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Woche« blatt für Wilsdruf, Tharaud und das Mbthal. Zweiter Jahrgang. Freitag, den 30. September 1842. Mit König!. Sachs. Concession. Verantwortlicher Rcdacteur lind Verleger: Albert Reinhold. Von dieser Wochenschrift erscheint alle Fr-aage eine Nummer. Der Preis für den Vi-N-ljahrgang beträgt 10 Ngr. B-kannk- e»schung<,> aller Ari werde» ausgenrmme». Auffätze, di- inr nächste» Stück erscheinen sollen, werden in Tharand bis Montag Nach mittags 2 Uhr und m Wilsbrus bis Montag Abends 7 llhr angenommen. Auch lönneu bis Mittwoch Mittag eingehende Zu sendungen aus Verlangen durch die Post an den Druckoct befördert werden und in dec nächste» Nummer erscheinen Wir erbitten NUS dieselben unter den Adressen: „an die Redaktion des Wilsdruf-Tharander Wochenblattes zu Wilsdruf (Dresdner Eaffe im Hause des Herrn Stadtrichler Damme, l Treppe) «der: „an die Agentur des Wilsdruf-Tharander Wochenblattes zu Tharand," di- Herr B»chbind-r Lauscher übernommen hat. In Meissen nimmt Herr Klinkit'k jun. Aufträge und Bestellun gen an. Eiwaige B-iträgk, welche der Tendenz des Blattes entsprechen, sollen stets mit großem Danke angenommen werden. Zn Kötzschenbroda nimmt Herr Kaufmann Jässing Bekanntmachungen aller Art an. Bis Mittwoche Mittags bei demselben «Ingeheudc Zusendungen erscheine» bereits den nächstfolgende» Freitag im Blatt- abgcdruckt. . D i c R e d a c l i 0 li. DaS Sächsische Männergesangfest. Als wir den Bericht über das am 8. und 9. August abgehaltene erste große öffentliche Gesang fest in Sachsen abfaßten, hatten wir, die Hand aufs Herz, keine Ahnung davon, daß eben diese Festbeschreibung die Veranlassung zu einer Pole mik geben würde, welche die erste durch uns selbst herbeigeführte in diesem Blatte ist, Beweis ge nug, daß unsere in demselben niedergelegtcn Ge sinnungen doch nachgerade friedfertiger Natur sein müssen. Das vollgültigste Zeugniß für eben diese Friedfertigkeit liefert doch gewiß der Umstand, daß wir auf den uns ohne Namenunterschrift zugesen deten Aufsatz: „Einige Erläuterungen zu: „„Das allgemeine Männergesangfest am 8. und 9. Au gust"" in Nr. 33. d. Bl." keine Erwiederung fol gen ließen. Wenn nun schon dieser in anständi gen Ausdrücken abgefaßte und eines gebildeten Man nes würdige Aufsatz Manches enthielt, was zu Berichtigungen von unserer Seite Veranlassung geben konnte, so unterließen wir eine Entgegnung doch aus dem eben angeführten Grunde, uin un ser Blatt nicht zu einer Arena zu machen und ei nem Gegner nicht wehe zu thun, dem wir, ob schon seine Ansichten über das Fest von den unsri- gen abweichen, unsere Achtung nicht versagen konn ten. Da erschien in Nr. 114. der Ameise eine „Er wiederung auf unsere Festbeschreibung, die in Ge meinheit und Grobheit sich überbietet und auf den ersten Blick als Versager den literarischen Hand langer erkennen läßt, der da gewohnt ist, im blinden Wüthen mit Knitteln um sich herumzu- sthlagcn. Obschon wir es weit unter unserer Wür de gehalten haben, den mit «chmuz befleckten Feh dehandschuh eines solchen Kämpen aufzuheben, glaubten wir es doch den Lesern der Ameise, de nen unser Blatt nicht zu Gesichte gekommen ist, schuldig zu sein, sie mit der Tendenz unseres Auf satzes etwas näher bekannt zu machen. Wir ha ben daher unsere Erklärung der Nedaction der Ameise zugesendet und hossen, dieselbe in einer der nächsten Nummern der Zeitschrift abgedruckt zu finden. Da nun wiederum manchen Lesern unseres Blattes die Ameise nicht zu Gesicht kommt, er lauben wir uns, den Schinähartikel auch zu ihrer Kenntniß zu bringen, wäre es auch nur, um ih nen die Liefe der Bildungsstufe zu zeigen, auf welcher sich ein Mensch befindet, der es gewagt hat, mit einer solchen Polemik vor ein gebildetes Publikum zu treten. Der Artikel in Nr. 114. der Ameise lautet also: