Volltext Seite (XML)
/luer Tageblatt u«4 4in /lnzeiger für das Erzgebirge mit -er wöchentlichen Unterhaltungsbeilage: Mer Sonntagsbla«. Spr^hstunü» -er NeSakti»» mit ffu»nahm» »er Sonntag» nachmittag» 4—L Uhr. — Telegramm-flSressr r Tageblatt flueerzgedtrgr. fern sprech« -s. für unverlangt »tngesanbt» Manuskripte kann Sewähr nicht geleistet «erben. ??kL'"»a,p»,l„ «, sech- aespäU»», N»r»s»»«N« »4« «re» Raum B» a»t»«ü» an» »u« «tt 4« «aa» Keteet«»»». Uosir« z-'Iun»-»«»- ke»«r u»4 Nu»a«i«,e,Ue», s»»I» »ll, peäanft-lteu «»4 »Nistr«,«, «etz»« »«fteUim,«» «»!»«,«». »,«nlaa,«. «r gehl« Im »dir In »er «rjib»talma»»«ls» rm» B»»«hr nicht aeletstü »«4«» »enn 41, N»fm>4« 4« a»/«»t»i 4urch r«ra spreche» «seist »4« 4«, Manuskript nicht »«utllch le,»« ist. Nr. 2S4. Dienstag» cken 7. Dezember ISIS. 10. Jahrgang erfolgreiche Wmple im Wen ungMWen. Sirber 160000 Zerben gefangen. Ta« bisherige Ergebnis des zwei Monate währen den Balkan seldzuges ist die vollständige Zertrüm merung der serbischenArme«, Verdrängung der Montenegriner von dem bosnischen, über ein Jahr besetzt gehaltenen Grenzstreifen, Eroberung säst des gesamten serbischen Landes und beträchtlicher Teile Montenegros. Ein« offiziell vorgenommene Berechnung der von den Verbündeten österreichisch ungarischen und den deutschen und bulgarischen Trup pen gemachten serbischen Gefangenen ergibt über 160 000 Mann. Hiervon entfallen auf den Zeitraum seit dem Siege auf dem Amselfelde nahezu 35 000. Bei Ipek gefangene Serben sagten aus, daß auf dem Wege westlich Ipek, in der Richtung auf Volika-Andrievica, ein schreckliches Durcheinander herrsche. Sie bestätigen, daß die Serben keine geschlossenen Truppen- Vervande mehr besitzen. Auf der Straße östlich Ipek, die die Gebirgsbäche Jstok und Beli-Trini überquert, liegen zahlreiche von den Serben verlassene und ver brannte Automobile. Die Volksbewegung zugunsten der Sieger gewinnt immer größere Ausdehnung. Tschakowa von den Bulgaren genommen. Ter erwartete Fall von Dschakowa trat am Sonn abend ein Tie Bulgaren marschierten in die Stadt ein. die von den Serben kaum verteidigt wurde. Große Beute fiel den Siegern in die Hände. Die Serben zo gen sich Weüwärts auf schlechten Landwegen zurück. Tie gute Chaussee von Prizrend endigt in Tschakowa und findet in einer grundlosen Balkanlandstraße ihre Fort setzung. Mit Monastir, in das, wie nachträglich be kannt wird, zuerst eine deutsche Eskadron einzog, der bulgarische Abteilungen folgten, sind somit wieder zwei ausgezeichnete Stützpunkte für allfällig notwendige wei tere Akiionen in den Besitz der Sieger gelangt. Tie militärische Razzia gegen Vie Serbe». Tas Budapester Blatt Az Est meldet aus dem Gene- ralstabsquurtisr Bojadjefss: Aus dem Balkan herrscht seit einer Woche ein schrecklicher Schneesturm. Alles ist mit Schnee dicht bedeckt. Trotz der Wetter unbilden schreitet die bulgarische Armee siegreich vorwärts. Ter Weg von Pristina nach Prizrend ist mit zerstreutem, verlassenen Kriegsmaterial bedeckt, desgleichen mit Pserdekadavern und Automobiltrümmern Tie Bulgaren fanden viele beschädigte großkalibrige Ge schütze, ein Beweis dafür, daß die Serben nach der Nie derlage von Prizrend panikartig die Flucht er griffen. Wenn di« serbischen Soldaten über den Rück zug verhört werden, sprechen sie darüber, wie über einen bösen Traum, besonders von dem Tage, der nach der Einnahme PristinaS und MitrowizaS folgte. Alle sa gen aus, daß König Peter und der Lhronfol'. ger unter ihnen weilten. Es herrschten schreckliche Zustände, Nahrungsmittel fehlten gänzlich. Je .mehr man sich der albanischen Grenze näherte, desto größer wurden die Entbehrungen. Viele, die nach Albanien flüchteten, kehrten zurück, weil sie erfahren hatten, daß dort entweder der Tod durch Verhungern oder die Rache dec Albanier ihrer wartet. Die vsterreichisch-unga- ristl-en Kriegsgefangenen mußten in zwei Gruppen mit ihnen flüchten. Tie ein« Gruppe wird nach Südwesten über die unwegsamen albanischen Berge zur albanischen Küste geführt. Als Tatsache ist festgestellt, daß sich der König, der Thronfolger, Pasitsch und der russische Ge sandte nach Skutari als Bauern verkleidet flüchteten. Srieebenlantl «ml «Irr Gmerbana. Ein Ultimatum an Griechrnlan-k Laut sicheren Nachrichten au» Saloniki soll -er Vlerverban- infolge -er Ablehnung feiner Zor-erungen -urch Griechrnlan- -ie Uebrrreichuna eine» kurz» sristkgen Ultimatum» respektive knwrn-una von Gewalt gegen Griechrnlan- beabsichtigen. Nach -er Ansicht politischer llreise in Sofia -ürste -lese» vor» gehen Griechrnlan- »en Aentralmächten in »le sinne treiben un» eine -irekt» vrrfiSn»lg«ng Griechrnlan»» mit Sulgarien über territorial» Zragen la Sü-maze- »onien zur Zolge haben. Vies wür-r zugleich »a» En-e -er Salkanexpe-ition »e» Vlerverban»» be»e«ten. Spcrrmaßnah-me» gegen Griechenland. Di« Beziehungen der Verbündeten zu Griechenland haben sich nach den letzten Berichten der französischen Blätter Wetter verschlechtert. Die angvdrohten S'percmaßnahmen gegen Griechenland seien ' bei amtliche lstiegzberiä» vsn gestern!' GrofiesHauptquartker, ». Dezember von», westlicher Kriegsschauplatz. An verschiedenen Stellen der Front fan den Artillerie-, Minen- und Handgranaten kämpfe statt. In der Gegend von Gapaume ' wurden zwei englische Zlugzeuge im Luft kampf abgeschossen. Die Insassen sind tot. Gestiicher Kriegsschauplatz. In der Morgendämmerung brach gestern ein russischer slngriff südwestlich des Babit- - ^ees westlich von Riga verlustreich vor un. seren Stellungen zusammen. Lin durcb russi sches Artillerie-Feuer vom See her getroffenes deutsches Flugzeug wurde bei Markgrafen an der kurländischen Küste mit seiner Be mannung geborgen. Salkan-Kriegsschauplatz. Südlich von Sjenica und nordöstlich von Ipek wurden montenegrinische und serbi sche Abteilungen zurückgeworfen. Oberste Heeresleitung. bereits angeordnet worden. Die englischen Behörden halten alle griechischen Schiffe in den Häfen zurück. Vorbereitungen Mm Ueberwintern i« Saloniki. Die Vorbereitungen für die Überwinterung der eng lisch-französischen Truppen in Saloniki werden fortge setzt. Eine Reihe von Bauten zur Unterbringung von größeren Truppenkontingenten wird mit größter Be schleunigung errichtet. Bdenso wird eifrig an der An lage von Befestigungen gearbeitet. Die vor einiger Zeit an Land gesetzten schweren englischen Motor geschütze sind, wie aus allen Maßnahmen hervorgeht, ebenfalls für Saloniki bestimmt. Auch die Ausschiffung von Truppen dauert fort. In den ersten Tagen des Dezembers sind mehrere tausend Mann im Salonikier Hasen an Land gesetzt worden. Sine Vierverbauvs-Erfindung. Tie Köln. Ztg. meldet aus Athen vom 5. Dezember: Tie Meldung einiger Blätter, Griechenland habe von Deutschland eine Bürgschaft dafür verlangt, daß deutsche oder öfterreichisch.ungcwische Truppen nicht in griechi sches Gebiet einrücken würden, selbst wenn Saloniki zum ausgesprochenen Stützpunkte der Engländer und Fraw- zosen gemacht würde, wird von zuständiger Sette als Erfindung bezeichnet. Eine solche Bürgschaft sei we der gegeben noch von Griechenland verlangt worden. (W. T. B) Meinungsverschiedenheiten im Bierverbanve wegen der Saloniki-Expedition. Aus Brüssel wird berichtet: Im französischen Aus schüsse für auswärtige Angelegenheiten dauern die er regten Auseinandersetzungen über die Kriegslage im allgemeinen und die Balkanlage im besonderen an. Ter Vorsitzende, Elemenceau unterzieht alle Minister einem scharfen Verhör. Jüngst satz der KriegSmintster Gallieni auf der Anklagebank. Elemenceau warf ihm vor, im Vergleich zu den höchst geringen militärischen Anstren gungen der Verbündeten zuviel französische Truppen nach Saloniki entsandt zu -haben. Tort stehen dxei französische Armeekorps gegen eine einzige und noch dazu unvollzählige enKische Division, während Italien sich von Saloniki ganz fern hält und höchsten» von Albanien spricht. Elemenceau erklärte dem General rund heraus, da- Parlament werde Wei- tere Truppensendungen für die.Aventure mente« deSaloniqu«, wie erMausdrAckte, nicht bewilligen. Auch in seinem Homme enchaine setzt ClemLnceau sein« Angriffe gegen di« Regierung täglich fort. bfiwSnircde ModMrlelimgmaVnabmen. Au» dem rumänischen Krieg-Ministerium wird der- lautbart, daß zur Asfmtterung der Klassen 1917 und 1916 sich auch alle naturalisierten Fremden zu melden Haben, die das 40. Lebensjahr nicht überschritten haben. Desgleichen haben sich zu melden alle jene, die, wenn sie auch nicht naturalisiert sind, sich doch de» ru mänischen Schutzes erfreuen. (W. T. B.) Rumänien gegen den Durchmarsch der Russen. Ter Korrespondent der Köln. Ztg. in Sofia erfährt von unterrichteter Sette, daß die rumänische Regierung am 28. November der russischen neuerdings erklärt habe, keinen Durchzug durch das rumänische Gebiet zu ge statten und sich jeder Gewalt zu widersetzen. In Sofia herrscht allgemein die Meinung vor, daß Grie chenland nicht mit dem Bierverband gehen könne be sonders wegen der letzten Note, die mit der Forderung, Saloniki der Entente zu überlassen, eine Vergewalti gung Griechenlands bedeute. Kein fkiefien ohne klrafi Loldringen. Meldungen aus Parts besagen: Der Jahrestag der Schlacht bei Compiegn« im Jahve 1870 wurde am Sonn tag mit besonderen Festlichkeiten gefeiert. Auf dem Kirchhof hielt der Unterstaatssekretär Thomas eine Rede »in der er sagte: Unsere Parole ist: kein Frieden, bevor Elsatz-Lothringen nicht endgültig den Franzosen zurückgegeben ist, kein Frieden, be vor der deutsche Imperialismus und der deutsche Mi litarismus nicht mehr in der Lage sind, Schaden anzu richten, kein Frieden, bevor das Recht gesiegt hat. Wie groß auch unsere Opfer sind, die Franzosen aller Par teien werden bis zum Ende ihre Pflicht tun. Zweifel in unseren Sieg sind Verrat an der ruhmreichen Ge schichte unseres Heeres und an der hoffnungsvollen Be geisterung, die im August 1914 aus pnserem Boden emporgestiegen ist, sie würden auch «ine Verleugnung aller Traditionen unserer Republik bedeuten, die in allen Jahrhunderten für das Recht und die Freiheit aller Völker gekämpft Hat. General Fach stellvertretender Oberkommandierender. Ter in Flandern kommandierende General Foch erhält nach einer Pariser Meldung nicht den Rang, Wohl aber die Funktion eines Generalinspettors der an >er Westfront operierenden französischen Armeen. Da durch soll Jo ff re, welcher sich bisher wegen allzu 'Kusiger Dienstreisen seiner strategischen Hauptaufgabe richt völlig widmen konnte, entlastet werden, um mit Gallieni, French und dem ständigen Zarenvertreter in Fühlung zu bleiben. Diese Darstälung erhielten die Mitglieder des parlamentarischen HeeresauSfchusseS im Ministerratspräsidium, doch keine A-lfklärung über die ,n Schwebe gebliebenen Personalfragen und taktischen Probleme, soweit dies« Südsevbien betreffen. Ter Kriegsrat tu Calais. Ueber die in Calais stattgehabte Beratung berichtet die Agence Havas, daß außer den gemeldeten Personen oaf englischer Seite der Chef des Generalstabes Mur ray und «in Vertreter des Auswärtigen Amtes, auf französischer Seit« auch der politische Direktor im Mi nisterium des Auswärtigen Margerie und der Chef »es Generalstabes Graziani daran teilgenommen ha ben. Ti« Besprechung dauerte von 2^ bis 6 Uhr Md bezog sich auf die wichtigsten gegenwärtig vorliegenden Fragen. (W. T. B.) M » M , kln engNrcber vampfer verrenkt. (Meldung des Reuterschen Bureaus.) Ter Dampfer Bille d'A l g er von Tunis brachte 11 gerettete Matro sen eines englischen Dampfers, welcher torpediert wurde. Mit dem italienischen Dampfer Bologna kamen 16 Mann der Besatzung des torpedierten italienischen TamPferS Trentino an. Tie englischen U-Boot« in der Ostsee. Daily Dlall erfährt au» Kopenhagen, daß Grund zu der Annahme bestehe, daß Vinnen kurzer Zeit die Tätigkeit der englischen U-Boote in der Ostsee und im Bottnischen Meerbusen durch Ei» erschwert werde. Jetzt bereits sei 1» den nördlichen Häsen Treibeis. Versenkte Tampfer. Aus Rotterdam berichtet der Lok.-Anz.: Lohd» meldet:, Ter englische Dampfer Mtddletone wurde versenkt; 10 Mann der Besatzung wurden in Matta gelandet. Einer der' Leute wurde schwer verwundet. Auch der englische Dampfer Clau Maelead wurde versenkt.