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' ^r>^. v WWW» Bergwand deutschen Volke» auch die «nmmen oer Dr gö-r die «eußeru? NU»Ä.^.d- Lran<Port ttze in die Senneck, birgsartillkrii um diese Zett xmanöver ad. m schwierifte» >t«s Ucbungs: er wieder die Ablehnung äer MißtrauensrmtrSge Berlin, 26. Februar. Die von den National sozialisten, Deutschnalionalen, der Deutschen Volks partei und den Kommunisten eingebrachten Mitz- trauensanträge gegen die Reichsregierung wurden in gemeinsamer namentlicher Abstimmung mit 289 gegen 264 Stimmen abgelehnt. Ablehnung der AWraurnsantrSge argen Eroener Berlin, 26. Februar. Die Mitztrauensan- träge gegen den Reichswehrminister Eroener wurden heute im Reichstage mit 305 gegen 250 Stimmen bei einer Enthaltung abgelehnt. Ablehnung »es Mißtranensimtrages gegen Dietrich !.m>k , Berlin-Frieden- 27. Jahrgang Mehrheit W -ie Regierung Brüning er Sieg des Kanrlers im Reichstag - 28 Stimmen Mehrheit Nir das Kabinett - Siimtiiche Mlhtrauensanttiige asgeleynt — ReichsprWenteuwadl am IS. Mörz einer Politik die sich al» besonder» männlich gibt, die aber Kurzsichtigkeit, Eitelkeit und Renommiersucht dik tiert ist, gegen diese nationalsozialistische Politik wenden sich die Frauen, di« für Freiheit und Frieden sind. , - dlbg. Dr. Neubauer (Komm.) wirst den Nationalsozialisten vor, daß sie nur bezahlte Ge- folgsleute de» Jndustrtekönig» Fritz Lhyssen seien. Der andere Trustkönig Krupp stütze dagegen den Reichskanzler. In dieser Auseinandersetzung zwischen den beiden Gruppen des deutschen Kapitalismus stehe nur der Kommunismus auf der Front der werttätigen Massen gegen das Aus- beutertum. Als Präsident Löbe das Präsidium wieder übernimmt und dem Abg. Dr. Weber (StaatSp.) das Wort erteilt, ver lassen die meisten Deutschnationalen und Nationalsozta- lasten den Saal. Abg. Dr. Weber (GtaatSp.) erklärt, er wolle seine Behauptungen beweisen, daß di« Na- ttonalsoztaltsten auf dem Wege des politischen Mordes Vorangvaangen seien. Die ersten -roßen politischen Morde in Deutschland, die Morde gegen Erzberger und Rathenau, seien von rechtsradikaler Sette begangen und von den Na tionalsozialisten verherrlicht worden. Am 1. Juli 1931 schrieb der ^Angriff": .Man soll da» rote Mordgestndel mit Handgranaten und Maschinenge wehren von den Straßen vertreiben." Am 22. Oktober 1929 führte der nationalsozialistische Führer Dr. Delschow in einer Versammlung in Neuhaus auS: .Wir werden den Kampf mit allen Mitteln führen. Im Kampf gibt es Leichen. Wenn es gegen oen jüdischen Janhagä geht, schreiten wir auch über Gräber." Dr. Göbbels hat am 16. Januar 1931 im Berliner KriegerveretnShauS gesagt: „Die Spannung und Empörung in unseren Rethen ist bis zur Siedehitze gestiegen. Vielleicht findet sich darunter mal einer, der seine persönliche Ehre identifiziert mit der Ehre der Partei und sie in der Weise, wie eS ihm seine Ehre ge- stattet, wieder herstellt. Ich fordere nicht dazu auf, aber was der einzelne tut, können wir nicht kontrollieren." (Hört! Hört! — Rufe links: .So feige verstecken sich die Hetzer.) Der Redner erklärt zum Schluß: Gegen diese Mordhetze einer Partei, die sich national nennt, müsse mit den schärfsten Mitteln Vorgängen werden. ("' jüngsten Rekruten? Ein Hundsfott, "wer diese Mörder nicht in die Reichswehr aufnimmt l" — Heiterkeit bei den Komm. — Präsident Löbe ersucht um Ruhe.) Abg. Schulze-Staaken (Dnl.) bedauert, daß die Ernährungsfrage in der Aussprache nicht genügend Beachtung gefunden habe. Für die Zukunft muh man die stärksten Befürchtungen haben. Die Nahrung»- frethett auS deutscher Erde muß stchergestellt werden. Die landwirtschaftlichen Unternehmer bedürfen der Staat-Hilfe. Die reichsten Böden Deutschlands sind produktion-unfähig geworden. Tatkraft und Unternehmungslust sind gelähmt. Eine falsch eingestellte HandelSpolttik mit dem System der allgemeinen Meistbegünstigung hat gleichzeitig mit einer unerträglichen Steuer- und Zinsbelastung die Landwirt- schäft ruiniert. In der Btnnenwtrtschast, Im Binnenmarkt liegt die Hoffnung der Zukunft. Da» Kabinett Brüning muß abtreten. , Ab,. Dr. Rosenfeld (SAP.) macht der Regierung den Vorwurf, daß sie planmäßig die Errungenschaften der Arbeiterschaft abbaue. von einigen Nationalsozialisten wird während dieser Rede Mäh äh ah!" gerufen, von link» wird darauf nach «chts geru>^ F- können den Ziegenstall nicht v«. leugnen!" Prästant Löbe erklärt, wenn er dte Störer fest. stelken könnt«, würde er ste trotz der b«v»rstehmdrn Absttm- mung von der Sitzung auSschkießen. AbS. D^ Ros nfeld erklärt, ihm und seinen Freunden stehe Thälmann tausend- ' mal näher al» Hindenburg. Abg. Dr. Föhr-Bade« (Z.) weist notionalsozialistische Angriffe auf die verlälliakett de» badischen Zentrums zurück. In allen deut- .die NatisnEttalisten leine». weg, di« Wiederherstelluna der alten deutschM Gttnzen oder die Rückgabe aller Kolonien verlangten. Hitler bade auch die deutschen Südtiroler Italien preisgegeben und sich für ein Süd-Locarno ausgesprochen. In ein« Zuschrift an da» faschistische Hauptorgan Italien» habe Gregor Straffer im Auftrage Hitler» al» offizielle Parteimeinung der deut, chen NctttonZso-ialtsten mitgetettt, daß 1°Srn. Md- tirolfrage nicht einmal einen Di»kusiion»puntt mit einem faschistischen Italien bilden würde". Abg. Lucke (WP.) wendet sich gegen die Behauptung, der Kanzler hätte die Stimmen der Wirtschastrpattei am 16. bekommen, al» «r in l^tn «nt cheAnA SHA Scheck über SOO OOO Mark fiir die bank LuSaehändiat M«. 6^ Vitt» be» MrAchafK- partei habe der Kanzler schriftlich bestätigt, daß an dieser nationalen gegen den Reichsfinanzminister Dietrich gestellte Mihtrauensantrag wurde heute im Reichs tag mit 291 gegen 250 Stimmen bei 11 Stimm enthaltungen abgelehnt. Der Antrag auf Aullölung des Aeichstags abgrlehnt Berlin, 26. Februar. Die von den National sozialisten, Deutschnationalen und Kommunisten beantragte Reichstagsauflösung wurde in der heutigen Reichstagssitzung mit 299 gegen 228 Stimmen abgelehnt. (Bereits durch Extrablatt bekarmtgegeben.) Der Sitznngsoerlaus Berlin, 26. Februar. Präsident Löbe teilt bei Er öffnung mit, daß der Abg. Dr. Glatzel (DV^> sich wegen Krankheit auf zwei Tage hat beurlauben lassen. (Hört! Hört! und Heiterkeit). Der Präsident stellt dann «inen Antrag der Deutsch, nationalen zur Beratung, der ihn auffordert, sein Amt niederzulegen. Im Hammelsprung wird der Antrag ab- gelehnt. Die Aussprache wird dann fortgesetzt. Abg. Bausch (Lhr.-soz.) führt au», seine Freunde seien immer die schärfsten Geaner des Systems gewesen, das den Einfluß der Parteien dem Wohl des Volkes voranstellen will. Gerade weil die Christ- Asozialen da- Vaterland über die Partei stellen, wendeten sie sich gegen da» System Hitler-Göbbels, da» die unbe- dingte nattonalsozialtsttsche Parteiherrschast aufrichten wolle. Der Redner erkennt die Bemühungen der Regierung zur Belebung der Wirtschaft an, äußert aber Bedenken gegen manch« Einzelheiten der Notverordnung. Der notlotdenden Landwirtschaft könne nicht mit den Methoden der Land- bundagttatton allein geholfen werden. Der Bauer leide am meisten unter den hohen Zinsen. Da» Problem der Ent- I schuldung der Landwirtschaft müsse gründlicher angepackt I werdm al»dbi»h«r.dner die Angrifflreden der I RechtSopposttton wendet und betont, Bismarck habe seine I Politik nie mit Rücksicht auf die Masten der Stra re gemacht, ^mmen von der äe-t-n fortw^rend MnisL ZurZe. Der Abg. Dr. Kleiner (Dnl.) w rd wegen eines °lchen Zu- I rufe» zur Ordnung gerufen. ,^e, sofäh^er Redners I betrachten den YoungplEnterzeichE I volttisch« Autorität. Sie können e» nicht ertragen, bah I Dr. Brüntna außenpolitische p^- I vem Christentum hat der Nationalsozialismus nicht» zu tun. I betont die NotwmdN, ^nÄetÄ I dnttschen Volke» auch die Stimmen der putschen . Frau«: Iuer Tageblatt MUD Anzeiger Mr -as Erzgebirge Sonntag, den 2S. Februar IS32 Dar Ergebnis der Arlchrtagstagnng Dr. Brüning» Erfolg - Der erste Sieg im Kampf um die Htndenburgkandidatur Berlin, 96. Februar. Der Au»gang dies« NetchStagStagung, der mit der Ablehnung all« Mi», trauensanträge endete, konnte in Parlamentarischen Kreisen keine Ueberraschung auSlüsen, denn von An- fa»rg an hatte man auch in Kreisen d« Siechten mit diesem Ergebnis gerechnet. Die Mehrheit betrug bet dem Mihtrauensantrag gegen das Gesamtkddtnett Sö Stimmen und bet den am schärfsten bekämysten Mit- gliedern de» Kabinett», den Ministern Erven« und Dietrich, sogar 85 und 86 Stimmen. Mer da» Bild sicht Mr die Reichsregierung noch sehr viel günstiger au-, wenn man von der Oppositionsseite die -S Stim men der Kommunisten und die fünf der Sozialistischen Arbeiterpartei abzicht, die Mr ein« praktisch« Regie rungsbildung ja von vornherein nicht in Frag« kämen. Bet solcher Betrachtung stchen den 989 Stimmen, Vi da» Kabinett Brüning auf sich vereinigt, nur 18S oppo sitionelle gegenüber, di« theoretisch Mr eine Regisrung»- Neubildung in Frage kämen. Dies« Zahlen werden in Parlamentarischen Kreisen stark unterstrichen, und es wird hervorgchoben, daß Dr. Brüning» Mehrheit unter diesen Umständen praktisch sogar sehr viel grvßer ist al- die, die Tardieu in der Kammer gefunden hat. Tnmtt ist da» Ergebnis dieser viertägigen Reichstag»- session ein Erfolg de» RetchSkabtwett» und vor allem ein starker persönlicher Erfolg de» Kanzler». DaS «- gibt sich schon besonder» daraus» daß Dir. Brüning große Rede der Höhepunkt d« ganz«« Tagung war. Titeser Abschluß der Reich»tag»tagung ist ab« auch, wie in parlamentarischen Kreisen besonder» hervor- gchoben wird, al« der erste große Erfolg in dem Kampfe um die Wiederwahl de» Reichspräsidenten von Hindenburg zu bewerten. Nachdem der Reichstag nun au-etnandergegangen ist, wird der eigentliche Wahl'ampf seinen Anfang n.h- men. ES ist anzunchmen, daß er jetzt sehr schnell müsse'mit - rur Entwicklung kommt? denn schließlich stehen bi« zur (Abg. Geschke- Wahl nur noch zwei Wochen zur Verfügung. ' Ein, Komm, ruft: „Herr Groener, waS sagen Sie zu Ihren ^rsichsind dteKonsequenzen diein der Deutschen Volk-Partei au» dem Fernbleiben der Ab geordneten Tir. EurtiuS und Tr. von Kardorff bei den heutigen Abstimmungen entstehen. Bet den übrigen abwesenden Mitgliedern der Deutschen Volk-Partei er geben sich keine Weiterungen, da ihr Fehlen al« be gründet und entschuldigt gilt. Für di« beiden ge nannten Abgeordneten ab« wird «u« der Veschluß der gestrigen FraktionSsitzung in Kraft trete«, «ach dem Mitglieder, die ohne als triftig anerkannte Eründe fernbletben, au- der Fraktion ausgeschlossen sind. Bei der Ausführung dies.«» Beschluss«» Handelt e» sich nur noch um den sormalen Vorgang, daß der Fraktion»- sichrer den Heiden Abgeordneten einen entsprechenden Brief schreibt, sobald di« amtliche Mitteilung üb« da» Abstimmungsergebnis vorttegt. Sollte Dr. TurttuS die Absicht, sein Mandat Niederzulegen, verwirklichen, so würde an fein« Stelle der jetzig« badische Nnanzmd- ntster Mattes treten. In Kreisen der Deutschen vo«S- partei wird di« Entwicklung außerordentlich bebaue^, die jetzt zwangsläufig zu« Ausschluß »weier fo all- gemein geschätzter Männer führte, wie Dr. Türkin» und Dr. von Kardorff «S sind.