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lig iche ruffs räts, Vutz. er, ter-, oßen aube gstcn höch- uren orgt. oßen fast nnen auch W. ganz aige, eder- 863. e. and ihre vom ider- ürde ifen. l, ,»L age owie :rde, uik rrst oozU Wochenblatt für NZilsöruff, Tharanö, Nossen, Siebenlehn und die Umgegenden. Amtsblatt für das Königl. Gerichtsamt Wilsdruff und den Stadtrath daselbst. Donnerstag, den l8. Juni 1863. 25. Verantwortlicher Redacteur und Verleger: A. Lorenz. ! Bon Lieser Zeitschrift erscheint alle Freitage eine Nummer. Der Preis für den Vierteljahrgang beträgt Ngr. und ist jedesmal voiauszubezahlen. Sämmtliche Königl. Postämter nehmen Bestellungen darauf an. sdjetgen, welche im nächsten Stück erscheinen sollen, werden in Wilsdruff sowohl Zn der Redaclion), als auch » der Druckerei d. Bl. in Meißen bis längstens Donnerstag Vormittags 8 Uhr erbeten, Inserate nur gegen ^fertige Bezahlung besorgt, etwaige Beiträge, welche der Tendenz des Blattes entsprechen, mit großem Danke "»genommen, nach Befinden honortrt. Die Re-action Umschau. Aus allen Gegenden Sachsens, besonders aus Erzgebirge, gehen traurige Nachrichten ein über ^Verheerungen, welche die Gewitter am II. und 1?, d. M. angerichtct haben. Wahrend bei uns i»>ar enorme Wassermaffen herabstürztcn, sind viele Eriche z. B. um Freiberg, Altenberg, Zittau durch Hagelschlag heimgesucht worden. An mehr als 30 ^llen hat der Blitz gezündet, ungerechnet die vie- kalten Schlage. In Dippoldiswalde brannte das Vorwerk St. Nikolai ab, wobei fast sämmt- Uches Vieh in den Flammen umkam und die Mägde sich nur dadurch retten konnten, daß sie durch die Enster in den Garten herabsprangen. — In Dres en ist berechnet worden, daß die Wasscrmenge, die während der beiden Tage auf die Stadt siel, ein Gefäß füllen würde, das so weit wie der Altmarkt »Nd doppelt so hoch als der Schloßthurm wäre.— Eine Todtenstille hat sich über ganz Preußen Megt; Niemand darf wagen, seine Meinung frei Und offen auszusprechen, nur die Junker und Mucker befinden sich wohl und jubeln oder zeigen der Re- Sierung ein Blatt an, das sie gern todtgeschlagen Wissen möchten. Die Vertreter aller großen Städte haben beschlossen, den König um Wiederherstellung Sssetzmäßiger Zustände zu bitten. Die Behandlung, die einer Deputation der Stadtverordneten in Brcs- i»u zu Theil geworden ist, wird aber den übrigen Städten die Lust benehmen, ebenso erfolglose Schritte iu thun. Von den Hofleuten verspottet, von den Wren der Minister abgewiesen, mußten sich die 'irmen wieder auf den Heimweg machen. — Die Kluft zwischen König und Volk in Preu- scheint auch in der königl. Familie Zerwürfnisse dervorzubringen. Während der König nach Karls bad reist, wo er eine Zusammenkunft mit dem Kaiser von Oestreich haben wird, geht die Königin nach England und vas kronprinzliche Paar will den Sommer auf der Insel Rügen verleben. Wegen der in Danzig gesprochenen Worte soll der Kron prinz einen Verweis erhalten habe». — Das Tagesgespräch in Warschau bildet ein kolossaler Diebstahl. Für den Großfürsten sollten aus der Generalstaatskasse 500,WO Rubel entnom men werden, aber kein Rendant war aufzusinden. Nachdem man die Schlösser geöffnet, die in Ord nung waren, fand sich kein Geld, sondern eine Quittung der „ Nationalrcgierung " über 33 Mil lionen Gulden <5'/, Millionen Thlr.) Schon meh rere Tage vorher waren alle Telegraphendrähte zer schnitten und wahrscheinlich sind schon die Pfand briefe, aus denen größtentbeils die Kasse bestand, umgesetzt. Für die russische Regierung ist der Diebstahl ein harter Schlag und die Insurgenten sind auf lange Zeit mit Geld versorgt. Die Druckerei des revolutionären Blattes ist trotz aller Mühe noch nicht entdeckt; kein Haus ist undurch sucht geblieben; die Polizei schüttelt den Kopf und glaubt, die Druckerei müsse sich im Palaste des Großfürsten selbst befinden. Der neue Statthalter von Lit hauen, Mu- rawieff, tritt mit großer Strenge gegen die katho lischen Geistlichen auf, die er für die wahren An stifter der Revolution hält. Zwei sind bereits er schossen und mehrere erwartet dieses Schicksal noch. In Paris ist großer Jubel. Puebla, die so lange belagerte Festung in Mexiko, ist endlich ge fallen. 16,000 Mexikaner mußten sich aus Mangel an Lebensmitteln den Franzosen ergeben. Ob der Kaiser nun, nachdem die Ebre gerettet ist, Frieden schließen und die Armee zurückrufen wird, ist noch