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d«t >«üat Sdi«nst kaufen. menv. Bun» Kampf rmann Marr» ttabt). ie». im anschl. Uhr«, len am pünkt- vauen- Bibel- n- und — Aehnltche», was für die gilt für di« Organisation der Mule. Merg. nachm. ag de» h. 11 rrt de» pr^es- rpelle). nplotz: kinder- Mitt- nwerS- Shader »chamt, bi» 21 r vom ht und ro. ».: Abend Di«nS- Pfarr- ,Sound mm«n. — Gerüchte über Miuisterernenmmg« zu wissen, daß Dr. Goerdeler seinen eigene« Wünschen entsprechend für die Leitung dies«» Ressort» überhaupt nicht mchr in Frage kommt. Außerdem bezeichnet man General Hasse, den Ches de» Gruppenkommandos 1, bereits als Reichswehrminister. Gewiß ist «S möglich, daß dieser erfahrene und überau» geschätzte Offizier al» erster für die Leitung de» Reichsweh «Ministerium» in Frage kommt. GS muß aber mit allem Nachdruck be tont werden, daß die Entscheidung darüber beim Reich»- Präsidenten liegt, der nach der Verfassung di« Minister auf Vorschlag des Reichskanzler» ernennt. Welch« Per» sünlichkeiten der Präsident beruf«« wird, darüber wird wohl auch erst am Vonntag gesprochen werden. Da» ergibt.sich schon selbstverständlich au» dem starke« akti ven Einfluß, den Reichspräsident von Hindenburg nach seiner Wiederwahl — und das selbst von seinem Urlaub au» — auf die Retchspolitik au»übt. d de» wa» über nickt m m Rach laden n be- Ab« Mich uern- Vie Sache lt zu xn ja alle» ie da > son- »Lsh eudm mteu, ugm, staub» Aus- m — und davon flicht» A »i- mmee stiden Als, ir d<« nicht Gast, Vw- dtu teuer» Gäste Abend cht.- l«. — lamm» ügend- Btbel- Män- n. Bibel- /inzeiger Mr das Erzgebirge ,1, «ÜUq», »« ««t« «a»t »»« s« ftmt^tchtt ft». Dr. 124 Sormtsa. ckea 2S. Mai IS22 Sch«ere Schieberei in Weoeertai Wuppertal, L8. Mai. Zwischen Kommunisten und der Polizei kam «» in Barmen zu schweren Schie ßereien am Freitagabend gegen Veil Uhr. Patrouil lierende veamte wurden au» Fenstern mit Karabinern und anscheinend auch Maschinenpistolen beschossen. Li« Polizei erwiderte da» Feuer und zog Verstärkungen heran. Labei wurden etwa SO Schüsse gewechselt. Lite Polizei ist damit beschäftigt, in den Häusern, au» denen geschossen wurde, nach den Schütz«» zu fahnden. Nach den bisherigen Feststellungen ist von den »«amten nie mand verletzt worden. Wuppertal, 27. Mat. Die Tumülte, dtt schon vorgestern abend begonnen hatten Mb gestern mittag neu aufflammten, haben auch in den, gestrigen Kndstunden Unruh« in die Stadt getragen. G«S<n 20Z4 Uhr sammel» ten sich größere Massen mtt der Paradestraß« an, di« geaen die PolA^mten„nck Stti^ stvaß« und Nommüspuet wurden mit dem Gummtkmlppel geseibert. Eigen 21Zd Uhr mußten infolge der -unehmen- Die Umarbeitung der Notverordnung Da» ReichSkabinett bet der Arbeit. Berlin, L7. Mat. Da» Reichskabinett ist heute vormittag zu einer Sitzung zusammengetreten, di« auch nachmittag» Wettergehen wird. E» beschäftigt sich! be reits damit, die Notverordnung den Wünschen anzu passen, die der Reichspräsident dem Kanzler durch Staatssekretär Meißner übermitteln ließ. Au» dieser sachlichen Arbeit ergibt sich! die Bestätigung, daß die Krisengerüchte der letzten Tage endgültig überholt sind. Dabei ist es selbstverständlich, daß di« letzte Entschei dung über die weiter« Entwicklung in der für Sonntag angesetzten Besprechung zwischen dem Reichspräsidenten und dem Kanzler liegt. Deshalb ist e» auch vollkom men abwegig, wenn in «in«m Teil der Presste so in einem V«rlt««r Mttagsblatt, d«r Eindruck «rweckt wird, al» lägen für einen Teil der schwebenden personellen Fragen bereits fest« Tatsachen vor. U. a. wird Ober bürgermeister Dr. Goerdeler wieder für den Posten des ReichSwirtschaftAnintsterS genannt. Wir glauben Zolttik behandeln könne. Sehr fragwürdig sei <n ,, °-Mmmr nicht fertig. ine Morgenröte de» wirtschaftlichen LtberaliS- Von 44 Millionen Wählern stellen heute mehr«!» die Hälfte 1 an den Staat. Die machen, verlieren die E» fehlt eben da» RegulMv, weil «S zudem in Deutschland Parteien gibt, di« grundsätzlich in ^Position zu dem Staat stehen, und daher da», was sie fordern und verspreche^ nie einzulösen brauchen. Meines Erachten« muh die Sozialversicherung in absehbarer Zeit sehr viel nehr den Versicherten überantwortet werden. ^Selbstver- tödlich muß auch darüber eine straffe Staatsaufsicht be- tehen. — Von den unmittelbar bevorstehenden Ausgaben, >i« die Sozialpolitik stark berühren, möchte ich drei nennen: 1. Die Schaffung einer einfachen, klaren und billigen StaatSoraanisation. Das ganze deutsche Steuevwesen muß einfach, Kar und wirtschastsfördernd gestaltet werden. Der endgültig« Finanzausgleich zwischen Reich, Ländern und Gemeinden und die endgültige Regelung der Arbeitslosen fürsorge stellen uns vor eine Steuerreform großen Stils. 2. Es muß Klarheit bestehen Über die Behandlung der Lohnfvag«. Ich bin für Aufrechterhaltung de» staamchen Lohnschutze». Der Zwang »schied Sspruch muß aber künftig mehr in den Hintergrund treten. Die Regel muß die freie Vereinbarung sein, zu der der Staat mit seinen Schlich- tungSorganen Hilfsstellung zu leisten hat. 27. Jahrgang Wirtschaftskrise und Sozialpolitik .3- ,Di« AvbeitSlosenfrag« wächst sich «eiben b«r Außen politik immer mehr zu der deutschen Aag« au»: ' Ein einzige» große» Mittel zur Behebuua «der «uch nur stärkere« Zurückdrängun^der ArbeitSlofi^ett M Di« zwei größten Mittel, di« bisher genannt wurden, find einmal die Arbeitsbeschaffung «roßen SttlS durch di« öffent liche Hand vermittel» Kreditschöpfung, ferner «in« andere Verteilung der vorhandenen Arbeit vermitttl» gesetzlich verkürzter Arbeitszeit. Der Minister nannte ein« groß« Zahl von Vorschlägen und Anregung««, bi« hierfür vor liegen und führte dann weiter au»: Mitein oder zwei größe ren Mitteln ist in d«r Tat der Arbeitslosigkeit nicht bei- zukommen. Es müssen vielmehr alle gangbaren Wege be schritten werden, als da sind: Energische Mitwirkung Deutschlands an der Wiederherstellung de» Vertrauen» in der Welt, Schaffung gesicherter und politisch gefestigter Verhältnisse im Innern, Liberalität in der Kredit- und ZinsenpolM, Arbeitsbeschaffung, soweit dies« ohne Gefähr dung der Währung möglich und vertretbar ist, vessere Ver teilung der vorhandenen Arbeit, Erweiterung de» freiwilli gen Arbeitsdienste» usw. Arbeitslosenhilfe und bi« Ver minderung der Beschäftigungslosen müssen sowohl zentral und örtlich unter Zuhilfenahme oller organisatorischen und finanziellen Möglichkeiten an gepackt werden. Der Minister schloß: Entweder wir überstehen Las Jahr 1SS2 durch gegenseitiges Stützen und Helsen, oder aber das deutsch« Volk bringt sich selbst um sein« Zukunft für Jahrzehnte. In den Jahren 1931/32 hat all daS, wa» in d«r Weltpolitik und in der deutschen Politik seit Jahrzehnten verfehlt war, kulminiert. Diesen Kulminationspunkt müssen wir über stehen. Schwere Ausschreitungen im Westen lote und verletzte den Ansammlungen der Romm«kspu«t und die Nebenstraßen erneut gesäubert werden. Eine Anzahl Person«» wurde f«stgenommen und nach Feststellung ihrer Personalien «it- lassen. Auch in den Stadtteilen Barmen und Hecktngbausen kam «» im Laufe de» Nachmittag» mehrfach zu größeren Ansammlungen, di« teilweise unter Anwendung de» Gummi knüppel» zerstreut wurden. Bei der Räumuno der Loch- straße gaben di« Polizeibeamten drei Schreckschüss« M, bo sie mit Blumentöpfen beworfen worden ,waren. Gegen 22H4 Uhr wurde die Polizei auf d«r Hochstraße wiederum mit Flaschen beworfen. Di« ««amten «Men von d«r Schußwaffe Gebrauch und gaben sieben Schreckschüsse «. Auch ht«r wurden mchreve Personen, die an den Ausschrei tungen L«tetligt waren, festgeno-mmen und dem PolPei- gefängni»-u-eführt. Wuppertal, 28. Mat. Btt-en schwE Schtzße- reien am Freitaaabend wurde «in Dachdecker, der der Auf» Äegerwslck eröffnet trübe Aussichten — Immer wiecker Recken unck keine Taten fassung daß ma^ und GaziaWit« loSgAöst von " wird -uf die Dauer mst der Sozialversicherung der übrigen Politik behandeln könne. Sehr fvaawürdta sei bestimmt nicht fertig. «» auch, an eine Morgenröte d«S wi..,^.,..^,. mu» glauben zu wollen. Im Zettalter der internattonvlen unmittelbar materielle Forderungen Kartell» und Trustwtrtschast, in dem in Italien der FaschiS- keine Versprechmrgen mu», in Rußland d«r Kommunismus herrsche, liege der Wähler. E» fehlt eben da» Re°ul° WirtschaftrindividualtSmuS in näiter Ferne. Falsch sei auch die Meinung, daß der staatliche Lohnschutz an unserer gegenwärtigen wirtschaftlichen Misere so großen Anteil habe, wie man gegenwärtig glaube. In dem außen- und innen- politisch gleich schwer«« Jahre 1SS2 seien lohn- und sozial- politisch« Experimente jedenfalls nicht angängig. Au» der Entwicklung de» deutschen SozialzustandeS und der Sozialversicherung zog der Minister die Folgerung, daß, möge man wir privatkapitalistischen Ordnung stehen wie man wolle, die Zeit de» Niederbruchs jedenfalls denkbar ungeeignet sei zur Sozialisierung. Für die Arbeitnehmer resultiere au» dem Uebergang von der Uebvrschußwirtschaft, die Deutschland vor dem Kriege betrieben Hobe, zur heutigen Deftzttwtrtschaft zweierlei! Einmal, je höher die Beiträge zur Sozialversicherung, desto geringer der noch verbleibend« Lohn. Und weiterhin: Je höher in einem kapitalarmen Lande die Sozialabgaben, desto geringer d«r Kni» der Menschen, der beschäftigt wer- dm kann. — In diesen Tagen steh« nun die Frage zur Lntschekdüng, ob die Beitrüge für die Arbeitslosenhilfe erneut erhöht werden sollen, um die Arbeitslosen über den künftigen Winter hinüberzubvtngen. Dabei müsse man sich Kar sein, daß jede neue Belastung der Produktion sood « r s o viel« Arbeitslose mehr bedeut«. E» könne nicht mehr al» Politik ongesprochen werden, neu« prodak- tiondbelastende Steuern zu erheben, um di« damit neu arbeitslos Werdenden unterstützen >zu können. Objektiv gesehen seien sowohl die Vorstülungen in Arbeitnehmer kreisen, wir bchänden uns im Stadium der Zerschlagung der Sozialpolitik, falsch, wie auch jen« in Arbeitgeberkreisen, daß die Sozialpolitik kein« Rücksicht nehme auf die derzeitige Lage d«r deutschen Wirtschaft. Bis jetzt sei sozialpolitisch nichts zerschlagen, LiS jetzt sei lediglich ein Abbau der Lei stungen erfolgt, nicht aber ein Abbau der Einrichtungen. Dieser Mb au der Leistun gen erfolgt, nicht aber ein Abbau der Einrichtungen. Dieser Abbau der Leistungen sei nicht bloß al» Verzicht anzusehen, sondern auch al» Mittel zur Erhaltung de» Wichtigsten. An der Krankenversicherung könne -«stimmt nicht mehr viel geändert werden. Wenn die JnMidenversicherung in den nächsten Wochen in die Balance gebracht sei, seien wettere Einsparungen auch bei ihr kaum noch möglich. Di« Unfallversicherung sei durch wettere Rentenkürzungen nickt in Ordnung zu bringen. Auf organisatorischem Dege seien bet d«r ArbettSlosenfür- sorge ganz große Ersparnisse nicht mehr möglich. Dr. Stegerwald wandte sich der Frag« zu, wohin die deutsch« Sozialpolitik im Hinblick auf Deunchlandl 'Gesamt lage in den nächsten Jahren steuern müsse. Auf länger« Sicht und «im Großen gesehen, führte er u. «. au», stehen wir vor drei «ö^ichkeiteur 1. Zurück zum Individualismus, zur weitestgehenden Wirtschaftsfrech eit; daran vermag ich nicht zu glauben. 2. Go,iali»mu». Ich Äaüb« nicht, daß es aut gehen kann, wenn im Tempo der Entwickelung zmn Sozia lismus uns seinen verschiedenen Marten so weiter fort gefahren wird, wie in d«n letzten Uhren. 8. W«iig«hende wirtschaftlich« Selbst- Verwaltung -er Beteiligten. Ohne Selbsiver- waltung gibt «S kein wirfichaftliche^Hineinwachsen der breiten Volksschichten in Staat und Wirtschaft. Auch di« wirtschaftliche Konstitution kommt. Wir müssen meine» Erachtens wieder zurück vom Tarifvertrag zur Larifgmeinfchast. ieutta. kommt Mtr-u -IM M Wt««» «.-«Wi-' -