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Wochen-latt str WilS-ruf, Tharan-, Rosse«, Sievenlehn «n- die Umgegendm. Sechster Jahrgang. Freitag, den 2g. Mai 18«. 22. Mit König!. Sachs. Soncession. vkrautwortlichcr Redakteur u»d Verleger: Albert Rei »hold. »>,„« Zkttsch^n «rfchrin» an« Krett«,« «IN« Xu»«r. Der Prett für »IN w«rt«Ijabr,an, »,lrä,t 1« U,r. «äwWillch« Postämter des Znlande« nehm«« lveste»un,cn darauf a». Iv,kannlmachun,«n, welch« i» nächst«» Stütk ersch,in,n soll», wer» »«» l» Wllsrrus di« Montag Abend« 7 Uhr, in Tharand bi« Montag Nachmittags 5 Uhr und in Nossen bi« Mittwoch Vormittags >l Uhr anß«n°»»«n. Auch könn«n bi« Mittwoch Mitta, ein,«hknd« Zusendungen auf Verlangen durch »le Poß an de» Lruckort d«sör»,rt werden^ sodaß ß« tn der nächsten Nuwmer «rscheinen. Wir erbitten UN« dieselben unter den Adressen : „an die Siedaction des Wochenblattes in WilSLruf," „an di« Agentur des Wochenblattes in Tharand," und „an die Wo- ch«nblatts-Expedition in Nossen." In Meigen nimmt Herr Buchdruckereibcsitzer Klinkichl jun. Auftrage und B«- Reltuugk« an. «lw»i,e »,iträ,e, »«sch« d«r lenden, de« Plattet ,ntsxr,ch«n, sollen stet« mit groß«» »ante anßenomme» Weeden. Di« Redaktion. MWMM»»»MMMMWM»W»WWM«MWWW»lS Zu den Ereignissen in Galizien und Krakau. Unter dieser Utbtrschrift theilen die „Berliner Nachrichten" ein authentisches Document, welches auch die Deut. All. Zeit, wiedergibt, mit, das zur Würdigung der letzten Ereignisse in Galizien bei tragen kann. Bekanntlich enthielten ohnlängst die öffentlichen Blätter Berichte über das schreck liche Loos, welches eine in Galizien ansässige ade lige Familie, Namens von Bogusz, traf. Man wurde versucht an der vollen Wahrheit jener gräß lichen Mittheilungen zu zweifeln, weil sich Man ches später als lügenhaft erwiesen, was über jene Ereignisse in Galizien und Krakau zur allgemei nen Kenntniß gekommen war. Jetzt hat sich aber der einzig übrig gebliebene Sohn der Gemordeten, welcher, während der Katastrophe in Krakau an wesend, dem gewissen Tode entging, mit einer unterthanigen Bitte an den Kaiser von Oesterreich gewendet, um die Bestrafung der Mörder seines Vaters und seiner Brüder zu erlangen. Es ist daher an der vollen Wahrheit der in der Eingabe an den Kaiser verkommenden Thatsachen nicht mehr zu zweifeln. Wir theilen jetzt die „Bitte" im Auszüge mit. Nachdem der Bittsteller in den üblichen For malitäten an die Gnade und Gerechtigkeit des Kaisers sich gewendet und er in kurzen Umrissen den damaligen Stand der Dinge in Galizien be zeichnet, fährt er also wörtlich fort: „Seit un denklichen Zeiten war die Familie des Gefertigten im tarnowcr Kreis ansässig, und führte auf ihren Gütern ein fast patriarchalisches Leben. Im Au genblicke dec letzten Katastrophe bestand sie aus einem greisen Vater seinen vier Söhnen, -Brüdern des Gefertigten, einem Onkclssvhnc, Namens Ti tus und ihren Kindern. Alle oben Genannten widmeten sich der Landwirthschaft, welche sie per sönlich beaufsichtigten, den Gefertigten ausgenom men, der, als Beamter des Freistaats Krakau, sein kleines Gut verpachten mußte. Sie erfüllten streng ihre Pflichten, sowohl ge gen die Staatsregierung als gegen ihre eigenen Unterthanen. Nie ist von Seilen der Letztem eine Klage gegen sie erhoben worden und nie hat