache war ein im Stalle stehender Schrotsack ins Glimmen geraten. Längere Lebensdauer der Wäsche gewährleistet das Waschen mit Persil, da dieses selbsttätige, absolut neutrale Wasch mittel Fett, Schmutz und Flecken aller Art wohl spielend löst und beseitigt, jedoch das Gewebe selbst in keiner Weise angreift. Ferner aber wird die Wäsche auch überaus geschont, denn bei Anwendung von Persil ist kein Reiben und Bürsten, kein Zu satz von Chlor oder anderen schädlichen Stoffen erforderlich, vielmehr bedarf es nur eines einmaligen viertel- bis halbstün digen Kochens, um die Wäsche blendend weiß zu waschen. Diesen Vorzügen verdankt deshalb Persil seine beispiellos rasche Ein führung in alle Kreise, um so mehr, als ein einmaliger Versuch sofort die Ueberzeugung bringt, daß mit Persil die Wäsche nicht nur viel schöner und weißer wird, sondern daß damit gleich zeitig eine außerordentliche Ersparnis an Zeit, Arbeit, Kohlen und Geld verbunden ist. Erhältlich ist dieses einzig dastehende Produkt in bewährter Friedensqualität wieder in allen ein schlägigen Geschäften — Kolonialwaren-, Drogen- und Seisen- handlungen. H. MMms Tanzlehrinstitllt. Sonnabend den 29. Oktober abends 7 Uhr findet im Gasthof zu Grambach der „Lt s FsF-SrLLLrurs/" für die Schüler und Schülerinnen des Tanzkursus Klipp hausen und Grumbach statt. «or Recht rege Beteiligung erwünscht. Martha Broschman» Vortkok llnlcersäork. Sonnabend den 29. Oktober 1921 Gitter Mittag mit Ball. Hierzu laden freundlichst ein Ernst Zuschke «. Fra«. Speisen und Getränke in bekannter Güte. UM" Solange Vorrat reicht! "WU vocbleine neue Ooilberinge 2 Pfund (zirka 4—5 Stück) 4 Mark. Empfehle ferner billigst in altbekannter Güte tilg lich frisch sämtliche Fischmarinaden, ff. Bratheringe, pa. geräucherte Heringe sowie Sauer- und Pfeffergurken, pa. neues Sauerkraut Fritz Schmidt, Rosenstratze. (Kein Laden) ross : M Kaust MN Mg u.gllt?: ; M Fritzsche in Srerdm-MM,» > Grumbacher Stratze 20 pt. (ab Bergstraße) » Feldgrane Hosen und Joppen, Samtsporthose«, gestreifte und Stoffhosen, Schlofferanzüge, Leder hose«, Kinderanzuge in Stoff und Samt, Anzüge, Ulster, Winterjoppe« «sw. Oswslck Usnssk Asskk. lnk.: Smll Nonrod KosggvblLobkrÄ, pfgrUdgosokSft o. 8pokvwil»kvkaft k*ot»ekappel, 1'ur»er«traa»e ro ^ornoprookor amt voudon 7SS Sol UnglllokottUlm, mit 1>on»por1uu»gon »otort nur Stoll». BalksMi. Sonnabend den 29. Oktober abends 8 Uhr BersaumliW in „Stadt Dresden" Tagesordnung: Stadtverordnetenwahlen betr. «>3 Beese, Vorsitzender. MOii empfiehlt Otto Bretschneider, „Stadt Dresden" Fernruf 476. «in sPrima «»8 HMMlM täglich zu haben bei WMIreWM. Gist-Weizen zur Feldmäusevertilguug (Weizen wird angenommen) empfiehlt 4l6 DroienePMKleM. Ein schwarzes Kosßrmll-kMkiL und zwei KmichtuDlt find billig z« verkaufe«. Näheres in der Geschäfis- stelle dieses Blattes u. 404 LkÄrkeit verleibt «in -orix», juxendlrirck«« a»Mtr uni! ein «einer »rter r«int. 0II» liier «rreuxr die eckte HeckLnpßerc>4LfL Lv denle I.LenmUck»eik«. ferner weckt rote cnci epröcke tieut «ei« unN »»mmetvelcn. Lu kedea In äen Apo- tkeken, vroxerien unN bertümeriea. Inhaber: 14 Minima? — clie yausfeuerwebr. Erste und entscheidende Hilfe bei Bränden. Jedem Grundstücksbesitzer und Geschäftsinhaber wird dringend empfohlen, sich jetzt einen Minimax anzuschaffen, um sein Hab und Gut zu schützen. Das Minimax - Feuerschutz- System ist im Augenblick des Feuerausbruchs bereit, helfend einzugreifen, bevor andere Hilfe zur Verfügung steht. 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