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Oemuer Weiger Zeitung für Wrack, Skisersdnrs Inserate kosten die Spalten zeile oder deren Raum 10 Pf., für auSwtirtige Inserenten 1b Pf. Reklamen 20 Pf. Annahme von Anzeigen für alle Zeitungen. Erscheint Dienstag, Donnerstag u. Sonnabend. AbonnementspretS einschließlich zwei illustrierter achtseitigen Beilagen sowie eines illustrierten Witzblattes l,dv Mk. Nummer 151. s-k«spr-ch-r: Amt Deuben 212V Sonnabend, den 23. Dezember 1911. s-rnspr-ch-r: Amt D-Ube« 212V 24. Jahrgang. 8. L. L. KlWmiM'KWeslhim Paul Kittner, Klempnermstr. empfiehlt billigst äiv. Kompott8 IN Ü086N, NKU6 66MÜ86-K0N86rV6N empüelilt Karl Köbki-. vrogerie Lari ^ag, Zigarren in Präsentkistchen Schokoladen, Kakao. Chin. Tee, Baumbiskuit und div. Christbaum schmuck empfiehlt zu billigsten Preisen Paul Brückner. Paul Brückner. iQ Pflaumen, ^priko86n, Preiselbeeren lilvuv ppünkiien, kingäpfel, IVlarmelalle, saubere Ausführung unbedingt garantieren können. Geschmack volle Muster liegen in reicher Auswahl in unserer Geschäfts stelle aus und werden aus Wunsch auch zugesandt. — Wie andere Leute zu einem billigen Gänsebraten kamen, das mußte Gutsbesitzer Adolf Trobsch in Nieder- häslich zu seinem Leide sehen. In der Nacht vom Diens tag zum Mittwoch hat der Liebhaber eines solchen Vogels eine schöne „Italienerin" aus dem Stalle gestohlen. Hoffentlich lernt ihr der Betreffende nicht etwa das Singen, sondern jagt sie, wenn sie ihm freiwillig nachgelaufen sein sollte, mit einigen Stockhieben in den heimatlichen Stall zurück. — Die gestohlene Gans ist wieder da, allerdings war das Tier nicht mehr weit von der Bratpfanne entfernt. Nicht nur die Gans ist wieder da, sondern auch die lebenden Tauben kamen wieder, die man durchaus in Boderitz bei den Eltern des jüngeren Knechtes des Gutsbesitzers Adolf Trobfch eingewöhnen wollte. Von gestoh lenen Hühnern hat Trobsch nichts wieder gesehen, blos noch ein Teil gestohlenes Getreide. Alle diese Dinge wurden nachts von den 2 Knechten des Trobsch nach Boderitz gebracht. — Die Beerdigung des durch einen noch unaufgeklärten Ncvolverschnß aus dem Leben geschiedenen Ingenieurs Sauer in Döbeln fand am Donnerstag statt. Die Ehefrau des Sauer war nicht zugegen, da sie sich in Untersuchungshaft befindet. Bis jetzt ist es der Staatsanwaltschaft nicht gelungen, das Dunkel zu lichten. Die Frau zeigte bei der Abholung der Leiche ihres Mannes aus der Wohnung, als auch bei ihrer Verhaftung und Vernehmung ein ruhiges Wesen. — Die Verteilung der von allen Seiten eingegangenen Spenden für die Bcandkalamitosen in I ö h st a d t fand jetzt statt. Es konnten 1300 Mark verteilt und damit die größte Not gelindert werden. Ein größerer Betrag ist zur Unter stützung der Aufbauenden zurückgelegt worden. — Die Baugenossenschaft Dresden-Land hat nach ihrem Bericht 1908 bis 1910 in den ersten 2*/, Jahren ihres Be stehens Häuser mit zusammen 93 Mietswohnungen hergestellt, die sich so leicht vermieteten, daß viele Mietslustige abgewieseu wurden. Im ganzen sind bisher 114 Genoffen beigetreten, die Anteile (200 Mark) in verschiedener Anzahl übernommen haben. Da auf die Anteile Ratenzahlungen nachgelaffen sind, haben sich die meisten Mieter an der Genoffenschaft beteiligt, wodurch sie bei den Vermietungen bevorzugt werden. Die Anteile geben Anspruch bis zu 4 Prozent Dividende. In den ersten Jahren wurde der käuflich erworbene Grund und Boden noch nicht vollbebaut; für 1909 wurde eine Dividende von 2 Prozent festgesetzt. Außerdem arbeitet die Genossen schaft mit von der Versicherungsanstalt Königreich Sachsen hypothekarisch dargeliehenem Kapital. Auch die Beleihung der Erbbaurechte ist von der Anstalt unter gewissen Bedingungen zugesagt. Dresden. Regierungörat Dr. Weber, der wissenschaft liche Organisator der Hygiencausstellung, ist zum Direktor im Kaiserlichen Gesundheitsamt ernannt worden. — Aus einem Bodenkammerfenster stürzte sich in der Elisenstraße ein 16jähr. Mädchen, Tochter achtbarer Eltern, in deren Abwesenheit auf die Straße hinab und blieb schwer verletzt liegen. — Ein schwerer Automobil Unfall ereignete sich nahe der Stadt Rötha auf der nach Espenhain führenden Land straße. Die in Dieskau bei Mölbis wohnhafte Gärtnersehe frau Lina Bücke geb. Riedel wurde von einem Lastgeschirrzug der Grube Espenhain überholt, den sie zur Abkürzung des Weges auf dem Anhängewagen ein Stück zur Mitfahrt be nutzte. Als an einer Straßenkreuzung ihr Weg abführte, und das Automobil gerade langsam fuhr, stieg sie vom An- hängewagcn herab, blieb aber dabei mit dem Kleide hängen, kam zu Fall und wurde überfahren. Es wurden ihr beide Beine zermalmt, auch erlitt sie schwere innere Verletzungen. Sie konnte wohl noch lebend in das Leipziger Krankenhaus übergefühlt werden, gab jedoch dort bald nach der Einliefe rung ihren Geist auf. I Irünollon. KmAixtdl, Uüauiusu, l'rsissslbssrsn in 2uekor, Narinelaäs, lOibcumoumus ,2uelrorlioui^ in 10 Ulä-Dimoru unä klusZsvoAsn, Isiuollt- u. 6loMÜ8S-Uon8srvM smxüsklt Lrütrknvr. Kirchennachrichten von Somsdorf. Sonntag, den 4. Advent (24. Dez.) 9 Uhr Vorm. Gottes dienst. 1. Weihnachtsfeiertag (25. Dez.) 9 Uhr Vorm. Gottes dienst. 4 Uhr Weihnachts-Kindergottesdienst. 2. Weihnachts feiertag (26. Dez.) 9 Uhr Gottesdienst. Nur Nab ««a fern. Rabenau, den 22. Dezember 1911. — Sonntag, den 24. Dezember wird der Post schalter in Rabenau wie folgt offen gehalten: 8 bis 9 Uhr Vorm., 11 bis 1 Uhr mittags, 5 bis 6 Uhr nachm. (Auch Paket annahme). Es findet an diesem Tage auch Geld- und Paket bestellung statt. Die Posten werden wie an den Werktagen verkehren- — Die V e r k e h r s e i n n a h m e n deutscher Eisen bahnen betrugen im November im Personenverkehr 55 417 871 oder 2 751 384 Mk. mehr als im gleichen Monat des Vor jahres; im Güterverkehr 173 454 133 oder 17 146 119 Mk. mehr. Das deutet aus eine fortgesetzte aufsteigende wirschaft- liche Entwicklung. — Zur Bewältigung des Weihnachts Verkehrs Hal die Staatseisenbahnverwattung für die Tage vom 22. bis 27. Dezember die Einlegung von 587 Vor- und Nachzügen vor gesehen, und zwar werden davon verkehren am Freitag 34, am Sonnabend 169, am Sonntag (Heiligabend) 136, am 1. Feiertag 43, am 2. Feiertag 92 und am Mittwoch 113 Züge. — Mit dem erfolgten Eintritt der Sonne in das Tter- kreiSzeichen des Steinbocks erreicht das Tagesgcstirn seinen tiefsten Stand- Wir haben den kürzesten Tag zu verzeichnen und damit den kalendermäßigen, offiziellen Beginn des Winters. Allerdings fehlt ihm zurzert noch immer seine Signatur: Kälte und Schnee. Angesichts der zu Rege» neigenden Witterungs lage ist auch vor den Festtagen kaum noch auf eine Aenvc- rung zu hoffen, so daß wohl mit einiger meteorologischer Sicherheit ein grünes Weihnachten erwartet werden kann- Eine tröstliche Gewißheit bringt jedoch der Tag der Winter sonnenwende. Um einen „Hahnenschrei", wie der Voiksmund sagt, nehmen die Tage nach kurzem Stillstand wieder zu, und cs geht wieder aufwärts im ewigen Kreislauf des Jahres, zum Frühling. — Am 1. Weihnachlsfeierlage werden die Turnvereine „Vorwärts" in Rabenau und „Frischau f" in Groß- ölsa öffentliche Unterhaltungsabende veranstalten. Da die früheren Veranstaltungen beider Vereine sich stets guten Zu spruches zu erfreuen hatten und ihrer Vielseitigkeit und besten Gelingens wegen noch in guter Erinnerung stehen, so ist wohl auch diesmal auf volle Säle zu rechnen, umsomehr als die Nemerträge edlen Zwecken der Vereine zugedacht sind. — Wie aus dem Inseratenteile unseres Blattes ersicht lich ist, beabsichtigt der hiesige Jungfrauenverein unter Leitung der Gemeurdeschwester am 28. Dezember eine Weih- nachlsaussührung zu veranstalten. Der Erlös des Eintritts geldes soll zur Beschaffung neuer Abendmahlsgesäße und eines Kru^fixes bei Krankenkommunionen verwendet werden. — Tot aufgefunden wurde der Weinhäudler Cl. Plötze aus Dresden mit einer Schußwunde in der Schläfe am sogen. Pianberge bet Dippoldiswalde. Schwermut soll den Unglücklichen in den Tod getrieben haben. — Am 3. Feiertag findet aus der König Albert- Höh e das zweite Gastspiel der Vereinigung Dresdner Bühnen künstler unter Leitung des bekannten Camillo Randolph statt. Leider hatte der erste Theater-Abend der Vereinigung Dresd ner Bühnenkünstler hiesigen O4es herzlich wenig Anklang ge funden, und können wir Herrn Randolph den Vorwurf nicht ersparen, daß er daran einzig und allein selbst die Schuld trägt. Die Auswahl des Stückes war sür hiesige Verhältnisse ein Mißgriff, wie man sich ihn ärger gar nicht denken kann. Das mag etwas sein für einen ganz gewissen Teil des Pub likums, welcher solchen eigenartigen Komödien Geschmack ab- gcwinnen mag, für hier war es jedenfalls nichts. Unser Publikum will sich nach des Tages Müh und Last einmal von Herzen auslachen. — Warum hat Herr Randolph nicht gleich unsern Rat befolgt und den tollen Schwank zur Aus führung gebracht, welchen er am 3. Feiertag spielt. Ec hätte sich damit schon heute die Gunst des Publikums erworben, was bei den guten Leistungen (welche von allen Besuchern lobend anerkannt wurden) nun gewiß nicht schwer fallen wird; es wäre bedauerlich, wenn wegen ein s einzigen Fehlgriffes, der übrigens überall mal vorkommt, uns ein so gut einge spieltes Ensemble verloren ginge. Heute weisen wir nochmals Witz jagt den anderen und reichliche Situationskomik reizt unwiderstehlich zum Lachen. Es würde zu weit führen all die verzwickten Lagen, in welche der lustige Ehemann kommt, Wieberzugeben, das muß man einfach gesehen haben. Wer also mal von Herzen lachen will, dem kann man diesen Abend empfehlen, — Ausnahmsweife findet diese Vorstellung zu halben Preisen statt. Nachmittags ist für die Kleinen in schlichter, leicht verständlicher Weise ein Märchenspiel stark mit Humor gewürzt: Frau Holle oder Goldmarie und Pech- marie. Eintritt 20 und 10 Pfg. — Druckaufträge für Neujahrskarten sollten uns unbedingt schon jetzt zugewiesen werden, damit wir den freundlichen Auftraggebern eine sorgfältige und Weihnacht. O wunderselge, heilge Nacht Voll Himmelsglanz und Wonne, Da ist der Welt ein Stern erwacht, Der Heller alls die Sonne. Denn der mit göttlicher Gewalt Gethront auf Serafinen, Hat sich Ahüllt in Knechtsgestalt Und ist im Fleisch erschienen. Frohlocket ihm, dem Gottessohn, Preist ihn mit frommer Lippe, Der sich zu seinem Königsthron Erwählt die niedre Grippe! O fallt anbetend ihm zu Fuß, Der Heil gebracht uns allen Und der so tief sich beugen muß, weil wir so tief gefallen! Die Großen werden vor ihm klein Und stark durch ihn die Schwachen, Denn dieses Kind kann uns allein Zu Gotteskindern machen. Und wo ein kaltes Kämmerlein, Wo eine trübe Zelle, Da geht das Jesuskind hinein Und macht cs licht und Helle. Es hebt empor die elend sind, Erlöset, die gebunden; O Wunder, wie ein lächelnd Kind Die Welt hat überwunden! Müller, kl. o. I Urteere- »ml 2 llzctM>WMli HU vor IN lotsll. Xüle. bei II. Uisb8elisi, Unbouau Ur. 111. Kirchennachrichten von Rabenau. Freitag, den 22. Dez. abends 6 Uhr Beichte und Feier des hlg. Abendmahls: Pf. Pescheck. Sonntag, den 24. Dez. Dom. 4. Advent Vorm. 9 Uhr Gottesdienst, Verb. m. Weihnachtsfeier des KindergoltesdiensteS. Montag, den 25. Dez. 1. Weihnachtsfeicrtag vorm. 9 Uhr Gottesdienst: Pf. Pescheck. Predigttext: Jes. 9, 6 und 7. Chorgesang: Freu' dich Erd' und Sternenzelt. Tonsatz v. C. Riedel. Nachm. 2 Uhr Kirchentaufen. Dienstag, den 26. Dez. 2. Weihnachtsfeiertag Vorm. */, 9 Beichte und Feier des hlg. Abendmahls: Pf. Pescheck. Vorm. 9 Uhr Gottesdienst: cand. Wächter, Predigttext: I. Joh. 4, 9—11. Chorgesang: Altböhmisches Weihnachtslied. Kommet ihr Hirten. Tonsatz von C. Riedel. Vorm, halb 11 Uhr sTrauung. Nachm. 2 Uhr Kirchenlaufen. Nachm. halb 3 Uhr Trauung. Donnerstag, den 28. Dez. abends 8 Uhr Weihnachts abend des Jungfrauenvereins (König Albert-Höhe). Freitag, den 29. Dez. abends 8 Uhr Weihnachtsfeier des Jünglingsvereins (Stadtkeller). 0amsn-6lu8sn iu ea. 200Iaobsr ^usvabl, 2—20 üluilr kür Usus, 8trasss, OosollZLbakt, Iraner, Weis»« TüIIb>u»en 8obv»rL8 1üllbln86n IVsisso 8x>aebtslbln8sn Svkwai'L« vloßblusen 1^61888 8totlblu8eu Os8tielrt6 8tc>K blu86u Ckeissv 8vi6endlu»en I?arbiA6 Loicloublusen Ualb-I?lansllbln8sn «slbfei-rige Iki»nonoblu»vn UnlbkortiAs Aostiobts Uln8sn 8tr6ilsu-LIu86U8to66 8umt-88iä6N8toüo sparte Oüotel, 8okleik«n, Kubots Lpaeklklkritsen. auf dm zweiten The a l e r-A b e n d der Vereinigung Dresdner Bühnenkünstler hin und machen auf den tollen dW Schwank „Der ledige Ehemann"^aufmerksam. Wer bis jetz'in weiß und bunt, In. Kronen- und Wagenkerzen, empfiehlt noch nicht gelacht hat kann es an diesem Abend lernen. Ein Paul Brückner^