EINUNDVIERZIGSTES CAPITEL. LICHTHÖFE UNI) HERSTELLUNG LICHTHOFFREIER PLATTEN. Bei allen reichlich exponirten Aufnahmen zeigen die hell be leuchteten Gegenstände namentlich in der Nachbarschaft dunkler Partien einen Lichthof, welcher wie ein nebeliger Lichtschein von den hellen Partien in die dunklen übergreift. Diese mit dem Namen „Irradiation“ Fig. 180. Aufnahme mit Lichthof. Fig. 181. Ohne Lichthof. bezeichnete Erscheinung wurde bereits im II. Bande dieses Werkes 2. Aufl. S. 90 ausführlich beschrieben. Eine Art von Lichthöfen kann dadurch entstehen, dass hellbeleuchtetes Bromsilber in der wie ein trübes Medium wirkenden Emulsion seitlich Licht zerstreut, wobei die Lichtwirkung als „Aureole“ in die Nachbar schaft übergreift. Dieses Phänomen tritt bei inaktinisch gefärbten, sowie dünneren Emulsionsschichten weniger stark auf. Die schädlichsten, ausgedehntesten Lichthöfe entstehen aber haupt sächlich durch Reflexion der die photographische Emulsionsschicht durch dringenden Lichtstrahlen an der rückseitigen Wand der Glasplatte. (Fig. 180, 181, 182 und 183.) Diese Art von Lichthöfen („Halation") tritt mit um so grösserem Durchmesser auf, je dicker die Glasplatten 39*