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Aumhal -Zeitung Verantwortlicher Redakteur: E«tl H-a«»«tft-r Aue sSrzgebirge.! Redaktion n. Expedition: Im«, Marktstraße. 1V. Jahrgang Mittwoch, den 29. Dezember 1897 No. 1S4. staff die Vorsicht für den besseren Teil der Tapferkeit. ESaufgefordert hat. E» find dort förmliche FriedenSverhand WliiigMsdSlx - iimteüliU tv Die nächsten zwei SonntagSnummern werden in doppelter Auflage verbreitet. Oeffkntliche MtittoltNlktkllßtzlNlss ju Aue, Mtttwoch, den 29. Dezb. 1897, Abends 6 Uhr Am- ArUcktz der Etadtverordnetenwahl werde» wir Heute Mittwoch Abend »och eine «xtra-LAahluummer der „Auerthal Zeit»»-" jedoch nur für die «tadtauflage herausgebe». Hlnsere« Neben Lesern nere-rea wir Pente eine« Almanach für 18S8 al» Neujahr-präsent, «nd bitte», nusere bescheidene Kabe ftenndttch ans-nnehmeu. Um zahlreichen Besuch bittet vor Vvrxvvrviv ^uvrtdut. im Hotel „zur Eiche" am NeujahrStage und am HoheneujahrS- Heiligenabend, den 1. u. ü Januar Abend» 8 Uhr. verordnetensttzungSsaal, Schwarzenbergerstr. 10, 1 Treppe, für den 2. Bezirk der Gast hos zur Eiche, Lößnttzerstr. 1. Die Wahlhandlung wird auf Donrrerllag, den 30. Dezember 1897 anberaumt. Die Stimmzettel sind an diesem Tage in den Stunden von vormittags 9 Ilhr -is Mittag» 1 Ilhr persöuNch vor dem Wahlausschüsse abzugeben. «... -m -I. l««7. Dex -Math der Stadt. vr. Kretzschmar. bis zum Kotzen eujahrstage täglich geöffnet von Vormittags 10 Uhr bis Abends 10 Uhr. Unsere geehrte Kundschaft bitten wir, LsstsUiMASL Litt UsvMrs-kkLtn- iLÜVLSkLrtSL »»««ehr umgehend bewirken zu wollen, da später einlaufende Bestellungen Verzögerungen erleiden können. Vuchdrrrckerei der „AuerthalAeitung" Au«, Marttstraße. Gtadtverordnetenwahl Aue. Infolge außerordentlichen Ausscheidens der Herren Fabrikant Christian Becher, Zimmermetster Christoph Friedrich Georgi und Fabrikant Johannes Caßler aus dem Stadtverordnetencollegtum wird hiermit eine Ergänzung-wahl anberaumt. Für diese sind die Wahllisten für die ordentlichen Stadtverordnetenwahlen am 0. Januar und S. Mai 1897 maßgebend. An dieser Wahl können die nach den vorgenannten Wahlen als Bürger verpflichteten Personen nicht theilnehmen. ES sind zu wählen 8 Stadtverordnete au» der Reihe der «msiMgen Bürger. Die Stadt wird in 2 Wahlbezirke eingethetlt: Der 1. Wahlbezirk umfaßt den Stadttheil links des SchwarzwafserS und der vereinigten Mulde, der 2. Wahlbezirk umfaßt den Stadttheil rechts des Schwarz wassers und der vereinigten Mulde. Der Wahlort ist für den 1. Bezirk der Stadt- »rW!"'u. ».««tags, Mt s AamMen-tättern: Aroystun, Ante Keifler, A-ttspte-er. MDtzONUgMgUÜODllgöS derS merthvollen Beilagen vierteljährlich mit vringerlohn IM». durch du Poft 1 MS. Aus Letzter Woche. .Deutschland" und „Gefion" nach China! Es ist doch eiu eigene» Ding um Eigennamen. Daß Deutschland nach China geht, darin liegt nichts Auffälliges; Deutschland hat «MN mit den bezopften Söhnen de» himmlischen Reiche» «in und da»ander« Hühnchen zu pflücken. Aber „Gefion"! Daß da» nur kein böses Omen für China wird. Gefion hieß einst eine „fahrende Frau", die durch ihren Gesang dm König von Thule so ergötzte, daß er ihr zum Lohne soviel Land zusprach, al» sie mit vier Ochsen in einem Ta- he und einer Nacht umpflügen könnte. Gefion war aber nicht nur eme tüchtige Sängerin der wahrscheinlich ältesten Schule, sie uzgr auch eine Ahsentochter und schlau, wie eS Nur ft eine Evastochter sein kann. Sie nahm vier kräftige '' Stiere und zwang sie vor den Pflug, der dann so tief Anschnitt, daß daraus der Sund entstand, der die ganze heutige Jnftl Seeland vom schwedischen Festland abriß. Wird «A mm da» nach dieser mythologischen Frau benannte deutsche Schiff in China ebenso machen und da» ganze Schautung für Deutschland von China abreißen? In Verlegenheit we gen der Ochsen würde sie doch gewiß nicht kommen, wenn auch da» Vieh wegen Grenzsperre gegenwärtig in Deutsch, tand etwa» knapp ist. Angesicht» der patriotischen Stegrist«, runa, die di« deutschen Schiffe auf ihrer Ausreise begleitet, darf man sich nicht wundern, wenn so mancher gute Deutsche «stunal de» Guten etwa» zu viel thut und dann „im Thre" ist, denn Thee bildet bekanntlich den HauptauSfuhrarttkel China». Und wahrend wir in Deutschland in gemütvollster Mise unser Weihnachttfest feiern, werden unsere Schiffe mit dem Prinzen Heinrich an Bord, dem fernen China zusteuern, «tzn dort Deutschland» Ansehen und Ehre zur Geltung zu dringen. Kriegerische Beschäftigung wird'» für sie dort Hof. sentlich nicht geben, denn auch die Chinesen halten mit Fäl ¬ lungen geführt worden, bei denen allerdings die staatliche Autorität Spaniens etwa« zu kurz gekommen ist. Aber man hat dort endlich Frieden. Nicht ganz so gut steht es aus Cuba. General Bianco ist ein milder Herr, aber er be- wirft die Aufrührer auch nicht mit Pfannenkuchen nnd die Empörer begehen nach wie vor die entsetzlichsten Grau- samketten. Von Nord-Amerika wird der Ausstand zwar nicht mit ganzer Kraft unterstützt, so daß er siegen könnte, aber doch genügend, daß er nicht so bald erlischt. Denn Nord-Amerika macht mit den KrirgSlieferungrn an Spanien so brillante Geschäfte, daß e» genügend Gewinn erzielt, um die Insurgenten zu unterstützen. Au5 dem Auerchal und Umgebung. «UthottnnOan »an l»eal«m Interest« find ver «edaetivn stet» wt«k»»»«n. Mit dem Wintersanfang hat der milde Herbst, der wohl so man chen mit dem unfreundlichen Jahre 1897 noch etwa- aussöhnte, Abschied genommen und der Winter seinen Lauf begonnen, da dieser Tage die Sonne in da- Sternbild des Steinbock- eingetreten ist. Somit haben wir am S1 den kürzesten Tag und die längste Nacht gehabt und können un- trösten, daß wir nun allmählich wieder längeren Tagen entgegen gehen. Allerding« wird die- zunächst mehr in der Abenddämmerung zu bemerken sein, denn der Kalender zeigt erst vom 4. Januar an ein frühere- Ausgehender Sonne um 1 Minute. In jetziger Festzeit dürste e» augebracht sein, vor einer Klasse von Hauflrern zu warnen, die auch unsere Siegend unsicher machen. E- wird von Görlitz au« ein schwnngvollerjHandel mit Uhren, Gold- nnd Silberwaaren betrieben, ganz abgesehen davon, daß derartige Maaren durch dl» Arwerbeordw'na vom Hausirhandel ausdrücklich au-geschlos- sea sind, erhalten die Säufer für ihr Geld in häufigen Fälle» nur gering- werthige Maaren, su werden also betrogen. WHP" Unserer heutigen Nummer liegt ein Prospekt über WeidauerS Rohrausputzer (D. R. G. M.) für die lGe- empfehlen. Dieser Herr ist bei Hoch u. Niedrig, bei Arm und Reich, kurz bei allen Schichten der Bürgerschaft als solcher bekannt. Er kennt auch die Verhältnisse der gesammtm Bürgerschaft aufs beste. , Daher wählt Herrn KiQttlivIK 8vI»SlIvr, Viele Bürger von Aue n. Neu-Aue IMIer von lue. Wenn wir wählen, müssen wir selbstredend unser Hauptaugenmerk darauf richten, Männer zu wählen, die völlig unparteiisch handeln können. Ms einen solchen können wir in erster Linie Herrn Or. VLVÄ war daher ungefährlich, daß der deutsche Admiral den ge fangen genommenen Gouverneur von Kiao-Tschau, General Chang, wieder frei ließ. Lassen wir unsere Blicke in Euro- pa umherschweisen, so erblicken wir nicht viel Erfreuliches, außer daß die EngelSuotschaft „Friede aus Erden" äußer- lich respektiert wird Lat doch selbst der Sultan den Frieden mit Georqios von Griechenland geschloffen und seine eigen- händige nnd grobherrliche Unterschrift unter da» betreffende Dokument gesetzt. An der Sachlage im allgemeinen wird dadurch nicht viel geändert. Die Kretasrage bleibt, die Ar- menierfrage bleibt, und die Albanesrn-Ünruhen bleiben; da» schlimmste aber ist, daß auch der chronische Geldman gel bleibt und zwar nicht nur in Athen, da» schnell Kriegs- entschädtgung zahlen soll, sondern auch in Konstantinopel, da» der Empfänger sein soll. Daß der Sultan einem deut- schen Prinzen «in goldene» Schreibzeug im Wert« von 10000 Mk. geschenkt hat, ist ja sehr hübsch von ihm, täuscht aber über di« finanzielle Lage der Türkei nicht in» mindesten. — Frankrelch gähn»; da» ist rin schlimme» Zeichen: die Drey- fu»- und Esterhazy- Angelegenheit versandet und auch der neue Panama-Prozeß regt die Gemüter nicht übermäßig auf. Wa« kommt e» daraus an. daß wiederum etwa rin halbe« Dutzend wenig oder gar nicht bekannter Abgeordneter an den Schandpsahl gestellt werden sollen! Das geht nicht so in» Große, wie man eS vor drei Jahren erwartet hatte! — Auch in Wien und Prag liegen die Dinge noch unveräudert und Herr v. Gautsch balanciert mit größter Mühe zwischen den Deutschen und Tschechen hindurch. Da» Weihnacht-fest bringt seinen Anstrengungen und Aufregungen eine erfreuli che Pause und nach dem Feste wird er weiter die Quadra- tur de» Zirkel» versuchen. — Spanien hat au» Manila die angenehine Nachricht erhalten, daß der Hauptsührer der dor- sammtauflagr bei, auf welchen wir unsere geehrten Leser tigrn Aufständischen seine Unterführer zur Unterwerfung hierdurch aufmerksam machen. Allgemeiner Anzeiger für die Stadt Ane «. Umgebung Inserat» bie einspaltige Petitzeile IC-PfO. amtlich« Inserate die Lorpu«-Zelt«, SS Pf. Reklamen pro Zeile 20 Pfg. All« Poftanstalten und Landbriefträger nehmen Bestellungen an.