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Muer Tageblatt -Es- Anzeiger Mr -as Erzgebirge «Ah-It»-» »l« «Mq«v«»«»b»achm>,<»s»«al« »««0«IM»»«.».M.-««-« Sonnabend, den S. Februar IS32 27. Jahrgang Japan aimonei mit vomben untl üranaien Kreuzer „Houston", hat hier heut» früh «tne AbteLmg von 300 Soldaten gÄandet. Neuer amerttanischer P ratest gegen Aapa« Washington, 4. Februar, »le amerikanisch« Regierung bat heut, erneut Protest gegen bl« Be nutzung der internationalen Niederlassung In Schanghai al- Basis der japanisch«, Angriffe erhoben. tzaraliri der iavaeWe« Adwlrilr Schulam London, 4. Februar. Ein, offiziell« Meldung «w Schanghai besagt, daß Admiral Schtosawa, der durch di» Ernen nung Nomura» -um Oberkommandierender» der japanischen Tee» strettkrlfte kaltgestellt morden war, Harakiri begangen -«t. Ei« derartig selbstgewählte, Ende würde auch ganz der japanischen Tradition in solchen Füllen entsprechen. Die Nachricht »ich -war im japanischen Hauptquartier osfiziell dementiert, «a heißt aber, daß sie dennoch zutresftn soll. haben, ihre Trupp«, Etz der englischen und amertk Konzesslonszone zuvück-u-tchen. Schiffe mit etwa chinesischen Flüchtlingen mußten nach Schanghai Behörden der internationalen Zone hin sich entschlossen haben, ihre Trupp«, aus der englischen und amerikanischen Konzessionszone zuvückzuzichen. Schiffe mit etwa 13 000 chinesischen Flüchtlingen mußten nach Schanghai zurück- kehren, da sie di« Wusung-Fott» nicht passieren dursten. Heftige Kämpfe Schanghais. Fedr. Ein heftiger Kampf ist seit Beginn de» Nachmittag» im Gange. Die Japaner Haven den Versuch erneuert, die Thinesen au» dem nördlichen Teil der Stgdt Tschapet zurückzuwerfen. Die Thinesen zeigen eine bemerkenswerte Entschlossenheit und leisten mit ihren Gewehren, Maschinengewehren und Mörsern (die» sind die einzigen Waffen, die sie besitzen) «inen bewunde rungswürdigen Widerstand. 300 amerikanisch« Soldaten in Schanghai gelandet Schanghai, 4. Febr. Da» Flaggschiff der asta tisch«, Flotte der Bereinigten Staaten, der 10 000-Tonnen- Freie Hrmä wenigstens in äer Mandschurei verlangt Die javanische Antwort « °Nebr. Die japanische Antwort auf die Vorschläge der Mächte wurde um 6 Uhr nachmittag» Ort», -eit den drei Botschaftern überreicht. Japan erNärt sich bereit, die Feindseligkeiten einzustellen, wenn die Chinesen da» gleiche tun, anderenfalls würde sich Japan gezwungen sehen^ auf seiner Handlungsfreiheit zu besschen. Angesicht» der chinesischen Drohungen und de» Ernste» der gegenwär- ttgen Lage erachtet e» die japanische Regierung al» unmög. ltch, auf die Mobilisierung oder auf die Vorbereitung kriege rischer Handlungen zu verzichten. Sie lehnt die Etnrich. tung einer neutralen Zone im Bezirk von Tschapet nicht ab, betrachtet aber die Frage von Schanghai al» vollkommen unabhängig von der mandschurischen Frage, die durch den Beschluß de» Völkerbünde» vom 10. Dezember erledigt ist und für die sie nicht gewillt ist, die Hilfe beteiligter oder neutraler Beobachter anzunehmen. Der fünfte Punkt de» Vorschlag«» ist infolgedessen unannehmbar. Genf, 4. Februar. Lite japanischen Delegierten in Genf Matsudetra und Sato haben ihre gestern mit Str Erie Drummond aufgenommenen Besprechungen wegen de» chinestsch.japantschen Konflikte» m!t dem englischen Kolontalmintster Thoma» und dem fran'ö- sischen Minister Tardteu weitergeführt. Die Bemühun- gen Japan» gehen dahin, die Anwendung de» von «Hine m,g«m»f,nen «ettkel» IS-der völkerbnndesatzun^ nur auf die Zwischenfalle in Schanghai zu beschrän ken, nicht aber auch für den Mandschuretkonfltkt gelten zu lassen, für den wie bisher da« auf Grund de» Ar- titel» 11 der völkerbundssatzung «tngeschlagene Ber- fahren betbehalten werden soll. Auf chinesischer Sette betont man, daß dte von China erfolgte Anrufung des Artikel« 10 und 1ö unter Beibehaltung der früheren Beschwerden auf Grund de» Artikel» 10 für di« Man. dschurei ebenso wte für Schanghai und alle übrigen Verletzungen und Angriff« Japan« gegen China gelten müßte, da diese Fäll« nicht voneinander getrennt wer- den könnten. Neues internationaler Protest bei den Japanern Schanghai, 8. Februar. Der Gemetnderat er suchte den japanischen Konsul al» Senior der Konsu larvertreter in der internationalen Niederlassung, die eindringlichsten Vorstellungen bei den japanischen Be hörden wegen der Behinderung der Gemetndepolizet, der Feuerwchr usw. in der Ausübung ihrer Tätigkeit durch japanische Truppen zu erheben, da dte» zu einer vollständigen Unterbrechung der öffentlichen Dienste ge führt hab«. THarbin vor dem Fall THarb in, 4. Febr. Mt dem Fall von THarbin ist in den allernächsten Stunden zu rechnen. Die japanische Vorhut befindet sich bereit» in unmittelbarer Nähe der Stadt, nachdem ste die chinesischen Verteidigungskräfte zurückgeworsen hat. NM« dttlapanllcheavorW i« «Harbin Tokio, 8. Febr. Nach einer BlättevmÄdung rückt die Vorhut der japanischen EMeditionSstrettkräfte heute früh in THarbin em. Di« Kämpfe um Tschapet Schanghai. 4. yäbr. Nach dem furchtbaren japa nischen Luftbombardement auf Tschapet, da» volle vier Stunden andauert«, sind die Thinesen noch im Besitz der Ruinen de» Bahnhof«» von Tschapet. Sie halten auch dte Wusung-Fort», obwohl dies« nochmal» von b«n Japanern erneut bombardiert worden sind. Neue Beschießung der chinesischen Stellungen Schanghai, 4. Febr. Dte Javaner haben um 0.40 Uhr Ortszeit die Beschießuna ber chinesischen Sdellun- gen mit schweren Geschützen wieder ausgenommen. Von 5 Uhr begann dte Beschießung nachzulassen. Wie e» heißt, hab«, bi« Japaner keine Vorteile errungen. Di» Japaner verlassen di» englische und di» «nertlanische Konzession»»»«» Vari», 4. F«dr. wt, dk «Mtm JKopaclfiav« mitteW, soll«, di« Japaner «es di» ständigen Proteste der Noe Abfuhr lür Sole« Danzig obsiegt tm Mtnderheitenstrett Haag, 4. Febr. Der ständige Internationale Ge richtshof hat heute nachmittag tm Danztg-polntschen Mn- H-d»» "ä-o0 ÜSEE Stadt Danzig vertretenen Standpunkt entschieden, daß dte Danziger Gesetze und die Danziger Verfassung nicht al» Rechtsgrundlage für die Beantwortung der vorliegenden Frage in Bettacht komme. Er hat ferner die polnische These bezüglich de» von Polen vorgebrachten Ansprüche» auf Gleichbehandlung polnischer Staatsangehöriger und ande- rer fremder Staatsangehöriger polnischer Abstammung im Gebiete der Freien Stadt Danzig mit den Danziger Staats- angehörigen der deutschen Majorität zurückgewiesen. Frankreichs Eoldherrichaft Di« französischen Anleihe« an da» Ausland Part», 4. Febr. Dte kommunistsche HumanUS ver- öffentlicht eine Liste, nach der Frankreich seit 1919 mehr al» 18 Milliarden Franc» an ausländische Regierungen au»- geliehen hat. Die Liste führt auf: an China 67, an Ungarn 874, an Oesterreich 316, an Belgien 400, an Rumänien 2090, an Bulgarien 178, an Polen 2000, an die Türkei 770, an Chile 38, an Düdslawten 928 und an England 2500 Millionen Franc». Die „Humanits" bemerkt, daß sie dte tatsächlich vpn Frankreich auSgeliehenen Beträge für viel höh« halte. Verlängerung des französischen 28 Millionen Dollar«Kredites Pari», 4. Febr. HavaS teilt mit, daß heute, am 4. Februar, der Kredit der Bank von Frankreich an die Reichsbank in Höhe von 28 Millionen Dollar für einen wetteren Monat verlängert worden ist. voerdeier «der Vreisleokongsstaseo virltn, 4. Februar, vor Vertretern der Presse wie» heute der PretÄommissar Dr. Eoerdeler noch einmal darauf hin, daß der Lebenshaltung,inder sich gegenüber der Zeit zu Beginn der Pretikontrolle um S,S Prozent und gegenüber dem Höchststand tm Mär, IS» um » Prozent gesenkt hab«. Der Pretokommissar ver- langte mit allem Nachdruck, daß di« Verbilligung sich bt» zum letzten Verbraucher durchsetz«, von besonderem Interesse sei die Frag« der Behandlung langfristiger verträg». Bet Abzahlung«, aeschästen sei nur et« Erleichterung in der weise möglich, daß die viatenzahlungrn aus «inen längeren Zeitraum verteilt und somit kleiner «erden. In der Frage de« Prtvattelephongesellschaften vertritt der Preiosenkungrkommtssar den Standpunkt, daß für di, Leistungen, di, in der Gegenwart und in der Zukunft fällig sind, rin« Verbilligung «tntveten muß. Zu den sogenannten Risiko- v,rträg,n betont» Dr. Eoerdel«, wenn «in Werk durch langfristig« Verträge an «inen b«stimmt«v Pr,t, g,Sund«n ist, statt in Zeiten nirdirgrhinder Konjunktur ein« Elettklausrl v«r«tnbart zu haben, dann sri ,« eigen« Schuld. So kann nicht di« Aufgab« L«hörd- ltcher Stellen s«in, «in« risikolose Wirtschaft ,u schaff«». ' Zum Problrm der gebundenen Preis« kündigte Dr. Eoerdeler «in« v«winfachung der Verordnung an, in der bestimmt wird, daß aus Verpackung, Gefäß« etc. der war» o«r alte und der neue Prei, geruckt «erden muß, damit d«r Käufer di« Preiosenkung ton- trollteren kann. B.sonder, schwierig sei die Fra» der öffentlichen Taris,. Li, Senkungen seien teilweise so niedrig, daß nach Ansicht dm. Preis kommissar, geprüft wrrden muß, ob «e nicht «oeckmäßi» ist. nur Lei der »inen Kraft zu senken, statt di, vorttile der Priiesenkung zu verzetteln. Di» Schwierigkeit diese» Problim» liegt auch darin, daß die Finanzlage der Ermeinden und Lemeindeverbänd« sich katastrophal verschlechtert hat. Diesem Problem ist nach Ansicht Dr. Goerdelr» nur durch «ine Verwaltung,rechtlich» und Finanz- politisch« Umgruppierung LeiMkomMN,-»«« Envägung tzkusgabe der zuständigen Stellen ist. Die Mion des Sindendurg-Ausschulle» »erlin, 4. Febr. Der Hirrdenburg-AuSschuß t«U1 mit: Nach den bisherigen Feststellungen h^e» sich am ersten und zweiten Einzeichnungstage für dte BolkSkandtdatur Hindenburgs insgesamt 277000 Personen eingetragen, davon in Berlin insgesamt 63 000. Bisher liegt weder das Ergebnis des ersten noch de» zweiten EinzeichnungStage» vollständig vor. Zur Frage der Einbürgerung Hitler» Berlin, 8. Februar. Der Retchsinnemnintster Groener hat noch gestern abantz de« Reichskanzler «in Gutachten zugehen lassen, da» zu den Dokumenten der thüringischen Regierung zur Frage der Einbürgerung Adolf Hitlers Stellung nimmt. Da» ReichSinnenmini- sterium steht, der „Boss. Ztg." zufolge, auf dem Stand punkt, daß, wenn eine Ernennung durch den damall-, gen Minister Frick in der von den beiden Beamten ge schilderten Weise erfolgt wär«, zweifellos der gang« Vorgang rechtsunwirksam sei. Es würde sich, fall» Minister Frick die Urkunde vollzogen hätte, um «ine Scheinernennung gehandelt haben, da weder der Er nennende noch der Ernannt« die Absicht gehabt hätte, dte Beamtenetgenschaft herzustellen. München, 4. Februar, von der Pressestelle der NTTAP. und von Dr. Frick wird nochmal» auf das bestimmteste versichert, daß di« Ernennung Hitler» zum thüringischen Beamten und damit fein« Einbürge rung al« Staatsangehöriger de» Deutschen Reiche» nicht perfekt geworden sei. Als Hitler von den Bemühungen Dr. Frick» gehvrt habe, sei ihm der «ingeschlagen« Weg überaus peinlich gewesen, und «r habe dringend er sucht, die Schritte wieder rückgängig zu mache«, wa» dann auch geschehen sei. Ar Zerletllizseerlechr tei Ser Aeichrwchr Kein RetchDwehrangrhbNger beteiligt Berlin, "4. Februar. Zu den gestern m»m B«r- ltner Polizeipräsidenten gemeldeten Verhaftungen we gen ZersetzungSversuchen bei der Reichswehr erfahren wir au» Kreisen de» ReichSwehrministerium», daß di» kommunistischen ZersetzungSversuch« in keinem Fall« einen Erfolg gehabt haben. Dte »«richt« einige, «Vitt ter enthalten darüber einzelne Unklacheiten. E« trifft nicht zu, daß «in ReichSwehrsoldat wegen Beteilig««» an den ZersetzungSversuchen festgenommen worden ist. Im Gegenteil ist da» Einschreiten der PolPei erst an, Grund von Anzeigen au» Soldatenkreisen ersvA «nd erst durch da» gewandt» »«chatte« der betttli-ttn Sob- dawn konnte die Festnahme vorgenommen w^z. VE d»m in de» gestrige» Vinichw» besoabm» «wähnte»