Konzerte führten ihn zu vielen großen deutschen Musikfestivals (z. B. Schles wig-Holstein Musik Festival, MDR Musiksommer, Dresdner Musikfestspiele, Kultursommer Rheinland Pfalz, Bachfest Leipzig) sowie in zahlreiche Länder Europas, nach Chile und in die USA. CD-, Rundfunk- und Fernsehproduktio nen dokumentieren diese Tätigkeit. Ludwig Böhme leitet Kurse für Chöre und Vokalensembles und unterrichtet Dirigieren an der Evangelischen Hochschu le für Kirchenmusik in Halle/Saale. Er ist auch als Arrangeur (Contemporary A cappella Recording Award 2004) erfolgreich. LEIPZIGER SYNAGOGALCHOR Die jüdische sakrale Musiktradition zu pflegen und einem größeren Hörer kreis zu erschließen, war das Ziel von Oberkantor Werner Sander, als er den Leipziger Synagogalchor 1962 gründete. Im Mai 1963 fand das erste Kon zert in Dresden statt. Vermittelt durch die Konzert- und Gastspieldirektion Leipzig sang der Chor in zahlreichen Städten der damaligen DDR. Auch in Jüdischen Gemeinden war der Chor zu Gast. Nach der Erweiterung des Chor repertoires um jüdische Folklore erschien 1965 die erste LP Meisterwerke der Synagoge und das jüdische Volkslied, die in die Bundesrepublik und die USA übernommen wurde. Für den Berliner Rundfunk gestaltete der Chor ei ne Reihe von Sabbatfeiern. Nach Sanders Tod im Juli 1972 wurde der Tenor Helmut Klotz, der bereits als Solist mit dem Chor aufgetreten war, zum künstlerischen Leiter berufen. Er übernahm nun die Rolle des jüdischen Kantors und sang die Tenorsoli aus dem Dirigat heraus. Unter seiner Leitung entwickelte sich das Ensemb le zu einem semi-professionellen Konzertchor mit hohem künstlerischen An spruch, der eng mit anerkannten Solisten und Orchestern zusammenarbei tet. Die zunehmende Konzerttätigkeit im In- und Ausland war Ausdruck für die wachsende Wertschätzung der künstlerischen Arbeit des Ensembles, das bei zahlreichen protokollarisch bedeutsamen Veranstaltungen wie dem Ge denkkonzert für Yitzhak Rabin 1996 in Berlin und dem Konzert in der Dresd ner Frauenkirche im Rahmen der Eröffnungsfeierlichkeiten 2006 mitwirkte. Seit 1978 gestaltet der Chor den ökumenischen Gottesdienst in der Leipzi ger Thomaskirche zum Gedenken an die Opfer der Reichspogromnacht vom 9. November 1938 mit. Bis zur deutschen Wiedervereinigung war der Verband der Jüdischen Gemein den in der DDR der Träger des Chores; zur Unterstützung des Ensembles er-