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Uabemuer Anzeiger Erscheint Dienstag, Donnerslax u. Sonnabend. AbonnementSpceiS einschließlich zwei illustrierter achtseitigen Bellagen sowie eines illustrierten Witzblattes 1,S0 Mk. Zeitung fir Unrnu^ Zeisersdliks. Inserat, kosten dl« Spalten zelle oder deren Raum 10 Ps., für auswärtige Inserenten iS Pf. Reklamen 20 Pf. Annahme von Anzeige« für alle Zeitungen. Klein- und Großölsa, Odernaundorf, Hainsderg, Somsdorf, Eotzmannsdorf, Lübau, Borlas, Spechtri- re. Mit verbindlicher Publikationskraft für amtliche Bekanntmachungen. Nummer 143. Kernsprecher: Amt Deuben 2120 Dienstag, den 5. Dezember 1911. Kernsprecher r Amt Deuben 2120 24. Jahrgang. Hur Nab uuü frrv. Rabenau, den 4. Dezember 1911. — Die Viehzählung hiesiger Stadtgemeinde ergab folgendes Resultat: 47 (1910 51) Pferde, 85 (91) Rinder, 76 (t02) Schweine, 35 (40) Ziegen. In Hatnsberg zählte man 40 Pferde, 106 Rinder und 96 Schweine. — Bei der hiesigen Sparkasse erfolgten im Monat November 230 Einzahlungen im Betrage von 22 669,56 M. und 89 Rückzahlungen in Höhe von 15 913,87 M. — In diesem Jahre werden an die verschiedenen hie sigen Spielklubs Ersparnisse für das WeihnachtSfest im Betrage von über 38 000 Mark ausgezahlt, gegen ca. 40000 Mark im Vorjahre. Von dieser Summe sind bei der Sparkasse ca. 17 000 Mk. und bei dein Vorschußverein ca, 21000 Mk. gespart worden. — Am Sonntag hielt der hiesige Gesangverein „Freie Sänger" unter der bewährten Leitung des Herrn Rüdiger aus Neu-Döhlen im „Amtshof" sein diesjähriges Konzert ab, das sehr zahlreich besucht war- Wie von früher her bekannt, bot der Verein auch diesmal sein Bestes. Die Chöre, vom einfachsten bis zum schwierigsten, wurden gut vorgetragen und stellten ansehnliche Forderungen an das Stimm-Material. Die gutgewähltcn humoristischen Sachen brachten reichen Beifall. Zn einem solchen Erfolg kann man dem Verein nur Glück wünschen. — Der 54jährige Maurer Hermann Richter auS Grum bach stieg zu zeitig aus dem heute Montag vormittag halb 7 Uhr auf Bahnhof H ainsb e r g eintreffenden Zuge. Er wurde am linken Bein unterhalb des Knies überfahren. Man brachte ihn in die Dr. Bradesche Klinik in Deuben. — Beim Turnen in der Halle in Copitz ereignete sich ein recht trauriger Unglüäsfall, Bei einer Uebuug mit den Schweberingen schlug der 18 jährige Schlofferlehrling Augustin mit dem Rücken an den Bock an. Er fühlte sich etwas unwohl, ging aber in Begleitung einiger Turner zum Arzt und dann zur Apotheke. Dort angelangt brach er plötz lich nach einem kurzen Aufschrei t o t zusammen. Innere Ver letzungen und Blutergüsse hatten den Tod herbeigeführt. — Im Gasthof in Schmiedeberg wollte der Ge- mcindediencr am Sonntag gelegentlich der Tanzmusik einen böhmischen Arbeiter verhaften. Dabei zog letzterer das Messer und stach den Gemeindediener lebensgefährlich in den Hals. — Auf den Bormann'schen Fluren in Paulsdorf sind blühende Heidelbeersträucher gefunden worden, ein deutliches Zeichen für abnorme Witterung. — In der Nacht zum Sonnabend stürzte in Nieder- häslich plötzlich unter gewaltigem Krach das Dach des Seitengebäudes bei Gutsbesitzer Baumgarten in sich zusammen. Der vordere Giebel steht noch, während der Hintere Giebel sich zur Seite geneigt hat und einzustürzen droht, er wird aber von einem Balken noch etwas gehalten. Das in diesem Ge bäude befindliche Vieh (Pferd und Schweine) wurde von Nach barn herausgeholt und in anderen Gütern untergebracht. Die Ursache des Einsturzes ist zunächst noch unerklärlich, da Baum garten dieses Gebäude vor 4 Jahren neu decken ließ. — Der Fabrikarbeiter Paul Kurt D. in Somsdorf ist angeklagt und geständig, im Juli oder August auf einem Felde bei Lübau aus dem unverschlossenen Kasten einer Mähmaschine 2 Schraubenschlüssel und eine Zange entwendet, ferner in der Nacht zum 15. Oktober innerhalb der Ortschaft Lübau laut gesungen, mit der Wagendeichsel das Scheunen- lor durchstoßen und eine der Gemeinde gehörige Schubkarre solange gegen einen Baum geschlagen zu haben, bis sie ent zwei ging. Weiter hat er durchLegen eines Astes quer über einen öffentlichen Weg groben Unfug verübt. Der Angeklagte gibt zu seiner Entschuldigung an, daß er in jener Nacht an getrunken gewesen sei und in diesem Zustande, lediglich aus Uebermut, das ihm zur Last gelegte begangen habe. Das Schöffengericht Tharandt wirft wegen Diebstahls in einem Falle 2 Tage Gefängnis, wegen Sachbeschädigung in zwei Fällen je 30 Mark Geldstrafe aus. — In der 4. diesjährigen Freiberger Schwurgericht s- Periode, die nun ihr Ende erreicht hat, wurde in 9 Fällen gegen 11 Personen verhandelt. An Strafen warf das G - richt insgesamt aus: 12 Jahre 10 Monate Zuchthaus in 5 Fällen; 4 Jahre 5 Monate 1 Woche Gefängnis und 3 Tage Hast in 3 Fällen. Die bürgerlichen Ehrenrechte wurden 7 Personen auf die Dauer von insgesamt 27 Jahren aberkannt. Verbüßte Untersuchungshaft rechnete das Gericht in 8 Fällen mit insgesamt 1 Jahr 4 Monaten 1 Woche und 3 Tagen an. Ferner wurden drei Personen für dauernd unfähig er- «ärt, jemals wieder als Zeugen oder Sachverständige eidlich vernommen zu werden. — Die für Sonnabend an gesetzte Haupiverhandlung beim Freiberger Schwurgericht gegen den Postboten Rudolph aus Rabenau fiel aus und wird in der ersten Periode 1912 verhandelt. 300 Uk. des Marokko-Kongo-AbkommenS im Reichstage etwa noch er- — Bei den Verseba-Hottentotten macht sich eine Beweg« matik, die auS psychologischer Verwertung gegebener Verhält- Jnfolge ihrer neutralen Haltung beließ man den Versebanern zu 1 Jahr 2 Monaten Gefängnis. — Den Tischler und ist Sonntag nacht der Hofmeister von Breitenfeld durch Wild 1900 - 600 kk. Arüu — Beim Landtage ist folgende nationalliberale Inter pellation eingegangen: Der Terrorismus, den die sozialdemo kratischen Gewerkschaften und Verbände gegen die ihnen nicht zugehörigen Berufsgenoffen, gegen die Arbeitswilligen und gegen die Gewerbetreibenden ausüben, gefährdet den Bestand und die Entwickelung von Industrie, Handel und Handwerk und beeinträchtigt schwer die Freiheit der arbeitsfreudigen Arbeiterschaft; er verhindert das gute Einvernehmen zwischen Der britische Staatssekretär Sir E. Gny hat am vergangenen Montag in längeren Darlegungen vor dem Unterhause die Haltung Englands in der marokkanischen Frage während des verflossenen Sommers auseinandergesetzt. Er hatte sich die rat Bang über „Das Leben Jesu als Mittelpunkt des Re ligionsunterrichts auf der Oberstufe." -lurbaomütrsL 225—103 kk. -Lislsr ÄlütMU 280— 85 kk. -dolk-äaelron 1400—275 kk- in allen Lloäekarben! KIszf, .W. wohnerversammlung in Plauen i. V. den Verbrauch der Milch nach Möglichkeit einzuschränken. — In Leipzig brannte der Fkldfahrzeugschuppen A nieder; der Schaden beziffert sich auf über 1 Million Mark. Da man als Ursache des Feuers Brandstiftung annimmt, sind sämtliche Kammerunterosfiziere, welche in dem abgebrannten Raume zu tun hatten, verhaftet worden. Der Verdacht der Brandstiftung wird von der Feuerwehrdirektion deswegen geteilt, weil bei ihrem Eintreffen bereits ein offen ausgedehnter Feuerherd vorgefunden wurde. Der weitere Umstand, daß in dem ganzen Gebäude krine Lichtanlagen vorhanden sind und auch der Zutritt mit offenem Licht streng untersagt wurde, läßt ebenfalls darauf schließen, daß die Möglichkeit einer Fahr lässigkeit ausgeschlossen ist. Weiter kommt hinzu, daß bereits am Nachmittag vorher um 3 Uhr der letzte diensttuende Unter- > offizier die Kammer vorschriftsmäßig verlassen und auch ordnungS- mäßig abgeschlossen habe. Die ständige» Wachtposten haben die Brandentwicklung nicht beobachten können, weil die Fenster mit Rücksicht aus den vorjährigen großen Diebstahl durch eiserne Rolläden mit Riegeln verschlossen waren. Dresden. Die Vereidigung der Rekruten des Stand orts Dresdm fand am Sonnabend vormittag im Beisein des Königs auf dem Alaunplatze statt. — Das Höchstgebot bei der Neuverpachtung der Großen Wirtschaft im Großen Garten in Höhe von 8500 Mark hat Karl Haase vom Hotel Kaiserhof in Pirna abgegeben. Der seitherige Pächter zahlte 17 500 Mk>, mußte aber den Konkurs anmelden. — Zu GreysRede schreibt die „Nordd. Allg. Ztg.": UnerreiLlit in 150kaeüsr ^usvalll Koslüm-kövkv, 75, 80, 85, 90 dis 108 ein laux, moäornste I'assons, aber niedt rin snAso ^sitsn. Oksvioti Oövlrv, sodvsr2,dlsn, braun, dcs Kutschers Wolfgang Wittenzellner in Kocktsch bei Mitt weida beging aus noch unbekannter Ursache Selbstmord durch Erhängen. — Der Dienstknecht K., der verdächtigt ist, die Hesselsche Scheune in Zaschwitz in Brand gelegt zu haben, wurde in das Amtsgerichtsgesängnis zu Grimma ein geliefert. Er soll die Tat begangen haben, weil er von seinem Dienstherrn wegen wiedernatürlicher Unzucht angezeigt worden war. — In der Nähe von Chemnitz, auf dem sog. „Toten stein" bei Rabenstein fand ein Pistolenduell statt. Sein Anlaß soll eine tätliche Beleidigung bei einer Festlichkeit ge wesen sein. Dem einen der beiden Duellanten, dem Sohne eines Hohenstein-Ecnstthaler Gutsbesitzers Z-, drang eine Kugel zwischen Lunge und Leber in den Körper. Der Verletzte wurde in das Stadtkrankenhaus zu Chemnitz gebracht, wo man die Kugel auf operativen Wege entfernte. Der andere Duellgegner war ein Rechtsanwalt aus Hohenstein-Ernstthal. — Von einem Baume erschlagen wurde im Stadtwalde zu Bischofswerda der Waldarbeiter Koch beim Holzfällen. Der Bedauernswerte war sofort tot. — Erfroren ist nachts der Polier Engelhardt in Rübenau. Er war in der Dunkelheit abgekommen und in einen Mühlgraben geraten, aus dem er sich doch bald wieder gerettet hatte. Jedenfalls ist er dann infolge eingetretener Müdigkeit eing-schlafen, denn er wurde am Morgen erfroren aufgefunden. — Infolge der Milchpreis- erhöhung durch die Händler beschloß eine starkbesuchte Ein- 8»tinbUvIK-8ÜvKv, sebvarr u.karbix 1900—850 kk. sobwarr, blau, braun von 250 an in onAliseb. 8toÜ6N mit 8smt- uuü 8toÜAarni«rnnA 1500-275 kk. Dvudvn am kalkaus. llnerreiekl sinä Bassons, krsisIaAön unä drösssn in lür Lnaksn nnä NLäobsn. luebmUtron 350— 85 kl". 8amtmittMn 350—70 AkstriLirtsNütssn 200— 25 kk. L-txxis 220—80 8xortmütMN 150—60 kk. ^'ueb-8üävsstsr, 8sxxolbüts. „,°,w «u,»« 3m Brnmpuu» d-i pw-,°M-n Ard,» mW» ft-hm OK Sllude, du Tod mb. m vie Auferstehung. Den alten Christusglauben zu erhalten sei^A. höchst- Ausgad" Du man h-MM-s? «such -u, dl- Vo^E°b'ft-»-^ arbeit des Elt-rnhauj-S verzichten mW, so sei diese Ausgabe i mA ^-^-^-eriagen in Höh! von /. Millionen schwerer zu erfüllen als früher. Er habe lange Zeit geforscht ------ - und gesucht, bis er endlich den Heiland mit greifbarer Deut- r» m ..'k n lichkeit über der Erde habe wandeln sehen, gefolgt von seinen ^t inünelnA us st g nde e Jüngern, nicht mehr sprungweise lückenhaft, ziel- und planlos, KoÄk wukte heute hier, morgen dort, sondern mit der Stetigkeit und Prag- "'lelligenter Abling Go^ matik, die au« vsvckoloaiicker Berwertuna aeaebener Ncrbält-^Machtmittel des Deutschen RrtchkS richtig einzuschätz I. — Das Schwurgericht in Freiberg verurteilte den die. Waffen. Ob das richtig war, wird die nächste «s-'d Schaub °u-,Ps--„u m-gm M«aM usm. 3» sn Hamburg Zwangsvollstreckung, Meineid und Verleitung zum Meineid zu u,ch«m^""bE°^ 77.3^ — Kleine Notizen. — Die zehnjährige Arbeitgebern nn» Arbeitnehmern, schädigt daS RechtSbewußE^^" sein im Volke und stört die Rechtssicherheit. Hält die Re-W«?^ dazu gierung demgegenüber die geltenden gesetzlichen Bestimmrmgen ss*! dk Marokko w"üs» L'LL^Nu'^ "" ,u !.b°m Aus °dk bub» M Spruch- g.!°mm,mu uuttr.« M LuLÄkLlloL NLA'Lu^ 2'nUd7K"ü Apmchu^ Unterrichts auf Grundlage der Christozentriziläl sprach Schul-» im R-ick«aa- etwa nock er.