Suche löschen...
Universitätszeitung
- Bandzählung
- 16.1972
- Erscheinungsdatum
- 1972
- Sprache
- Deutsch
- Signatur
- Z. gr. 2. 459
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1770109730-197200008
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1770109730-19720000
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1770109730-19720000
- Sammlungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen der Universitäten Sachsens (1945-1991)
- Strukturtyp
- Band
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitschrift
Universitätszeitung
-
Band
Band 16.1972
-
- Ausgabe Nr. 1, 6. Januar 1
- Ausgabe Nr. 2, 13. Januar 1
- Ausgabe Nr. 3, 20. Januar 1
- Ausgabe Nr. 4, 27. Januar 1
- Ausgabe Nr. 5, 3. Februar 1
- Ausgabe Nr. 6, 10. Februar 1
- Ausgabe Nr. 7/8, 24. Februar 1
- Ausgabe Nr. 9, 2. März 1
- Ausgabe Nr. 10, 9. März 1
- Ausgabe Nr. 11, 23. März 1
- Ausgabe Nr. 12, 30. März 1
- Ausgabe Nr. 13, 6. April 1
- Ausgabe Nr. 14, 13. April 1
- Ausgabe Nr. 15, 20. April 1
- Ausgabe Nr. 16, 27. April 1
- Ausgabe Nr. 17, 4. Mai 1
- Ausgabe Nr. 18, 11. Mai 1
- Ausgabe Nr. 19, 18. Mai 1
- Ausgabe Nr. 20, 25. Mai 1
- Ausgabe Nr. 21, 1. Juni 1
- Ausgabe Nr. 22, 8. Juni 1
- Ausgabe Nr. 23, 15. Juni 1
- Ausgabe Nr. 24, 22. Juni 1
- Ausgabe Nr. 25, 29. Juni 1
- Ausgabe Nr. 26, 6. Juli 1
- Ausgabe Nr. 27, 13. Juli 1
- Ausgabe Nr. 28, 20. Juli 1
- Ausgabe Nr. 29, 27. Juli 1
- Ausgabe Nr. 30, 31. August 1
- Ausgabe Nr. 31, 15. September 1
- Ausgabe Nr. 32/33, 21. September 1
- Ausgabe Nr. 34, 28. September 1
- Ausgabe Nr. 35, 5. Oktober 1
- Ausgabe Nr. 36, 12. Oktober 1
- Ausgabe Nr. 37, 19. Oktober 1
- Ausgabe Nr. 38, 26. Oktober 1
- Ausgabe Nr. 39, 2. November 1
- Ausgabe Nr. 40, 9. November 1
- Ausgabe Nr. 41, 16. November 1
- Ausgabe Nr. 42, 23. November 1
- Ausgabe Nr. 43, 30. November 1
- Ausgabe Nr. 44, 7. Dezember 1
- Ausgabe Nr. 45, 14. Dezember 1
- Ausgabe Nr. 46, 21. Dezember 1
-
Band
Band 16.1972
-
- Titel
- Universitätszeitung
- Autor
- Links
- Downloads
- Einzelseite als Bild herunterladen (JPG)
-
Volltext Seite (XML)
UZ-Ndichrichten Prof. Erich Mühle 65 Jahre Zum 65. Geburtstag von Prof. Dr. phll. habil. Erich Mühle übermittelte ihm das Sekretariat der SED- Kreis leitung ein Glückwunschschreiben. Darin werden die bedeutenden Lei stungen des Jubilars beim Wieder aufbau der landwirtschaftlichen In stitute der Universität Leipzig sowie seine Arbeit als Institutsdirektor, Prodekan und Dekan gewürdigt. Im Schreiben werden neben den inter national anerkannten Forschungser gebnissen Prof. Mühles besonders seine Bemühungen um eine praxis verbundene Ausbildung und Er ziehung der Studenten hervorgeho ben. Engere Zusammenarbeit Staatsapparat — Sektion TV Vor den Wissenschaftlern der Sek tion Tierproduktion/Veterinärmedizin sprach am 16. Mai der amtierende Vorsitzende des RLN Leipzig, Genos se Drescher, über die perspektivische Entwicklung der Landwirtschaft. In der anschließenden Diskussion mit Leitungskadern der Sektion standen Fragen der Zusammenarbeit zwi schen den wirtschaftsleitenden Orga nen und der Sektion TV im Mittel punkt. Sonderschicht am Neubau : FMI ermöglichte Weiterbildung für 13 Frauen nen gerade die besondere Form des Frauenlehrgangs ermöglichte, Qualifizierung und Betreuung der Kinder zu vereinbaren, während das beim normalen Acht-Wochen- Lehrgang nicht gewährleistet gewe sen wäre. siker des Marxismus-Leninismus und den Dokumenten des XXIV. Parteitages der KPdSU und des VIII. Parteitages der SED wurden die theoretischen Erkenntnisse und politischen Positionen in vielen Fragen vertieft. ■ 13 Genossinnen des marxistisch- j leninistischen Grundlagenstudiums । von Leipziger und Hallenser Hoch- ■ und Fachschulen, darunter vier [ Genossinnen der Sektion Marxis- ■ mus-Leninismus der Karl-Marx- ■ Universität, nahmen vom 1. Fe- [ bruar bis 12. Mai 1972 am ersten i Frauensonderlehrgang des Franz- ■ Mehring-Instituts teil. Dieser Lehrgang war etwas 1 Neues im Rahmen der Weiterbil- ■ düng für die Lehrkräfte des ■ Grundlagenstudiums. Das Neue [ bestand vor allem darin, Frauen ■ mit Familienpflichten die Mög- । lichkeit zu geben, ihr Wissen zu j vervollkommnen und zu vertiefen. ■ Deshalb wurde der Lehrgang so J konzipiert, daß die Hauptform der • Weiterbildung neben den Vor- ■ lesungen und Seminaren vor al- ! lem im intensiven Selbststudium । bestand, das wesentlich auf die ■ schöpferische Anwendung des Mar- [ xismuS-Leninismus in der Lehr- a und Erziehungsarbeit orientiert ist. ■ Die organisatorische Durchführung ■ des Lehrgangs wurde bereits vor । seinem Beginn mit den Teilneh- ■ merinnen beraten. ■ ■ Alle 13 Genossinnen schätzten [ in der abschließenden Parteigrup- t penversammlung ein, daß es ih- Die Genossen der Leitung des Franz-Mehring-Instituts hatten uns zu Beginn des Lehrgangs, dar auf aufmerksam gemacht, welche enormen Schwierigkeiten zu über winden waren, um seine Durchfüh rung zu sichern. Es sind noch nicht alle Sektionsdirektoren von der Notwendigkeit und auch von der Möglichkeit, überzeugt, Genossin nen für einen so langen Zeitraum von ihren Lehrverpflichtungen frei zustellen. Wir Teilnehmerinnen sind der Auffassung, daß sich noch weit mehr Genossinnen für diesen Lehrgang beworben hätten, wäre ihnen diese Möglichkeit bekannt gewesen. Wir haben den Genossen des Franz-Mehring-Instituts emp fohlen, die Form der Frauenson derlehrgänge unbedingt beizube halten und fortzusetzen. Die Er gebnisse des Lehrgangs sehen wir vor allem in folgendem: 2. Der Lehrgang ermöglichte es uns, die Kenntnisse in allen drei Bestandteilen des Marxismus- Leninismus aufzufrischen und neue Probleme der einzelnen Dis ziplinen kennenzulernen. Dadurch sind wir besser als bisher in der Lage, die Einheit des Marxismus- Leninismus in Lehre und Erzie hung zu demonstrieren. 3. Einige Genossinnen, die erst kurze Zeit im marxistisch-leninisti schen Grundstudium tätig sind bzw. sich in der Lehre neu profilieren mußten, konnten durch diesen Lehrgang den großen Nachhole bedarf in ihrer Lehrdisziplin dek- ken und können dadurch mit hö herer Qualität und Effektivität ihre Lehrveranstaltungen durchführen. Dadurch sind sie auch selbstsiche rer geworden. ■ ■ ■ des Marxismus-Leninismus zu ■ diskutieren. K 5. Wir empfanden den Lehrgang B auch als eine wertvolle Bereiche- ■ rung für unsere tägliche politische m Diskussion und nahmen die Ge- ä legenheit wahr, uns gegenseitig mit ■ Argumenten, besonders im Hin- J blick auf die Auseinandersetzung ■ mit dem Imperialismus in der ■ BRD, auszurüsten. Obwohl unser Lehrgang sehr ■ differenziert zusammengesetzt war ■ und sehr junge Assistentinnen, m Lehrer im Hochschuldienst bis hin ■ zu Dozenten umfaßte, fanden wir ] uns sehr schnell zu einem ein- B heitlichen Kollektiv und leisteten • gegenseitige Hilfe, wenn eine Ge- • nossin wegen Erkrankung eins ü Kindes den Veranstaltungen fern- ■ bleiben mußte. m Den Genossen des Franz-Meh- I ring-Instituts möchten wir auch ■ auf diesem Wege noch einmal N recht herzlich dafür danken, daß a sie trotz großer Widerstände den ■ Lehrgang zustandegebracht und ■ mit uns erfolgreich durchgeführt a haben. ■ Dr. Margarete Graupner ! Dozent an der Sektion a Marxismus-Leninismus » der Handelshochschule S Leipzig 1. Durch eine intensive Beschäf tigung mit den Werken der Klas- 4. Der Lehrgang bot uns die Möglichkeit des Erfahrungsaustau sches, die wir nutzten, um Pro bleme der einzelnen Bestandteile Die Studenten der FD J-Gruppe III/ OF 2 der Sektion ■ Mathematik lei steten im Mai auf dem Neubauge lände der Karl-Marx-Universität eine Sonderschicht. Damit wurden auch die im rollenden Studentensom mer geknüpften guten Kontakte zu den Bauarbeitern erneuert. Der Erlös des Einsatzes wird auf das Solidaritätskonto sowie auf das Konto zur Vorbereitung der X. Welt festspiele überwiesen. Manfred Reiner Forschungsgruppe auf Großbaustelle Eine wissenschaftliche Exkursion führte die Forschungsgruppe „Sozia listische Produktionsverhältnisse“ (Sektion Marxismus-Leninismus) un längst auf die Großbaustelle Nord im Düngemittelkombinat Piesteritz. In regen und interessanten Gesprä chen mit dem 1. Stellvertreter des GAN-Direktors, Genossen Grune wald, und weiteren Führungskräften des bedeutenden Investitionsvor habens wurden Gedanken zu den Arbeits- und Lebensbedingungen der Bau- und Montagearbeiter ausge tauscht. Verständlicherweise inter- essierten auch Fragen zur Realisie rung solcher Projekte in der sozia listischen ökonomischen Integration. So weit möglich wurden sie auf dem Gelände des internationalen Bau platzes „am Original“ beantwortet. Der GAN-Direktor gab dabei eine fesselnde Lektion sozialistischer Lei- tungs- und Planungstätigkeit. Die Exkursion brachte zur Verwirkli chung der führenden Rolle' der Ar beiterklasse und ihrer marxistisch- leninistischen Partei im Reproduk tionsprozeß wertvolle Erkenntnisse für Erziehung und Forschung. Die Forschungsgruppe (Leiter: Prof. Dr. Jürgen Becher) setzte da mit ihre gute Tradition fort, auch zu eigenen Anschauungen und Er fahrungen in der Praxis des soziali stischen Aufbaus zu gelangen-. Meh ¬ rere Studien führten in letzter Zeit nach Böhlen und Espenhain. Das Kollektiv stellt verschiedene dieser Untersuchungen am 18. Ok tober 1972 dort zur Diskussion. Die Arbeitstagung „Die Gestaltung der Arbeits- und Lebensbedingungen durch die Zusammenarbeit der Be triebe und Territorien“ vereinigt Wissenschaftler der Karl-Marx-Uni versität und der Partnerinstitutionen der polit-ökonomischen Vertragsfor schung des Instituts für Gesell schaftswissenschaften beim ZK der SED sowie Vertreter von Böhlener, Espenhainer und Leipziger Betrie ben. M. D. Grundlagenstudium als Jugendobjekt Das marxistisch-leninistische Grundlagenstudium ist für 168 Stu denten der Sektionen Wirtschafts wissenschaften sowie Afrika-Nahost- Wissenschaften seit kurzem Jugend objekt. Dabei werden im Selbst studium Beiträge für zwei Kol loquien vorbereitet sowie Argumen tationen angefertigt. Dadurch sollen, wie Lehrgruppenleiterin Dr. Inge' Fuchs erklärte, die Studenten die Einheit von Wissenschaft und Poli tik in den Beschlüssen von Partei und Regierung begreifen lernen. Unterstützt von Fachkräften der Ausbildungssektion, nutzen die Stu denten gegenwärtig ihre Kenntnisse in der marxistischen Philosophie und in politischer Ökonomie, um bei spielsweise Pröbleme der entwickel ten sozialistischen Gesellschaft zu analysieren sowie die Erziehungs arbeit der FDJ zu untersuchen. Auch in die Erarbeitung von Studien anleitungen sind die Kommilitonen des ersten Studienjahres einbezogen. Vorbereitungen für 15. Studentensommer Große Anstrengungen werden in den FD.-G-rundorganisationen zur Vorbereitung des 15. Studenten sommers getroffen. So fand am 24. Mai an der Sektion Physik eine Vollversammlung statt, auf der Vertreter des Braunkohlekombinats Regis über ihre Produktionsaufgaben und den Produktionsablauf in ihrem Betrieb berichteten. Ange hörige des BMK Süd führten mit Studenten der Sektionen Rechts wissenschaften. Biowissenschaften, Geschichte und Tierproduktion/Vete- rinärmedizin eine Wochenendschu lung durch, auf der Fragen des Stu denteneinsatzes in diesem Betrieb beraten wurden. Gäste aus Somalia Zu Gast an der Karl-Marx-Uni versität sind gegenwärtig Wissen schaftler der Universität Mogadishu (Somalia). Prof. Dr. Mohamoud Ab di Noor, Direktor des Agrarinsti tuts, und Dr. Abdullahi Isse Yussuf, Verwaltungsdirektor der Universität in der Hauptstadt Somalias, besu chen die Sektionen Afrika- und Nahostwissenschaften, Tierproduk- tion/Veterinärmedizin sowie das In stitut für tropische Landwirtschaft und Veterinärmedizin. Darüber hin aus führen sie Gespräche mit den Di rektoren für Ferschung sowie Erzie hung und Ausbildung, und Forschung. Ziel ihres Aufenthaltes an der Karl- Marx-Universität, dem sich Besuche an der Martin-Luther-Universität in Halle und an der Technischen Uni versität in Dresden anschließen, ist es, Erfahrungen über Inhalt und Organisation der Bildungs- und Forschungsarbeit sowie über die Planung und Leitung dieser Pro- zesse an Hochschulen der DDR zu sammeln. Volker Brauns „Kipper" fürs 1. Studienjahr Als. letzte Veranstaltung der Reihe musisch-ästhetische Erziehung des 1. Studienjahres findet am 15. Juni ein Besuch von Volker Brauns „Kippern“ im Schauspielhaus statt. Ab 6. Juni sind die Anrechtskarten bei Kollegin Richter, Hauptabtei lung Kultur, Emst-Schneller-Str. 6, gegen Theaterkarten umzutauschen. Verteidigungen Promotion B 26. Mai, Institut für internationale Studien. Herr Dr. Ekkehard Lie- beram. Thema: Politische und rechtliche Probleme der Anpassung des Parteienmechanismus an die neue Lage des Imperialismus der BRD. Promotion A Freitag, 2. Juni, 13.30 Uhr, 701, Täubchen weg 2 c, Hörsaal 1. Stock, Fachbereich Musikwissenschaft. Sektion Kulturwissenschaft und Germanistik. Herr Gert Hunger. Thema: Untersuchungen zu den mo dalen Partikeln in der deutschen Gegenwartssprache. Syntax und kommunikative Funktion der Par tikeln doch, ja und denn. Freitag, 2. Juni, 15 Uhr. 701, Täubchen weg 2 c, Hörsaal 1. Stock, Fachbereich Musikwissenschaft. Sektion Kulturwissenschaften und Germanistik. Frau Irmhild Barz. Thema: Semantische Untersuchun gen zu den Lokaladverbien der deutschen Gegenwartssprache. Ver such einer Semanalyse. Montag, 5. Juni, 13 Uhr, 701, Zwickauer Str. 59 I, im Hörsaal der Fachgruppe Chirurgie. Sektion Tier produktion und Veterinärmedizin. Herr Joachim Gotter. Thema: Blutgewinnung und Blutkonservie rung beim Hund. Montag, 5. Juni, 14.45 Uhr, 701, Zwickauer Str. 59 I, im Hörsaal der Fachgruppe Chirurgie. Sektion Tierproduktion und Veterinärmedi zin. Herr Frank Scherer. Thema: Ermittlung des pH-Wertes, der Kon sistenz, des locker gebundenen Was sers, des Wassergehaltes, der Koch verluste und der Mukeifaserdicke der Keulen- und Rückenmuskulatur des Kaninchens. Freitag, 9. Juni, 14 Uhr, 701, Ritterstraße 8/10, Geschwister- Scholl-Haus, I. Etage, Zi. 13. Sek tion Wirtschaftswissenschaften. Herr Franz Rudolph. Thema: Marxi stisch-leninistische Analyse und Kritik wesentlicher Varianten der Managmentlehre. Veranstaltungen ' el , E. rX- : • -2 da ’ 683 . 2 ? Freitag, 9. Juni, 19.30 Uhr, 701, Täubchenweg 2 d, Musikinstrumen tenmuseum. Kammermusikgruppe der Sektion Physik. 34. Kammer musikabend: Heinrich Schütz (zur 300. Wiederkehr seines Todestages) mit Werken von Johann Jacob Froberger, Johann Pachelbel und Heinrich Schütz. Dienstag, 13. Juni, 16.15 Uhr, 701, Linnestraße 5, im Hörsaal für Theo retische Physik der Sektion Physik. Thema: Recent Developments in Pulsed NMR of Solids. Es spricht: Prof. Dr. John S. Waugh, Cam bridge (USA). Freitag, 16. Juni, 14—18 Uhr, 701, Ferd.-Lassalle-Str. 21, Vortragssaal der Musikbibliothek. Wissenschaft liches Kolloquium der Abt. Psycho therapie und Neurosenforschung und der Musikbibliothek. Thema: Einige Aspekte zur Theorie und Praxis der rezeptiven Musiktherapie in der Psychotherapie. Referenten: Frau Balint, Budapest; Herr Holt haus, Rotterdam; Herr Lee, Ha noi; Herr Preu, Erfurt; Herr Schwabe, Leipzig; Herr T ö g e 1, Uchtspringe (Anmeldungen bis 9. Juni an Dr. Schwabe, 701, Karl- Tauchnitz-Straße 25). Neues in der freiwilligen Zusatz rentenversicherung Für Mitarbeiter, die über 600 M verdienen und der freiwilligen Zu satzrentenversicherung beigetreten sind, werden durch die sozialpoliti schen Maßnahmen folgende Verbes serungen wirksam: 1. Alleinstehende Werktätige er halten bei Freistellung von der Arbeit zur Pflege erkrankter Kinder gemäß § 128 GBA ab dritten Tag bis längstens 13 Wochen ab 1. Juli 1972 nicht nur das gesetzliche, sondern auch das erhöhte Krankengeld als Unterstützung. 2. Alleinstehende vollbeschäftigte Mütter, denen kein Kinderkrippen platz zur Verfügung gestellt werden kann und die deshalb die Berufs tätigkeit vorübergehend unterbrechen müssen, erhalten ab 1. Juli 1972 für die Dauer der Unterbrechung eine monatliche Unterstützung in Höhe des gesetzlichen Krankengeldes bzw. durch die ZRV das erhöhte Kran kengeld (nach Wegfall des Lohnaus gleiches), mindestens jedoch mit einem Kind 250 M mit zwei Kindern 300 M mit drei und mehr Kindern 350 M Teilbeschäftigte erhalten die Min destbeträge anteilmäßig. Ab 1. Juli 1973 erhalten arbeits fähige Witwen und Witwer nach dem Tode der Ehegatten für die Dauer von zwei Jahren eine Renten leistung in Höhe von 200 M monat liche, unter der Voraussetzung, daß ein Anspruch auf Witwen- oder Witwerrente im Alter besteht. Beim Bestehen der freiwilligen ZRV wird zusätzlich die unter den gleichen Be dingungen errechnete Zusatz-Wit- wen-/Witwerrente gezahlt. In Ihrer Buchhandlung eingetroffen:, A1 ver d es, Kurt und Ber tolini, Rolf Grundlagen der Anatomie 4. verbesserte Auflage 836 Seiten mit 209, meist farbi gen Abbildungen 57 Mark Arzimowitsch, L. A. Elementare Plasmaphysik 178 Seiten mit 83 Abbildungen 15 Mark Kurze, G. Weltwunder des 20. Jahrhunderts 374 Seiten 16 Mark Hecht, Karl Der Mensch neben Dir Psychologische Probleme der so zialistischen Leitungstätigkeit 324 Seiten 7 Mark Buchhandlung Franz-Mehring-Haus, Goethestraße 3—5 Das Redaktionskollegium: Rolf Möbius (Verantwortlicher Redakteur); Ina Ul bricht. Gisa Pietruschka, Roswitha John (Redakteure); Dr. rer. nat. Wolfgang Dietzsch, Hans Groba, Dr. phil. Günter Katsch. Gerhard Mathc®, Jochen Schle- voigt, Helgard Vogel, Dr. phll. Wolfgang Weiler. Veröffentlicht unter der Lizenz- Nr. 65 des Rates des Bezirkes Leipzig - Erscheint wöchentlich. - Anschrift der Redaktion: 701 Leipzig, PSF 920, Ritter- Straße 26. Fernruf 7 19 72 64 - Bankkonto: 5622 - 32 - 550 000 bei der Stadtsparkasse Leipzig. - Drude: LVZ-Druckerei „Her mann Duncker" III18 138 Leipzig. Hieroglyphen - enträtseltes Geheimnis Unter diesem Titel zeigt das Ägyp tische Museum der Karl-Marx-Uni versität eine weitere Studioausstel lung, nachdem im Dezember vorigen Jahres die Ausstellung „Totenwesen und Mumifizierung“ zu sehen war (siehe UZ 47/1971). Die neue Ausstel lung ist vom 4. Juni bis zum 2. Juli geöffnet. Sie ist sonntags von 11 bis 13 Uhr und montags bis freitags 11 und 14 Uhr in der Schillerstraße 6 zu besichtigen. . „Hieroglyphe“ - bedeutet „heiliges (in Stein) eingegrabenes (Zeichen)". Dieser Name wurde den ägyptischen Schriftzeichen von den Griechen ge geben, da sie bei ihrer ersten Begeg nung mit der ägyptischen Kultur von ihr recht wenig verstanden und fast alles für wundervoll und heilig hiel ten. Und die Meinung, daß Ägypten ein Land der Mysterien und der ge heimen Weisheit sei. hielt sich bis ins 19. Jahrhundert. So ist es nicht ver wunderlich, daß man in den Hiero glyphen geheimnisvolle Symbole sah und meinte, daß jedes Zeichen einen ganzen Begriff darstelle. Folglich ver suchten einige Gelehrte, von diesem Grundsatz ausgehend, die wenigen bis dahin bekannten Inschriften zu entziffern, indem sie für jedes Zei chen auf gut Glück irgendeine Bedeu tung annahmen und das dann zu rätselhaft klingenden Sätzen zusam menstellten — je geheimnisvoller, desto besser. Dann wurde jedoch im Jahre 1799 UZ 21/72, Seite 2 bei der Ortschaft Rosette an der west lichen Nilmündung von napoleoni schen Soldaten ein Basaltblock ent deckt, dessen Vorderseite mit In schriften in Hieroglyphen, in demo- tischer Schrift, einer sehr späten Schreibform der Hieroglyphen, und in griechischer Schrift bedeckt war. Aus dem griechischen Text ging her vor, daß auf diesem „Stein von Ro sette“, wie er später genannt wurde, ein Dekret der ägyptischen Priester zu Ehren des Ptolemaios Epiphanes, eines Königs aus der Zeit der grie chischen Herrschaft über Ägypten (332—30 v. u. Z.), niedergeschrieben war, und zwar in ägyptischer und griechischer Sprache, wie es in dem Dekret heißt. Folglich mußte der ägyptische Text die Übersetzung des griechischen sein. Durch diese so genannte Trilingue gelang es nun dem jungen französischen Gelehrten Jean-Francois Champollion (1790 bis 1832). zunächst den Namen des Pto lemaios im ägyptischen Text zu lesen. Da die so gewonnenen Lautzeichen — denn solche mußten es ja sein, wenn damit der Name „Ptolemaios“ wie dergegeben werden konnte — auch in anderen Inschriften immer wieder vorkamen, war erwiesen, daß die Hieroglyphen nicht Zeichen einer symbolischen, sondern Zeichen einer Lautschrift sind. Durch weiteres Studium aller ihm erreichbaren Texte gelang Champol lion schließlich die Erkenntnis des hieroglyphischen Schriftsystems, die von der späteren Forschung nur noch vervollkommnet wurde. Dieses Schriftsystem setzt sich aus Zeichen zusammen, die zwar Bilder sind, deren Lautwert aber meistenteils nicht mit dem Bildwert identisch ist. Die Hieroglyphen lassen sich in vier Gruppen untergliedern: 1. Die Ein konsonantenzeichen. die den Laut wert eines Konsonanten wiedergeben, 2. die Mehrkonsonantenzeichen, die eine Folge von zwei oder drei Kon sonanten bezeichnen, ohne Rücksicht auf dazwischenliegende Vokale — die Ägypter schrieben nur die Konsonan ten —, 3. die Wortzeichen (Ideo gramme), die ein ganzes Wort wie dergeben und 4, die Deutzeichen (De terminative), die, ohne Lautwert zu haben, am Ende eines Wortes erschei nen und dessen Bedeutungskategorie verdeutlichen (z. B. zwei Beine für Worte des Gehens). Alle diese unter schiedlichen Zeichen wurden neben einander zur Schreibung der Worte und grammatischen Endungen ver wendet. Dieses etwas schwerfällige Schrift system ist in Ägypten um 3000 v. u. Z. erfunden worden und war bis ins 3. Jahrhundert u. Z. in Gebrauch. Die Hieroglyphen, vornehmlich für Denk, malinschriften verwendet, wurden in Stein gehauen oder auf Stein, Holz und anderes Material gemalt, wäh rend beim Schreiben von Akten und literarischen Texten auf Papyrus, einem aus dem Mark des Papyrus- stengels gewonnenen papierähnlichen Schreibmaterial, oder auf Ostraka (Tonscherben und Kalksteinsplitter) eine flüssige, abgekürzte Form der Hieroglyphen, die sog. hieratische Schrift verwendet wurde. Schon aus dem Grunde, daß es sicher nicht ganz einfach war. das re lativ komplizierte ägyptische Schrift system zu erlernen, waren die Schrei ber hochgeachtete Persönlichkeiten. Hinzu kommt, daß der ägyptische Staat auf einer straff organisierten Verwaltung basierte; und die Grund lage der Verwaltung wiederum wa ren Akten, Folglich mußte jeder Be amte Schreiber sein, und ein Schrei ber war zugleich auch Beamter. „Schreibertum“ und „Beamtentum“ waren so eng miteinander verbun den, daß sich selbst höchste Beamte Statuen für ihr Grab anfertigen lie ßen, die sie in der Haltung eines Schreibers zeigen. Schutzpatron der Schreiber war Thot, der Gott des Berechnens, der Wissenschaft und der Literatur, der „Herr der Schrift“, als dessen Ver körperung Ibis und Pavian (siehe Bild) verehrt wurden. Heilige Schrif ten wurden gern auf Thot zurückge führt, um ihnen dadurch entspre chende Bedeutung und ehrwürdiges Alter zu verleihen. Von dem, was uns von ägyptischer Literatur bekannt ist, ist die religiöse die älteste. Fast ebenso alt sind die Lieder: zuerst Arbeitslieder, dann auch Liebeslieder, welche im Neuen Reich (1554—1085 v. u. Z.) eine beson dere Blütezeit erlebt haben. Die einzige Literaturgattung, der die Ägypter selbst einen Namen ge geben haben, sind die „Lehren“, Sammlungen von Sprüchen und Lehr texten die zum Zwecke der allgemei nen Bildung verfaßt und in den Schulen gelehrt wurden. Zweifellos alt sind Märchen und Erzählungen, doch wurden diese meist mündlich überliefert und erst relativ spät, in künstlerischer Über arbeitung, auch schriftlich fixiert. Un ter den Märchen haben die Tiermär chen den Ägyptern wohl besondere Freude bereitet. Hiervon sind zahl, reiche Reste in schriftlicher und bild licher Form überliefert, darunter re gelrechte Bilderbücher. Daß die Schrift von gewaltiger Be deutung ist, bedarf wohl keiner be sonderen Erläuterungen, denn nichts hilft uns besser, die alte Hochkultur am Nil verstehen zu lernen, als die von Ägyptern verfaßten und nieder geschriebenen Schriftdenkmäler. So wurde Champollion durch die Entzif ferung der Hieroglyphen zugleich zum Begründer der modernen Ägyp tologie. Aber auch aus einem ande ren Grund ist die ägyptische Schrift für uns interessant: waren es doch die ägyptischen Hieroglyphen, die beim Entstehen der altsyrischen Schriften Pate standen, und von dort gelangte die Schrift über Griechen und Römer zu uns. Frank Steinmann
- Aktuelle Seite (TXT)
- METS Datei (XML)
- IIIF Manifest (JSON)