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!ach uns. en selbst len, UN' in u. im nd tanze in l. billig, nenkirche. Hauses, -II, siir chulen. ilei. tloiLva !M! Hit ihm' elweiti M t pr. Lil. Liter iw. von dcr rd jeder gewogen lt. d-Balle» iitoiel «n. SNA heG i f f ii e>: ichm. vo" lagen i"il gebalten- ckvko» nttleriii^ Wemmer Anzeiger Erscheint Dienstag, Donnerstag in Sonnabend. Abonnementsprets einschlieklich zwei illustrierter achtseitigen Beilagen sowie eines illustrierten Witzblattes 1,50 Mk. Zeitmig M ThaMd, SelskrsdlN's. Inserate kosten die Spaltenzeile oder deren Raum 10 Pf., siir auswärtige Inserenten 1b Pf., Reklamen 20 Pf. Annahme von Anzeigen für alle Zeitungen. Nummer 93. Fernsprecher: Amt Deuben 114. Donnerstag, den 8. August 1907. Fernsprecher: Amt Deuben 114. 20. Jahrgang. ' Aur Nal) u»ü fern. Rabenau, den 7. August. — In der am Dienstag stattgefundenen Ätzung des Schulvorstandes ist beschlossen kochen, das für dieses Jahr in Aussicht ge- "Mmene Schulfest am 23. d. Mts. abzu hollen, also au demselben Tage, an dem Se. Majestät der König unsere Stadtgcmeinde besucht. — Wie dies bei der Veranstaltung eines Schulfestes früher stets geschehen ist, soll auch diesmal eine Haussammlung erfolgen, Kelche im Laufe der nächsten Woche vorge- "Mmen weiden wird. Von den Kindern wird l"r das Schulfest keinerlei Beitrag erhoben. — Endlich schien dec Sommer sich darauf hesonnen zu haben, daß er im Jahre des Hells 1907 auch etwas bei uns zu suchen hol. Nachdem die Temperatur von Sonntag i" Montag wesentlich gestiegen, hat das Leben im Freien mit einem Male ein neues Gesicht gewonnen, was namentlich dem am Montag doinAuSstellungskomitee veranstalteten G art en- 1 Konzert im „Amtshos" zu statten kam. Wer dem von der DiPpoldiswalderStadt- spelle gebotenen Konzerte beiwohnte, dürfte sicher nicht unbefriedigt von dannen gegangen sein. Leider haben die Veranstalter nicht ihre gewünschte Rechnung gesunden, es waren nur da. 175 Personen anwesend. Was das Pro- gramm anbetriffl, so muß rühmend anerkannt kerden die ansprechende Auswahl und die «kokte Vortragsweise der einzelnen Nummern, schneidige Märsche und ernste Ouvertüren Kechselten ab mit gediegenen Solovorträgen. Für den wohlverdienten Applaus zeigte sich die Kapelle durch viele Einlagen erkenntlich. — Wir wollen nicht unterlassen, unsere Leser auf das Sonntag abend 8 Uhr im Karten des Amlshoses stall findende Gesangs- Ko n z e r t des „Apollo" aufmerksam zu machen. Der „Apollo" hat ein vorzügliches Programm > ausgestellt, das einen genußreichen Abend ver- shcichi. Schon jetzt ergeht an alle Einwohner die Bitte, sich recht zahlreich an dieser Veran staltung beteiligen zu wollen. — Das Königliche Finanzministerium ist dvm Königlichen Ministerium des Innern auf Kcund Von § 14 des Enteignungsgesetzes (Seite 153 des Gesetz- und Verordnungsblattes) behufs Ausarbeitung der Enteignungsunterlagen für die Verlegung des innerhalb des Gebietes der tu erbauenden Talsperre bei Maller liegenden Telles der schmalspurigen Nebeneisenbahn Hainsberg—Kipsdorf zur Vornahme von Vor arbeiten auf fremden Gründstückcn für die Dauer von sechs Monaten und zwar bis zum 22. Januar 1908 ermächtigt worden. Hiervon Melden die Fluren Dippoldiswalde (Stadlflur), .Malter, Seifersdorf, Kleinölsa, Kroßölsa und Spechtritz, sowie die Forstreviere Rabenau». Wen dischcars- dvrf betroffen werden. Die Eigentümer und die Besitzer der betroffenen Grundstücke sind verpflichtet, die Vorarbeiten zu dulden und die Vom Unternehmer aus diesem Anlasse ange brachten festen Merkzeichen bis zum Beginn der Ausführung des Unternehmens, jedoch nicht länger als 2 Jahre, stehen zu lassen. — Am Sonnabend abend fand im Saale des Hotels zum „Kronprinzen" in Brand eine vom Komitee für die Wiederwahl des Herrn Bürgermeisters Wittig einberufene Wählerver sammlung statt. Nach einer kurzen Einleitung Und Begrüßung durch den Versammlungsleiter Herrn Rechtsanwalt Wedemann ergriff der Medner des Abends, der Herr Abgeordnete Bürgermeister Wittig-Rabenau, der zeit- henge Vertreter unseres 5. städtischen Wahl kreises, das Wort zu seinem Vorträge über „die < TätigkeitdesLa » dtagesunddieAuf- üaben des kommenden Landtages". einstündiger Rede gab der Herr Vortragende einen bei aller Sachlichkeit außerordentlich kesselnden Bericht über die bisherige Tätigkeit der 2. Ständekammer, berichtete über die Ein- »ahmen und wichtigsten Ausgaben im Staats- haushalte und * nahm Stellung zu den dem Landtage bevorstehenden gesetzgeberischen Auf- Aben, verbreitete sich über die Frage des ^asserrechts, der Reform der I. Ständekammer und die Aenderung des Wahlrechts. Zu diesem letzteren Punkte legte er die Schwierigkeiten dar, die die Lösung dieser für unser politisches Leben so hochwichtigen Frage bietet. Der Herr Abgeordnete vertritt den Standpunkt, daß der gegenwärtige Wahlrechtsmodus nach dem Ge setze von 1896 unhaltbar und eine Reform unbedingt nötig ist- Der Herr Redner unterließ es jedoch bei der Ungeklärtheit dieser Frage sehr richtig, darauf einzugehen, wie sich das neue Wahlgesetz möglicherweise gestalten werde. Zur Frage der Reform der ersten Kammer erwähnte er das Schicksal des den Kammern unterbreiteten Regierungsentwurfs, über den eine Einigung nicht erzielt werden konnte. Er vertrat dann wieder in der Frage der Schiff fahrtsabgaben den Standpunkt der Staatsre gierung, die sich bekanntlich dieser von Preußen angeregten Frage gegenüber völlig ablehnend verhält, befürwortete bez. der Errichtung staat licher Anstalten die Dezentralisation und Er richtung solcher Anstalten in kleineren und kleinen Städten, erklärte weiter, daß er die tatkräftige Weiterunterstützung von Fachschulen seitens der Regierung befürworte und eine Versicherung der Privatbeamten und Besteuerung der Warenhäuser für nötig halte. — Der Redner der sich an diese mit vollem Beifall aufgenommenen Ausführungen anschließenden Debatte war der nationalliberale Kandidat, Herr Lehrer Richter-Rathen. Hatte sich der Vortrag des Herrn Abgeordneten Wittig durch vornehme Sachlichkeit und durch daS Fehlen jeden Angriffs auf den Gegner ausgezeichnet, so erging sich im Gegensätze hierzu Herr Lehrer Richter in zahlreichen teils recht gehässigen An griffen auf die Fraktion des Herrn Abgeordneten. Ec erklärte, daß er in allen nebensächlichen Punkten mit diesem übereinstimmen, in den Hauptfragen dagegen entgegengesetzter Ansicht sei. Er griff die konservative Partei heftig an die in der Frage des Wahlrechts „aus ihremHerzen eineMördergrube mache", da der Entwurf der Re gierung zu viel Entgegenkommen gegen diejenigen enthalte, die die Wahlrechtsänderung verlangen, er tadelte die konservative Stellungnahme zur Reform der Eisten Kammer, in der die Groß grundbesitzer das Heft in den Händen hätten, Leute, die von den Bedürfnissen der Industrie und des arbeitenden Volkes keine Ahnung hätten, und endete mit einem scharfen Angriffe gegen das sächsische Vereins- und Versamm lungsgesetz und das darin festgelegte Aussichts- recht der Polizeibehörden, indem er sich zu der Forderung nach völliger Versammlungsfreiheit unter Beseitigung des polizeilichen Kontrollrechts verstieg. Seine Ausführungen, die noch dazu teilweile in heftigem Tone hastig vorgetragen wurden, fanden keineswegs den Beifall der leider schwach besuchten Versammlung, in deren Sinne Herr Bürgermeister Wittigdem Redner kräftig entgegnete und ihm besonders die keines wegs vornehme Kampfesweise seiner Partei, nämlich die Tatsache vorhielt, daß der Gegen kandidat in einem Zirkularschreiben aufgefordert habe, ihn zu wählen unter der Behauptung, die Regierung wünsche die Wahl möglichst vieler liberaler Abgeordneter! Nach einer keines wegs wirksamen Entgegnung des Herrn Richter wurde die Versammlung mit einem Dankes- worte des Leiters an den Herrn Abgeordneten Wittig geschlossen. — Ein bei Herrn Fuhrwerksbesitzer Aehlig in Großölsa beschäftigter Kutscher aus Böhmen ist wegen begangener Unredlichkeiten seit Sonntag flüchtig geworden und wird poli zeilich gesucht. — Bei dem Gewitter am Dienstag schlug der Blitz in das Wohnhaus des PrivatuS Eichler inWendischcarsdorf und richtete mehrfachen Schaden an. Von Glück kann man sagen, daß der Besitzer und die zahlreich dort untergebrachten Sommerfrischler während des Gewitters außerhalb waren, sonst konnten leicht Menschenleben gefährdet sein. — Bei der Sparkasse in Hainsberg wurden im Monat Juli d. I. 16 428,72 Mk. Einzahlungen in 112 Posten und 3 315,92 Mk. Rückzahlungen in 27 Posten geleistet. — Die Wahl des Prof. vr. phil. Vater zum Rektor der Forstakademie Tharandt für die Zeit vom 1. November 1907 bis mit 31. Oktober 1908 ist bestätigt worden. — Von den sächsischen Sch malspur bahnen stand 1906 hinsichtlich der Personen beförderung die Linie Wilkau-Wilzschhaus-Carls- feld an der Spitze, auf der 255 735 Personen zu befördern waren. Ihr steht die Linie Zittau- Oybin mit 240182 Personen nicht Viet nach; die dritte Stelle nimmt H ains berg-Kipsdo rf ein, auf ihrwaren233148Personenzu befördern. — Der Reichsanzeiger veröffentlicht einen allerhöchsten Erlaß, wonach den mit den Funktionen eines Unterpostdireklors beauftrag ten Beamten der Tittel eines Vizc-Postdirektors verliehen wird. — Kleine Notizen. An den Folgen erlittenerVerletzungen verstorben sind inLeipzig der 20 Jahre alte Arbeiter Friedrich Gustav Ritter, der sich beim Teeren eines Daches den linken Arm mit kochender Teermasse verbrannte, und der Arbeiter Gustav Max Füssel, der auf dem Schlachthofe beim Streichen eines Dampf rohres durch dessen Zerreißen an der Flansche infolge Ausströmens der Dämpfe schwer ver brüht wurde. — Tot aufgefunden wurde der Kutscher Hornikehl auf der Landstraße Leipzig- Delitzsch. Vom Schlage getroffen, war er aus der Schoßkelle seines Wagens gefallen. Die Pferde waren ruhig ohne Geschirrsührer weiter gefahren. — Zwischen Marbach und Etzdorf fiel der 17jährige Landwirtsgehilfe Scheibe aus Zitzschewig bei Kötzschenbroda vom Rade und erlitt einen tödlichen Genickbruch. — Der ehemalige Kopist der Ortskrankenkasse in Plauen i. V., mit Namen Albert, der,, wie gemeldet, große Schwindeleien verübt und jetzt wieder Leute um nahezu 2500 Mk. betrogen hat, wurde am Sonnabend auS der Hast dem Untersuchungsrichter vocgeführt, wobei ihm mitgcteilt wurde, daß gegen ihn der Haftbefehl erlassen worden sei und die Untersuchungshaft fortdauere. In einem unbewachten Augenblick rannte Albert nach einem offenstehenden Fenster und stürzte sich vom zweiten Stockwerk in den gepflasterten Hof hinunter. Der Bursche erlitt schwere Verletzungen, darunter einen doppelten Schädelbruch. Er ist seinen Verletzungen erlegen. — An der Brücke der Teufelsmühle b-Gleis- herg wurde der Leichnam eines unbekannten Mannes aus der Mulde gezogen. Der Ver storbene war etwa 35 Jahre alt und scheint dem Arbeiterstande anzugehören. — In Neu gersdorf fuhr der Lehrling Jentsch aus einem Fahrrad in ein vollbeladeneS Ziegel suhrwerk. Obwohl das Geschirr sofort angeyallen wurde, war dem Unglücklichen doch schon das rechte Vorderrad über die Brust gefahren. Er starb kurz darauf. — Vergiftet hat sich in Zittau ein etwa 20 Jahre altes Mädchen, das besuchsweise bei seiner Schwester war. Unglückliche Liebe soll die Tat veranlaßt haben. Dresden. Ein 21 Jahre alter Schiffs heizer hat sich in einem Gasthause der inneren Altstadt aus unbekannten Gründen erschossen. — Am Terrassenufer geriet durch Unacht samkeit eines Knaben der mit dessen beiden Geschwistern besetzte Kinderwagen auf der ab schüssigen Gangbahn ins Rollen und stieß auf der Fahrbahn an einen Postwagen an. Dabei wurden beide Kinder aus dem Kinderwagen geschleudert und der 10 Monate alte Knabe tödlich überfahren. Den Postkutscher trifft keine Schuld. — Aus Großzschachwitz wird ge schrieben: „In unangenehmer Lage scheinen sich die Kirchengemeindeverwaltungsmitglieder der hiesigen Parochie zu befinden, die zwei Pastoren hat. Vor kurzem wurde durch alle Tageszeitungen bekannt, daß der Hilfsgeistliche eines Sonntags die Predigt verweigerte, indem er angestellt sein wollte und höheren Gehalt verlangte. Kaum haben sich die Wogen der Erregung bei den frommen Einwohnern ge glättet, ein anderer Hilfsgeistlicher ist in sein Amt eingewiesen, da kommt die Kunde, daß Pastor Clauß bis auf weiteres seines Amtes enthoben ist. Er soll sich zur Erholung in Tharandt aufhalten. Die Angelegenheit dürfte eine andere Wendung nehmen, denn wie wir hören, hat Pastor Claus seine Kün digung eingereicht. — In Schmochtitz bei Kleinwelka ertrank ein 1*/, Jahre altes knäbchen in einem in einer Gärtnerei befindlichen Wasserbassin. — Vor zahlreich versammelter Gemeinde und in Anwesenheit des Kirchenvorstandcs hielt Herr Pastor Otto-P ossendorf am Sonntag im Parke des Rittergutes seine Ab schiedspredigt. Er übersiedelt nach Spandau, wo er als Garnisonsprediger angestellt wird. — In Mülsen St. Jacob wurde wegen Sittlichkeitsverbrechens, begangen an einem 12 Jahre alten Schulmädchen, ein 84 Jahre alter Greis verhaftet. — In Mülsen St. Jacob wurde ein Raubanfall an einer 22jährigen Fabrikarbeiterin auf der Staatsstraße nach Lichtenstein verübt- Ein unbekannter in den 20er Jahren stehender Mann faßte sie am Arme und verlangte ihr mit den Worten: „Geld oder Leben!" ihr Geld ab. Er erhielt auch 50 Pfg. Der Fremde hat dann das Weite gesucht, während ein anderer im Straßengraben gelegen haben soll. — In Oschatz hat ein 74 Jahre alter Privatmann seinem Leben dadurch ein Ende gemacht, daß er sich mit dem Hals auf eine über den Boden gespannte dünne Schnur legte, und sich so durch sein eigenes Gewicht erdrosselte. Man nimmt an, daß er durch seine Schmerzen — er soll an Magenkrebs gelitten haben — zu seinem verzweifelten Entschluß getrieben wurde. —- Vor dem Chemnitzer Schöffenge- gericht stand Maurer Karl Otto Bachmann aus Chemnitz. Bachmann war Arbeitswilligen bis nach Dittersdorf, von wo aus diese mit dem Arbeiierzug nach Chemnitz zur Arbeit fahren wollten, entgegengegangen nnd hatte sie mit Schimpsworten belegt. Ferner veran laßte auf einem Neubau in der Ziethenstraße Bachmann durch Drohungen Kolonnnenführer F., die Arbeit niederzulegen. Bachmann hatte ihm gedroht, er werde, wenn er nicht mit streike, dafür sorgen, daß er nie mehr irgend wo Arbeit erhalte. Bachmann erhielt acht Tage Gefängnis und 20 Mark Geldstrafe. — In Dessau wurde ein Soldat bei einer Uedung vom Hitzschlag getroffen u- starb. — Recht unangenehm scheint den Fleischern in Chemnitz der durch ihr Verhalten in der Fleischleuerungsfrage selbst heraufbeschworene Beschluß der städtischen Kollegien, dieFleisch- preise an Tafeln auszu hängen, zu werden. Sie haben beim Sladtrat Vorstellungen gegen diesen Beschluß erhoben, doch hat der Rat den Einwand zurückgewicsen und beschlossen, die Maßnahmen strengstens durchzuführen. — In Zwickau bildeten Kinder eine sogenannte Kette, bei der sie sich schleuderten. Dabei flog einer der Spielenden, ein 12jähriger Junge, heftig gegen eine Wand. Infolge des Anprallens erlitt das Kind eine schwere Gehirn erschütterung, der eS erlegen ist. — In Hirschfelde bei Zittau wurde der Tiefbauarbeiter Küden von einem Arbeits genossen, dem Kroaten Polo, in der vergangenen Nacht während eines Streites mit einem Dolche erstochen. Es wurde ihm eine 3 bis 4 Zenti meter tiefe Wunde an der linken Halsseite beigebracht und die Schlagader durchschnitten. Der Tod trat sofort ein. Küden hinterläßt Frau und Kinder — Die neue kriegsmäßige graugrüne Uniform wird zurzeit auch für die beiden sächsischen (12. und 19.) Armeekorps in den Werkstätten hergestellt, sodaß in nicht zu ferner Zeit die Kammern mit diesen einheitlichen Kriegsgaruituren ausgestattet sein werden. Die Anstalten für Militäreffekten haben Auftrag, in der Herstellung der mattbronzenen Uniform knöpfe, welche viel kleiner als die bisherigen sind und die eine erhabene Krone zeigen, ein rascheres Tempo einzuhalten. — Für schlafende Eisenbahn- Passagiere. Eine wichtige Entscheidung hat jüngst die erste Zivilkammer des Landgerichts Hannover gefällt. Es drehte sich darum, ob für den, der auf der Eisenbahn im Schlaf über die Endstation seiner Fahrkarte hinaus - fährt, eine Verpflichtung zur Nachzahlung be steht. Das Landgericht verneinte diese Frage, indem es betonte, daß nach der jetzt gütigen Verkehrsordnung ebensowenig wie aus dem in zweiter Linie zur Anwendung kommenden bür gerlichen Recht ein Anspruch der Eisenbahn auf Bezahlung der im Schlaf begonnenen Strecke sich herleiten lasse.