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Nr sr Dienstag, äen ö. MSrz ISZ2 27. -ahrgaag > - , Auer Tageblatt Anzeiger Mr Has Erzgebirge - ..... »«. Die Sicherung -es Wahlkampfes Der Aaklkampf Hitler-Red« in Weim« Wählt ihn! Er Ift der «eite! Der S«n«ralfeldmarschall und R«tch»pr8stdent van Hindenburg «dets Wer Paganda die unangreifbar« Persönlichkeit de, Reiche Präsidenten von Htndeüburg immer wieder durch eine völlig entstellte Darstellung der Träger seiner Kandt« °a^»r herabzusetzen versucht wird. Ich will den Aals nicht öffentlich ausgreifen, der kürzlich zur Beschlag, nähme einer von Ihnen herausgegebenen illustrierten Zeitschrift führen mutzte. Aber ich bin «S dem Mann«, der mit seiner Kandidatur ein tieferschütternde«, per sönliche, Opfer «bracht hat, schuldig, die Wahrheit festzustellenr Hindenburg ist nicht „der Kandidat Sri« spien,", ist nicht der Kandidat einer Partei, sondern er ist der Kandidat von Millionen deutschen Arbeitern genau so wie von Millionen deutschen Volksgenossen in anderen Ständen. SS widerspricht den Gepflogenheiten deutscher Tradition, Männer, die «in lange, Leben an der po sitiven Entwicklung der deutschen Geschicke mitgewirkt haben, deren positive Leistungen bereit, der Geschichte angehvren, ohne wettere, mit denen auf eine Stufe zu stellen, di« den Bewei, ihrer historischen Bedeutung erst erbringen wollen. Ich werd« als Reichsinnenmi« ntster dafür sorgen, datz niemand in seiner freien Ent« schlietzung bei der Wahl gehindert wird? aber ich be trachte «S al, meine Pflicht al» StaatSdiener, mich schützend vor die Person de, amtierenden Retchsprä- sidenten zu stellen und al, meine Ehrenpflicht al, alter Soldat, über die Ehre und da, Ansehen de, Generalfeldmarschall, von Hindenburg zu wachen. In diesem Geiste werd« ich di« gesetzlichen Bestimmungen auch tm Wahlkampf handhaben.— Line Wahlrede de, FinanzmintsterS Dietrich Königsbergs. März. In einer von der Staats- Partei veranstalteten, sehr staü besuchten Kundgebung sprach ReichSftnanzmtntster Dietrich über: Aufbau oder ThaoS? I Hindenburg oder Hitler? — T, scheine, als ob so etwas wie Aufwachen durch das Volk gehe und daß namentlich » stehenden Elemente di« ungeheuere Ge« ikaliSmuS begreifen und sich gegen ihn wenden, wie eS Reden des deutscknattonalen Kandidaten erkennen lassen. Der Minister wandte sich gegen eine künst liche Uebertreibung der Deflation, gegen eine wettere Kür- zung von Gehältern und Löhnen. — Starker Beifall be jahte die Ausführungen des Ministers. Düsterberg über di« Harzburger Front Meserttz, 6. März. In einer Kundgebung des Kampfblockes ^Schwarz-Weiß-Rot" sagt« Oberstleutnant Duesterberg über die Verhandlungen, die zu der Aufstellung seiner Kandidatur geführt haben: Noch am 20. Februar habe er oie ihm angebotene Kandidatur zurückgestellt, um einer EtnheitSkandi- datur der nationalen Opposition nicht im Wege zu stehen. schewfftischen Entwicklung zu zerstreue«. Sie nehmen mit «acht für sich in Anspruch, datz der Wahlkampf auch gegen Ihre Person ritterlich geführt werd«. Ich zögere d«shalb nicht, auf Grund der vo« Ihnen vorg«l«gten Bescheinigung der österreichischen Behörde in Lin» di« Behauptung, Bi« seien österreichi scher Deserteur gewesen, al, unrichtig zu bezeichnen. Ich stelle auch mit Befriedigung fest, datz der Abge ordnete Lr. Goebbels in einem an mich gerichteten Brief von der Absicht «iner Beleidigung d^ Herrn Reichspräsidenten durch seine A«utzerung im Reichstag weit abgerückt ist. Di- «nd^E» an d^ Taffach^ datz seine Worte in jener ReichStc^-sltzung nicht ander, verstanden werden konnten, al, ich «, g^an habe. Ich bedaure, datz Dr. Goebbels nicht die nst« ^l^enhett dazu benutzt hat, au, .stetem Antrieb ein« «rklärung abzugeben, Pi« unter d«m AuSdruckd«, bedauern. nähme lag umso weniger Veranlassung vor, als hiergegen auch das Reichsministerium de, Innern keine Bedenken aus wahlrechtltchen Gründen erhoben hat. Blutige Zusammenstötze in Berlin Ein Toter Berlin, 6. März. Zwischen Nationalsozialisten und Kommunisten kam es an mehreren Stellen der Stadt zu Zusammenstößen, die ein Todesopfer forderten. Beim Verteilen von Flugblättern wurden Nationalsozialisten von Kommunisten überfallen, die sofort mehrere Schüsse auf ihre Gegner abgaben. Eine Kugel traf den 46jährigen Otto Ludwig in den Kopf und verletzte ihn tödlich. 180 Festnahmen in Berlin Berlin, 6. März. Die Polizei hat im Laufe des heutigen Tages bis 8 Uhr abend» 180 Personen, die vor allem der NSDAP, und der KPD. angehören, festgenom- men und der Politischen Polizei übergeben. Bisher ist nur ein kleiner Teil von ihnen wieder entlassen worden. Die meisten gehören Kledekolonnen an, andere waren an Schlä gereien beteiligt und werden sich wegen Widerstandes gegen die Staatsgewalt und Ruhestörung zu verantworten haben. verbot der „Roten Fahne" Berlin, 6. März. Wie wir in später Nachtstunde -rfahren, hat der Polizeipräsident die Mote Fahne" erneut verboten. Gründung einer neuen Partei in Württemberg Stuttgarts. März. Führer der mittelständtschen Organisationen, der Gewerbe« und Handwerkerveretnt« gungrn haben im Landtag eine neue Partei gegründet, v.n Derufsständischen Nattonalbund, der bei den bevorstehenden württemberatschen Landtagswahlen al, geschlossene Gruppe auftreten wird. „Nationale WUrdelofigkeit« Au,schlutz de, nationalsozialistischen Abgeordneten Forster Berlin, ö. März. Die VerbandSleitung de» Deutschnationalm Handlung,gehilfen-verbandeS hat der .Täglichen Rundschau" zufolge dm nationalsozialistischen Reichstagsabgeordneten Albert Forster wegen „nationaler Würdelosigkeit" au» dem Verbände ausgeschlossen. Durch Schreiben vom ö. März ist er außerdem fristlos au» den Diensten des DHV. entlassen worden. Wie wir zu dem Fall au, Hamburg weiter erfahren, ist der Ausschluß Forster, erfolgt wegen seiner abfälligen Der kür Winter werdende Wahlausschuß hat gebeten, Win» den w-ManÄ aus der Strafhast zu beurlauben. vroeoer an Berlin, 8. März 1932. Sehr geehrter Herr Hitler! Sie haben am Sonntag, dem 28. Februar 1932. der ausländischen Press« empfangen, um den Inhalt eine» Briefe, an dm Herrn Reiche Präsidenten mitzuteilen, der erst mehrere Stunden nach diesem Enchfang in die Hände de» Adressaten gelangt ist. Die Würde de, deutschen Staatsoberhauptes ge« otetet, d^e persönliche Beantwortung eines Schreiben, zu verweigern, da» nur formell an seine Adresse gei. richtet war, praktisch aber einer an da, Ausland ge« richteten Propaganda dienen sollte. Die Dinge, die Sie vorgebracht haben, erfordern aber eine öffentliche Antwort. Sie haben in dieser Kundgebung gegenüber der ausländischen Presse einen Appell an den Reichspräsidenten gerichtet, in die Hand habung der Maßnahmen einzugretfm, die die Regie« rungen de, Reiche, und der Länder zur Wahrung der öffentlichen Sicherheit und Ordnung währmd de, Wahl- kämpfe, zu treffen haben. Sie erwarten vom General« feldmarschall von Hindenburg, datz er hierbei mit Nsicksicht auf seine Persönliche Kandidatur die ihm al, Reichspräsidenten gegebenen Rechte zur Anwendung bringen solle. Ihr Appell an die Prinzipien der Rit- terlichkett, den Sie damit verbinden, veranlaßt mich zu der öffentlichen Klarstellung, datz der Versuch, einen Mann, der sieben Jahre lang ein bewunderungswür- dtge» Zeugnis seine, Bemühens um eine objektive Amt»- Mrung abgelegt hat, in Gewissenskonflikt zwischen Amtspflicht und persönlicher Loyalität zu bringen, meinem Empfinden der Ritterlichkeit widerspricht. Ich Hütte jedenfalls erwartet, datz die persönliche Behänd« lung, die Ihnen noch vor wenigen Monaten durch den Herrn Reichspräsidenten zuteil geworden ist, an den Methoden Ihrer Wahlpropaganda nicht spurlos vor« übergehen würde. Zu einzelnen Ihrer Beschwerden habe ich folgen« de» zu bemerken: Al» Reichsinnenmintster bin ich für die Sicherunnz der Wahlfreiheit verantwortlich. Wahl freiheit bedeutet die Sicherung de. freien Wahlentschlie ßung des einzelnen Staatsbürger, gegenüber versuchen. bl- richt« »on UN« brief M alle Ausschreitungen im politischen Kamp^^ RechtSradtkaliSmuS begreifen Ihr Hinweis auf eine angebliche Verfassungswidrigkeit ' * - — - ------ der bestehenden Verordnungen während de» Wahlkamp fe, geht an dem klaren Ginn de» Artikel» 128 der Reich-Verfassung vorbei. Sie rufen den Schuh de» Reichspräsidenten an gegen einige Teile de» Wahl aufrufe, der SPD., in'denen die Befürchtung ausge sprochen wird, daß Ihre Wahl Krieg und Bürgerkrieg und die Vernichtung aller staatsbürgerlichen Freiheiten zur Folge haben könne, vergleicht man diese dunklen Prophezeiungen mit den Aufrufen und Kundgebungen, die Wre Partei seit Jahr und Tag über ihre Gegner in Deutschland verbreitet hat, so kann die mit einem Male gezeigte Empfindlichkeit nur Verwunderung aus« Deutscher um die Entwicklung unserer Außenpolitik und »ung herbeizuführen. die in späterer Zukunft liegenden^ Gefahren einer bol- Hitler-Red« in Weimar Weimar, 6. Mär». Bei einer Wahlkundgebung auf dem Marktplatz erklärte Adolf Hitler, «in deutscher RetchSminister habe an ihn die Frag« gerichtet, wie denn eigentlich da» nationalsozialistische Programm beschaffen ei. In kurzer Zett dürsten die Herren sich darüber klar ein, daß sie kein« Zett mehr haben würden, da» national« oztaltstische Programm zu lernen. Kein« BeurlauAm^ de» Dre »den. Von der Nachrichtenstelle der Staat»« kan,l^rd,mitgE R-t^präsid^tenwahl auf« tretende Schriftsteller und Landwirt Gustav hinter verbüßt i Ä« »Mm«'« KD »-KM-«, ter für den Wtchüanwf au» der Strafhaft, zu^beurlauben. Da» Sächfische Justiz,