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heim llaungf,«,. N,Ir»N ckuag). ilari VI». t»n M 1g*n IvN l»ur«ni ' rragrn rur weurrr, ^«uorrns v»» kan,leien und in den Kontoren der WirtschastSkönige der 0 8 2 W .k. Vrlnr -40-tzM r-r ire rrO«r Plattend«-. W igäN« hetltge Flamme durchglüht und treibt, wtrd Erfüllung finden, wem, «in geeint«, und gestählter Mill, de» -.samten volle, stch Mil üüiüüüüüüül da Aüeda en i0 gr. Preü? ««rliner verband d«r «uemärti-en Prelle veranstaltete heute im Neuen Rathaus in Betlin-SLön«. * Matinee, in deren Mittelpunkt «in« groß« achenp-ltttsch« Red« de» Reich^mtzldr, Dr. Brüning stand. Nach den Begrübungsworten de, Vorsitzenden de, Verbandes, Dr. ^^«konzler da» Wort zu einer Ansprache, in A E zunächst di« Bedeutung d«r Presse würdigte und dann aus« luhrte. >. d«' Staatsoberhaupt«,, da, nach dem Willen und d'7. Deisted.r Verfassung das statistische Moment gegenüber der oft stürmisch«» und schwer berechenbaren Dynamik der parlam«n. tarisch«n Machtfaktoren darstellt, ist gerade auch außenpolitisch ein, Handlung von entscheidender Bedeutung. In dieser schwt«. rigsten und verantwortlichsten Phase der Nachkrieg-entwtcklung, "^^ubpunkt entscheidender Auseinandersetzungen außen politischer Art müssen — des bin ich gewiß — alle unbefangen ur- ,etl«nden «reis« unsere, Volkes «, als ein Glück b«tracht«n, daß uns eine gütige Vorsehung in der Person de, Reichsprästdentrn den Mann bechert hat, der unser Land und Volk wir lein anderer oberster Sachwalter vertreten kann. (Stürmischer Beifall.) Unser Volk hat sich diese» Urteil mit einer überwiegenden Mehr, -eit,» «ig«n gemacht, und httrzu durch mein öffentlich», «ingrei- fen in den Wahlkampf beizutragen, war für mich erste und oberste Pflicht, g«rad« al» Außenminister de» Deutschen Reiche». (Bravo.) Da, außenpolitische Plus, da, di« mit so gewaltiger Mehrheit vollzogen« Wahl Hindenburg, zweifellos darst«llt, war dir vorübergehende Abwesenheit von Genf vollauf wert. Die Wiederwahl unsere» Reichsprästdenten hat eine «poche von Konflikt«» und inneren Zwistigkeit«» be«nd«t. Jetzt heißt «», sich einhellig hinter sein« verehrung»«ürdtge Person zu scharen, um d«r internationalen Autorität seiner Persönlichkeit bet den kom menden außenpolitischen Aktionen die moralische Stoßkraft hinzu- zufügen, die der einig« Will« «in«» großen volle» dem Oberhaupt der Nation'zu sichern vermag. (Skürmtscher Beifall.) Nach vollzogener Präsidentenwahl bin ich dann nach Genf sahren — nicht, um di« Unruhigen zu beruhigen — di« dann über meinen Entschluß garnicht mehr so sehr begeistert waren — son dern um dort mich der Behandlung der außenpolitischen Probleme zu widmen, d«r«n großzügiger und beschleunigter Lösung wir nicht nur im Interesse Deutschland», sonder« auch tnr Interesse der gan zen Welt bedürfen. Ich bitt«, mich nicht mißzuverstehen, wenn ich neben di« deutsch«« Jtneressen gleich di, der Andern« stell«. «, geschieht da, au« d«r klaren Erkenntnis h«rau«, daß ich für Deutschland nur dann da, Veste heraushol«, wenn m r auch gleich, zeitig der überzeugende Nachwei, gelingt, daß Deut chland« Ziel« mit den wohlverstandenen Interessen der Wett zusammrnfallen. (Sehr richtig.) Da» ist ja gerad« da, Unglück de* vetsatlkr Frte- drnsvertrag», und der ihm nachgemodelten anderen Frieden», schlüsse gewesen, daß man geglaubt hat, daß einzelne Länder sich, alle» Gute und wertvolle dieser Erde sichern, sich sozusagen alle» Glück verschaffen könnten, während den Unterlegenen nur da» Un-1 glück überlassen bleiben könnte, den vastsgten sozusagen nur di, krönen -«stattet «erden könnten, um ihr Ungl-ck zu beweinen. Bon einer solchen, innerlich unwahren, naturwidrigen Friedenskonzeption geht alles Verhängnis auS. Sie hat sich in der Nachkrie«,zrit al» vollkommen irrig erwiesen. St« wird auch, wenn keine Aenderung «tntrttt, di« wett immer tiefer in da» entsetzliche Llend htnabstoßen, da» unter den Namen ! „Wirtschaftskrise, Arbeitslosigkeit" zur Geißel aller Nulturstaaten zu weiden droht. Die größt«, Wirtschaftssachverständigen der Welt l von einer ihrer Konferenzen zur anderen wiederholt, daß zur Herstellung normaler Verhältnisse vertrauen und wiäerum vertraue» notwendig ist. Und wie so« sich vertraue», di« erste nnabweteGweGiwndla-e zum wied«rausbau, zur Herbetsührnn, besstter Z»Md<, ^. wickeln, «en» »och immer di« aufreizend« Ungleichheit zwischen den Siegern und Besiegten besteht? - «» tztfich^vielt,,g«-«n- über V«utschland MM Bester«» -«wendL M« Atmosphäre v», Kasse», di« uns »mtfchea jahrelang nach dem Krieg« gegenüber trat, ist vielfach -ewtchen, mW selbst.M * sind vielfach« und erfreuliche Zeichen sympathischen PeMndnissr» zuteil «worden, über die wir im Interest« ucksere» Lande» stär^* Befrie^gung empfinden tonnten. Aber in vielem, darüber dürfen wttuiw nicht täusch«,, bcheht d-st UngleM^t st»tr rung dn Heimat mit allem damit verbundenen unwägbarem 1 find^vir t» eiur« Zustarrd« minder« Rechte» ^blieben, kieraeaen bäumt stch ganz Deutschland mit Recht auf. Hierin sind NchU lin^ V.deuwng d« «Lrüstung, dtt ??n ftit Kar in'de. S^" ALK ÄLs» --i -t— «idechttuch ' ' Parteien l.wahl«. Rechtsstehende 3 Marin-Maginot-Parteten 72 LtnkSrepubltkaner 32 Rechtsstehende Radikale 22 Radikale Richtung Herrtot 62 Sozialrepublikaner 16 Sozialisten 41 Kommunisten 2^, Dar ergibt zusammen 610 Abgeordnete. Die Lerlänaenmg „ des deutschen «edirkonttredites Vari», 8. Mai. Der heutige »wett« Wahlgang, der nach den bisher vorliegenden Nachrichten im -an- 21. Jahrgang ,MW mich im NMrich gezogen lver-ek «rSlllugr - Die «üftungrsreiheit - ^k«er Sammelrus de, Kanzlers Äauben, und die unsere ganze Arbeit wie «ine wem, «in geeinter und gestählt« will» de» -«samt«, Volk«, sich ch?,"? dies«, Zi«le» stark und opferb«r«it w«tht. Und die Stunde geben, wird uns" leichter durch'das'Beispi«s'd«> Reichs Präsidenten, der in seiner Schlichtheit, seiner Pflichttreu», sein,, nie ermüdend«» Vaterlandsliebe un, allen ein anfeuernd«» vor» bild ist. Bon einem solchen einmütigen willen beseelt wird Deutschland auch in schwerster Zeit ungebrochen und ungebeugt der bessteren Zukunft entgegengehen, Re wir erhoffen und für die wir all« unser« Kraft etnsetzen wollen! (Langanhalt«Nd«r stürmischer Beifall und Händeklatschen.) Generalkonsul Maus, der Verleger der „Kölnischen Volk,- Zeitung", dankt« dem Reichskanzler und betonte, daß wohl kein Berufsstand in Deutschland seiner Tätigkeit mehr Verständnis ent. gegenbringen könne, als gerade die Vertreter der Press«. An der Matinee nahmen zahlreich« führende Persönlichkeiten des öffentlichem Leben, teil, darunter Reichmntntster Schiel« und Staatssekretär Pünder, von Bülow, Lrendelenburg, Sauter, Zweigert und Gelb, Generalleutnant Hast« und d«r Thef der Marineleitung, Admiral Raeder. von de« preußischen Staat,- regterung die Minister Severins, Stei-er. Schmidt, Grimm«. Das Diplomatische Corps war unter Führung de« Nuntius Man. stgnore Orsenigo vollzählich vertaten. Außerdem sah man zahl reiche Vertreter der parlamentarischen Körperschaften, an ihr« Spitze Reichstag,Präsident Löbe, ferner Vertreter d«, Reich,rate», hervorragende Persönlichkeiten au» Kunst und Wissenschaft und führende Verleger und Journalisten au» dem ganzen Reich. heute wieder Reichstag Der Etat vom Kabinett noch nicht verabschiedet ' Berlin, 8. Mat. Di« Reichsregierung hat ihr« Verö lungen an) Sonnabendnachmittag und auch am heutigen Sonntag vormittag fortgesetzt, aber zur Verabschiedung L«» Etat« ist «» noch nicht gekommen. Die» liegt vor allem daran, daß im Zusammen hang mit dem Etat auch die Frage der Arbeitsbeschaffung sowie die dazu gehörige Finanzierung erledigt werden muh. Da» wird voraussichtlich erst bis End« der neuen Woch« geschehen können Inzwischen wtrd der Reichstag vom Montag bi» Mittwoch »der Donnerstag seine politische Aussprach« dckkiMhvrn. Gin Reich» tagsbeschlutz ist diesmal vor all«m zur Anleth««rmLchtigung erfor derlich, da die Regierung großen Wert auf parlamentarisch« Er ledigung dieser Angelegenheit legt. Im übrigen wird di« Aus sprach« wahrscheinlich kein« politisch bedeutsamen Moment« bringen. Mit dem Eingreifen de» Kanzl«r« ist «rst gegen End« der Aussprach« zu rechnen. Die Mehrheit für di« Annahm« d«r Regierungsanträg« und fü? die Ablehnung der Mißtrauens anträge gilt nach wie vor als gesichert- , Der zweite Wahlgang in Frankreich Basel, 8. Mai. In Vorbereitung der morgi gen Verwaltungsratssitzung der BIZ. und der am Dienstag anberaumten zweiten Generalversammlung der BIZ. traten, wie üblich, die Leiter der verschiede- nen Notenbanken heute nachmittag in Basel zu inoffi ziellen Besprechungen zusammen, an denen sich auch Reichsbankpräsident Dr. Luther beteiligte. Die mor gige Verwaltungsratssitzung hat als wichtigsten Punkt über die Frage der Verlängerung de» am 4. Juni fäl ligen RediSkontkrediteS der Deutschen Reich«,ank zu entscheiden. Die heuttg« Aussprache ergab die prinzi pielle Zustimmung der verschiedenen Bankletter zur Verlängerung diese» Kredite» um wettere drei Monat«. Parts, 9. Mai. Gegen 2 Uhr früh wurde ein« Statistik über 358 Ergebnisse de» -weiten Wahlgange« der- öffentltchi. ES fohlt also nur noch ein», und »war da» der Kolonie Guadeloupe. Mit den Ergebnissen de» ersten Wohl- ganges ergibt stch «nunmehr folgende» «iw: Parteien 1. Wahl«, r. Wahl-. Jn-gef. Gew. kkrl. vastonen, die von Zeit zu Zeit mehr agitatorW al, historisch be- gründet laut«», kann ich -.lasten beiseite schieben. Deutschland will, wie auf all«n Gebiet«», so auch auf dem der Rüstungsfrage, keine Sonderrechte, k»tnr Privilegien. ES will nicht» al» die Gleichheit, al» die Beseitigung de» Zustandes, der es in die Kategorie minderen Rech te» versetzt und auf den Stand der Wehrlosigkeit rückt. Bor wenig«» Tagen wurde unser Land erregt durch da» Gerücht von einer bevorstehenden Besetzung Danzig». Das Gerücht war unbegründet, aber wie hätte «s so tiefe Beunruhigung, so tief« Sorgen vor einem Konflikt mit allen seinen unausdenkbaren Fol gen herbeifllhren und uns all« auf das Tiefste erschüttern können, wenn eben nicht diese Ungleichheit bestanden hätte. WaS von der Abrüstungsfrage gilt, gilt im gleichen Maße von den Reparationszahlungen. Längst ist in allen denkenden Köpfen die Ueberzeugung Gemeingut, daß Deutsch, land die ungeheueren ihm auserlegten Zahlungen nicht lei sten kann. Ja, mehr al» da», daß dies» Zechlungen entschei- dend dazu beigetragen haben, den wirtschaftlichen Wirrwar in der Welt herbetzuführen, ihn bi» in» Unerträgliche zu vergrößern und bei ihrer Fortdauer jede Möglichkeit der Besserung au»zuschalten. Deutschland hat für den von ihm verlorenen Krieg wie wohl kaum ein Volk in der neueren Geschichte ge- litten und Opfer bringen müssen. Einmal aber müssen diese Opfer ihr End« haben! EinKäs Mß der Schluß- strich gezogen, einmal muß auch diese Rechnung als beglichen anerkannt werden, wenn wirklich der Krieg al« beendet erklärt werden soll. (Lebhafter Beifall.) Auch hierüber habe ich vor ihren Kollegen in Genf klar und unmißverständlich gesprochen. Ich habe gesagt, eS ist zwar kein Krieg mehr, aber e» ist auch kein Friede. Ls ist ein Zwischenzustand, der im Interesse der Welt endlich sein Ende finden muß. In den Staatsmännerbesprechungen in Genf ist auch hierüber gesprochen und das Gerüst für die Lausanner Konferenz aufgeführt worden. Bon ihrem Evgebnt, wird es abhäng«n, welchem Ge schick nicht nur Deutschland, sondern di« ganze Welt entgegengehen wird, ob sie weiter in Gl«nd und Sorge versinken oder endlich wieder den festen Grund finden werde, von dem allein «in Wieder aufbau, eine Epoche fortschreitender Entwicklung möglich ist. Auf diese Konferenz find die Blicke der Gutgesinnten aller Völker gerichtet. Hoffend und sehnsüchtig, ungeduldig und fordernd. Die Krise geht mit Gigantenschritten ihren Weg, an dem stch von Tag zu Tag die schwersten Opfer häufen. Und di« Staatsmänner zögern. Zögern — teil, vor der Größe der Aufgabe, teil» vor der irregeführten Meinung ihrer Völker, denen man nach so langen Jahren bequemer Illusionen die Wahrheit, die volle, wenn auch hart« Wahrheit, nicht sagen zu können vermeint. Wird die» Be- kenntni, leichter, wenn man e» aufschiebt? Will man warten, bi» nicht, mehr zu bekennen ist, al, daß di« Hilf« bereit» zu spät kommt? Während die Staatsmänner zögern, wächst die Distanz zwls^en dem Eilschritt der Not und dem schleppenden Tempo der Diplomaten zu immer größeren, immer bedrohlicheren Ausmaßen Wer, so frage ich al» Vertreter eines Volke», daS der würgende Griff der Wirtschaftskrise heftiger als andere , Völker gepackt hat, ohne dessen Wiederaufstieg e» aber keine ! Sanierung Europa», keine Ausgeglichenheit der Weltwtrt- § schaftsbeziehungen geben kann, wer will die Verantwortung 1 tragen für wettere» Zaudern? Hört man in den Staat»- kanzleien und in den Kontoren der WirtschastSkönige der Welt nicht den immer stärker anschwellenden Thor derer, denen die beschämende ErgebntSarmut der bisherigen inter nationale« Beratungen der wirksamste Zutreiber ibrer extreme«, ja revolutionäre« Fronten ist? Sieht mm» nicht, daß au» den Gräbern vernichtete, völkerhoffnunge« dämo nische Geister der Verneinung und Zerstörung erstehen? Wir könne« nicht mehr warten, wett die Böller nicht mehr warten wollen und nicht mehr warten werden. Wa» un» nottut, ist nicht eine Multiplikation der Konferenzen, son- der« die beschleunigte und die ganze Tat. (Stürmischer Beifall.) Im Zeichen diese, Tatwillen» muß Lausanne stehen, sonst wird r, nicht zum Mriltnzeichen de» Leben,, sondern zum Wegweiser de« Zusammenbruch, werden. Meine Damen und Herren, man hat mich oft al» Pessimisten bezeichnet und auch die Herren, die sich mit mir -egen meinen Willen biographisch beschäftt-en, haben da» Gleiche durchblickrn lassen. Ich Lin gewiß so pessimistisch, al, feder Staatsmann sein muß, der immer, w«nn «r richtig denken und handeln will, den ungünstigen Lu,gang auch in seine Rech nung stellen muß. Aber in einem bin ich absoluter, überzeugter, wenn Sie rEn.hundirwro,^ „ach oen or»»ev Im Glauben an die unabhängige Zukunft unsere» Bolkee und un o ruM verlief, bringt die Entscheidung über U W«.K-tt'W'L > M LÄL «."»ML«---..w.»«. Iuer Tageblatt LLM /lnzelger ft!r -as Erzgebirge -»auch« »«»«M» »« «I-X «,»s-, n««gttichi, M». Ar. los Dienstag, cken io. Mal 1932 58 130 0 14 31 83 0 33 39 61 0 22 88 ISO 44 _0 32 SO 2 o 89 130 IS 0 IS 21 S 0