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tenden Kommunalverbänden verbrauchten Mengen, die etwa das Dreifache betrugen, ungefähr 40 Millionen Zentner Getreide an die Reichsgetreidestelle abgeliefert und dafür 85 je Zentner erhalten, das sind insgesamt 3,4 Milliarde. Um die Bevölke rung ausreichend zu ernähren, mutzten aber noch 40—50 Mil lionen Zentner Getreide aus dem Auslande eingeführt werden, wofür rund 16 Milliarden Mark bezahlt worden sind. Dazu kommen dann noch 3 Milliarden Mark Verwaltungskosten für die Getreidebewirtschaftung. Ein Pfund Getreide hat danach im vergangenen Jahre in Wirklichkeit 2,25 bis 2,40 gekostet. Das entspricht einem Brotpreis von 2,75 je Pfund. Tat sächlich wurde aber das Brot im vergangenen Jahre für 1,20 abgegeben. Das Reich hat demnach das Brot um 1,50 je Pfund verbilligt. Heute soll das Pfund Brot 2-^ kosten, was einem Durchschnittspreis von 1,40 bis 1,50 entspricht. Würde nun das Reich den gleichen Zuschuh weiter gewähren, so wäre das Brot in Wirklichkeit billiger als im vergangenen Wirtschaftsjahre. Wenn seitens der Verbraucher eine Verbilli gung des Brotes gefordert wird, so kann sie nur auf dem Wege erreicht werden, daß das Reich die Zuschüsse wie im vorigen Jahre von neuem bewilligt. An dem nun einmal festgesetzten Getreidepreis eine Aenderung vorzunehmen, wäre die bedenk lichste Mahnahme, die ergriffen werden könnte. Sie würde nur Hervorrufen, dah der Getreideanbau einen erschreckenden Rück gang erführe und außerdem die Landwirtschaft nicht in die Lage versetzt würde, in der gleichen Weise wie bisher Düngemittel anzuwenden. Die Erfahrungen im vergangenen Jahre haben aber nun gerade deutlich darauf hingewiefen, dah wir uns auch in der Brotversorgung mehr auf eigene Füße stellen müßen, weil wir gar nicht in der Lage sind, dauernd die hohen Preise für Auslandsgetreide in dem bisherigen Umfange zu bezahlen. lü Auskunft über Kriegergräber. Das amerikanische Gräberamt in Berlin, Bellevuestr. 12, läßt erklären, daß es nicht in der Lage ist, über deutsche, in Frankreich ge fallene Krieger Auskunft zu erteilen. Das gesamte Mate- rial über deutsche Gefallene ist vom amerikanischen Haupt bureau in Paris dem Zentralnachweiseamt für Krieger verluste und Kriegergräber in Berlin-Spandau, Schmidt- Knobelsdorffstraße, übergeben worden. Dort wird jedem Auskunftsuchenden bereitwilligst Auskunft erteilt. In Fäl len, in denen besondere Nachforschungen erforderlich sind, werden diese im Einvernehmen mit den fremdländischen Missionen in eingehender Weise kostenlos angestellt. Das Ergebnis wird dem Antragsteller direkt übermittelt. — Sonderzug nach Zittau. Anläßlich des Regimentstages aller ehemaligen 102er, verbunden mit Einweihung eines Ehren males für die im Weltkriege gefallenen 102er Helden, 27., 28. und 29. August d. I., verkehrt auf Antrag des Sächs. Militär vereins S. Inf.-Regt. Nr. 102 in Dresden, Sonnabend, den 27. August, ein geschmückter Svnderzug nach Zittau. Nichtmit glieder und deren Angehörige können den Zug, der vorm. 9,25 Uhr den Hauptbahnhvf, 9,32 Wettiner Straße und 9,39 Dresden-N. verläßt, mit benutzen. Die Fahrkarten dazu sind bis 15. August beim stellv. Kassierer, Kamerad Baumeister Alfred Glauche, Dresden, Amalienstraße 13, zu entnehmen. lH Münzenhamsterei. Gegen das Hamstern von Klein geld wendet sich der Reichsminister der Finanzen in einem Erlaß an sämtliche Landesregierungen. Es wird darin ausgeführt, daß jetzt Kleingeld in 5-, 10- und 50-Pfennig- Stücken in verstärktem Ausmaß geprägt wären. Die Ham sterei dieser Münzen sei zwecklos, da sie einen in Frage kommenden Materialwert nicht besitzen. Das Fünfpfennig stück aus Eisen hat einen Materialwert von etwa X- Pfen nig, die Zehnpfennigeisenmünze von nicht einem Pfennig, die Zehnpfennigzinkmünze einen solchen von zwei Pfennig und das Aluminium-Fünfzigpfennigstück einen von etwas über vier Pfennig. Von den Wertveränderungen des Papiergeldes bleibt auch das Metallgeld nicht verschont. — Zittau. Von derVerschlechterungderfinan- ziellen Lage der Städte ist auch die Tatsache ein Be weis, daß der Abschluß des Haushaltplanes der Stadt Zittau für 1919/20 noch mit einem Ueberschuh von 916 000 -E abschloh, während das Jahr 1920/21 einen Fehlbetrag von rund 2 Mil lionen Mark aufweist. Im wesentlichen ist an dieser neuen Verschlechterung der Rückgang der Einnahmen aus den Forsten der Stadt schuld, die sich auf weit über 1 Million Mark be ziffert. Natürlich spielt auch das Finanzgebaren des Reiches, wodurch der Stadt weitere wichtige Einnahmequellen verloren gingen, eine große Rolle. — Annaberg. Ein gewaltiger Iahrmarkts- aufschwung war hier bei dem Sommerjahrmarkt zu ver zeichnen. Während der Frühjahrsmarkt nur 80 Stände zählte, verzeichnete der jetzige Markt deren gegen 400. — Oberwiesenthal. Infolge des herrlichen Wetters sind alle Unterkunftsstätten voll besetzt, und immer neuer Zuzug von Gästen trifft täglich ein. Beachtenswert ist (und schon im letzten Winter konnte man die Beobachtung machen), daß sehr viele Deutschböhmen unser sächsisches Erz gebirge besuchen. Ein Zeichen, daß die Deutschböhmen nur Stätten aufsuchen, die deutsch sind und nicht, wie verschiedene Ausflugsorte in der Tschechoslowakei, schon tschechisiert sind und sie sich daher dort nicht mehr wohl fühlen. — Das Städtchen Unterwiesenthal mit seinen über 600 Einwohnern wird am 1. Oktober in die Gemeinde Oberwiesenthal einverleibt. — Plauen. Eine wenig angenehme Ueberraschung mutzte am Montag vormittag der Pächter eines Feldgrundstückes auf Chrieschwitzer Flur machen. Unbekannte Spitzbuben hatten im Laufe der Nacht von einem Felde, das am Sonnabend ge schnitten worden war, etwa 180 Roggen-Garben ent wendet. — Bad Elster. Die Besuchsziffer des Kurortes Bad Elster steigt in diesem Jahre, sie eilt der des benachbarten böhmischen Franzensbad um ein Bedeutendes voraus und hält mit der des Weltkurortes Marienbad gleichen Schritt. Bis zum 26. Juli waren bereits 13 298 Kurgäste gemeldet. Am gleichen Tage des Vorjahres wiesen die Kurlisten 9985 Personen auf, so daß die vorjährige Ziffer um weit über 3000 überschritten ist. Aus dem Auslande, so aus Holland, Frankreich, Schweden, Dänemark, Polen, Rutzland, ja selbst aus Amerika sind Kur gäste hier anwesend. Kirchennachrichten — 10 Sonntrg n. Trin. Kollekte für die Mission unter Israel und die Evangelisation im heiligen Lande. Predigttext: Lukas 19,41—48. Wilsdruff. Vorm. 8,30 Uhr Predigtgottesdienst (Pf. Klemm-Meitzen). — Nachm. 2 Uhr Taufgottesdienst. — Abends 7,30 Uhr Iung- männerverein (Tonhalle). Grumbach. Vorm. 8,30 Uhr Predigtgottesdienst. Kesielsdorf. Vorm. 8 Uhr Beichte (P. Zacharias). — Vorm. 8,30 Uhr Predigt (Pf. Heber). — Nachm. 2 Uhr Taufen. Limbach. Vorm. 8,30 Uhr Predigtgottesdienst. Sora. Vorm. 8 Uhr Hauptgvttesdienst. Blankenstein. Vorm. 8 Uhr Predigtgottesdienst. Röhrsdorf. Vorm. 8,30 Uhr Predigtgottesdienst. Dresdner Schlachtviehmarkt am 27. Juli. Auftrieb: l. Rinder: s) 76 Ochsen, b) 86 Bullen, c) 182 Kalben und Kühe, 2.1012 Kälber, 8. 326 Schafe, 4. 663 Schweine Preise in Mark für Lebend- und Schlachtgewicht: ») Ochsen: 1. vollfleischige, ausgemästete höchsten Schlachtwertcs bis zu 6 Jahren 600 bis 650, 1200 bis 1250, 2. junge fleischige, nicht ausgcmästete, ältere auSgemästete 450 bis 500, 950 bis 1100, 3. mäßig genährte junge, gut genährte ältere 200 bis 350, 600 bis 800, 4. gering genährte jeden Alters — bis —, — bis —, b) Bullen: I. vollfleischige, ausgewachsene höchsten Schlacht wertes 550 bis 600, 1100 bis 1150, 2. vollfleischige jüngere 350 bis 450, 800 bis 1000, 3. mäßig genährte jüngere und gut ge nährte ällere 250 bis 300, 700 bis 800, c) Kalben und Kühe: l. vollfleischige, ausgeinästete Kalben höchsten Schlachtwertcs 600 bis 650, 1200 bis >250, 2. vollfleischige, ausgemästete Kühe höchsten Schlachtwertes bis zu 7 Jahren 450 bis 500, 950 bis 1100, 8. ältere ausgemästete Kühe und gut entwickelte jüngere Kühe und Kalben 200 bis 350, 600 bis 800, 4. gut genährte Kübe und mäßig genährte Kalben — bis —, - bis —. Kälber: l. Doppelender —, 2. beste Mast- und gute Saugkälber 700 bis 750, 1150 bis 1250, 3. mittlere Mast- und gute Saugkälber 550 bis 650, 950 bis l050, 4. geringe Kälber 450 bis 500, 800 bis 900. Schafe: 1. Mastlämmer und jüngere Masthsmmel 575 bis 650, 1125 bis 1200. 2. ältere Masthammel 425 bis 475, 1025 bis 1075, 3. mäßig genährte Hammelund Schafe(Merzschafe) 200 bis 300, 800 bis 900. Schweine: I. oollfleischige der feineren Rassen und deren Kreuzungen im Alter bis 1'/» Jahr 1100 bis 1250, 1600 bis 1650, 2. Fettschweine 1300 bis 1400, 1700 bis 1800. 3. fleischige 1050 bis 1150, 1500 bis 1600, 4. gering ent wickelte — bis —, — bis —, s. Sauen und Eber 1000 bis 1200, 1400 bis 1600. — Tendenz des Marktes: Rinder und Schafe schlecht, Kälber und Schweine langsam — Die Dresdner Schlachtviehmärkte auf dem städtischen Vieh- und Schlachthof werden von Montag, 15. August, ab Montags abgehalten. Arbeiter- Radfahrer-Bund „Solidarität" Ortsgruppe Wilsdruff und Umgegend. Sonntag den 31. Juli Gr. MW. SomeM verbunden mit Kunstfahren. Auf vielseitigen Wunsch Auftreten des berühmten Meisterschastsknnstfahrers H. Wollmann im Schützeuhaus. Anfang 4 Uhr. Kunstfahren 8 Uhr. Eintritt 2.50 Mark einschließlich Tanzsteuer. Nachmittag 1-Z llhr Kindervorstellung. Einige genußreiche Stunden versprechend, laden hiermit Freunde und Gönner des Radsportes ein snse Georg Bienzeisler Der Vorstand KM- ll. SOM Zrch Schützen', HllllM Sonntag den 31. Juli sm? Futzpartie mit Musik. Abmarsch nachmittags ^3 Uhr von Günthers Restaurant nach Grund bei Mohorn über Pohrsdorf. Daselbst Preisschießen mit einem gemütl. Tänzchen. Einer zahlreichen Beteiligung steht entgegen Der Vorstand. GlWs KliMansen. Sonntag den 31. Juli SchMikMiMitll-NGkWtßeil mit großem KMeM. Anfang 3 Uhr. rozr Hierzu laden freundlichst ein Otto Schöne »nd Fra«. Zollhaus Bieberstein. Sonnabend den 30. Juli von nachmittags 3 Uhr an KaNee - kontert. Nachdem die beliebte Reunion. Hierzu laden freundlichst -in Hugo Gietzelt «. Frau. MeMMmeSMt-CeatraleMM G. m. b. H. (haudelsgerichtlich eingetragen) zahlt nach 2 Monaten, vom Tage der Einzahlung an (nehmen auch Kriegsanleihe an): Für 500 Mk. 975 Mk. Für 1000 MK. 1950 MK. Für 5000 MK. 9750 Mk. Für 20000 Mk. 39 000 Mk. Kein Risiko! Sicherste Kapitalanlage! sm» Einzahlung jeden Sonnabend von 8—3 Uhr in Wilsdruff, Gasthof „Goldener Löwe", Vereinszimmer. Sonst Einzahlungen b-im Vertreter: Max Hirschnitz, Tharandt, Cottastratze 163. ksM Limbsck. Sonntag den 3l. Juli Hierzu laden freundlichst ein Hans Trüber nnd Frau. Qsstkok LtsinduQti bei Keffelsdorf. Sonntag den 31. Juli sv« Großes Schweinsprümien- Dogelschietzen '"L"" Ball. Hierzu laden freundlichst ein Kurt Göpfert u. Frau. Sonnabend von früh 9 Uhr ab Pa. gepökelte SWinsköpfe Pfund 0 Mark empfiehlt 5042 Otto Zschoke, Irerdm Straße K8. Kaufe jeL. Posten zu höchsten Tagespreisen. MM- Hole selbst ab. -AHM KlMMIlAZ.) Wilsdruff. Sonnabend den 30. Juli picknick (Freunds Sleinbruch). Treff punkt 7 Uhr Elektrizitätswerk. Trinkbecher milbringen. 50ZS Der Turnrat Wrmrnn Himbach Sonnabend den 30. Juli 8 Uhr soz» MNtMksMMlW in Günthers Restaurant. Um zahlreiches Erscheinen bittet Der Vorstand. tiaben 8ie 8ciion Zeko8tet? 5030 vrMfsaman lln liefert sauber und preiswert die Buchdruckerei d. B l Extra leichte ! KmimWM r » in feldgrau u. khakifarbig » ? leichte » : Kmmichasm r » sind neu eingetroffen bei 8 r M Me. r Gasthof oder Hotel zur möglichst balvigrn Ueber- nahme zu kaufen gesucht. Angevoie unter 5021 an die Geschättsst d. Bl. erbet. Huts N. A. G. «/i4 4-5 sitz. Mod. 1914 verkauft sow Gocht, Kleiuopitz, bei Tharandt. ZuMNaM 26 Jahre alt, Schweizer von Beruf, sucht Bekanntschaft, zM; Heirat, mit junger Dame vom Lande, die gut melken kann. Kriegerswilwe mit Kindern nicht ausgeschloffen. Werte Angebote mit Bild unter N--. 5031 an die Ge schäftsstelle d. Bi. erbeten. M di«« WW, Al- zeism dis 1« W nor- Map usMdm. Brana SSadig, Obst engros, GmM. 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