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Auerthal-Zeitung Allgemeiner Anzeiger für die Stadt Aue «. Umgebung. Vlitiwsch», Srektag» u Sonntag«, A Aamitienbkättern: Aroststnn, Aule Keister, Aeitfpiegek. dit einspalti?e^Petitzeile 1» Pf«. »»o«««m«»t»»ret» amtliche Inserate die TorpuS-Zeile, 25 Pf. inkl. der3 werthvollen Beilagen vierteljährlich Verantwortlicher Redakteur: «mit -.g.m.ifter v u e jErzgebirge.j ^«amen pra Zeil, -OPfg. M't Brmg-rlohn IM». Redaktion ft. Expedition: «ne, Marktstraße Postanstalten und Landbr.efträ.er durch die Post 1M». nehmen Bestellungen an. . No. 120. Freitag, den 8. Oktober 1897. 10. Jahrgang. Uuf> dem Auerthal und Umgebung. Mtttfteilunaen »on totale« Interesse sind »er «evaetiou stet« Willkommen. — SS ist Herbst geworden itber Nacht. Noch vor we nigen Tagen warmer Sonnenschein nnd heute schüttelt ein kalter Wind die welken Blätter von den Bäumen und bricht die letzten Blüten nnd Blumen. Heute morgen zeigte das Thermometer 0» und die Fluren waren mit Reis bedeckt. Der Mangel an kleineren Wohnungen wird recht fühlbar. Namentlich zeigt sich bei dem diesmaligen Kündigungstermi ne wieder, daß «s an Wohnungen im Preise von ca. 100 Mk. fehlt. Obgleich die Bauthäligkeit in diesem Jahre nicht unbedeutend war, sind doch diese Art Wohnungen im Ver hältnis zur Nachfrage noch immer zu selten, denn in den Neubauten werden meist größere Wohnungen eingerichtet. Auf Gesuche von kleineren und mitleren Wohnungen läuft gewöhnlich ein Angebot ein, und es girbt Leute, d'e schon seit Jahr und Tag umsonst eine kleinere Wohnung suchen. — Ein Zeichen eines zeitigen Winters soll nach Ansicht von Bogelkundigen das außerordentlich zeitige Eintreffen der wilden Gänse, auch Schneegänsr genannt, sein. Während sonst diese Thiere erst Mitte oder Ende Oktober unsere Ge gend berühren, komne man sie schon auf ihrem Fluge beob achten. ES wird dies darauf zurückgeführt, daß es im hohen Norden bereit» erheblich kälter geworden ist und diese Vögel somit zeitiger wie soust wärmere Tugenden misslichen. Nächsten Sonntag wird in Aue eine Versammlung der Ortsgruppe Zwickau der Vereine für naturgemäße Gesundheitspflege stattfinden. Das Programm ist fol gendermaßen bestimmt: von 12—2 Uhr Empfang der erschienenen Gäste im Vereinslokal „Leonhardts Gasthaus, um 2 Uhr Spaziergang durch den Stadlpark, 3'/e Uhr Beginn der Gruppenversammlung im Saale des Restau rant „Bürgergarten", nach diesem geselliges Beisammen sein. Der Naturheilverein Aue wird für diesen Tag alles aufbieten, seine Gäste würdig zu empfangen und zu unterhalten. « Aus Sachsen und Umgebung. — Leipzig, 6. Oktober. Um den Sonntags besuchern der Sächsisch-Thüringischen Industrie- Und Gewerbe-Ausstellung zu Leipzig die herrliche Illumination des AuSstellung-platzeS vorzufahren, war auch am letzten Sonntag bei billigem Lin- trittsprcise wieder die Illumination beabsichtigt. Eine große Anzahl von Besuchern batte sich eingefunden, leider trat kurz vor Eintritt der Dunkelheit Negenwetter «in, sodaß diese rühm lich« Abficht nicht ausgeführt werden konnte. Statt dessen soll nun nächsten Sonntag, den 10. d. Mts., falls der Him mel rin günstiges Gesicht zeigt, wieder bei demselben Ein trittspreis diese Illumination nachgehott werden. Hoffentlich werden noch viele von nah und fern sich veranlaßt fühlen, nach Leipzig zur Ausstellung zu kommen, denn in kurzer Zeit wird di« ganze Herrlichkeit von der Bildfläche verschwinden. Mil Schluß der Ausstellung schließt seine Pforten auch das Alpendiorama „Tiroler Bergfahrt", das von Anfang an eine bedeutende Zugkraft auf die Besucher der Ausstellung ausge übt hat. Das Diorama ist mit bedeutenden Opfern erbaut worden und sowohl im Innern als Aeußern das Vollendeste, was bisher auf diesem Gebiete geboten worden ist. Trotz des billigen Eintrittspreises von KO Pf., wobei die Taxe für die Bergfahrt inbegriffen ist erhält jetzt jeder erwachsene Be sucher des Alpendioramas als Erinuerung an die „Tiroler Bergfahrt" den vortrefflich ausgestatteteu „Führer durch das Alpendiorama" unentgeltlich. Die anregend geschr ebene Bro schüre ist in der That ein wertvolles Andenken an die Ausstellung. Wer also bisher versäumt hat, diese hervorragende Sehens würdigkeit iu Augenschein zu nehmen der beeile sich; denn der Schluß der Leipziger Ausstellung ist nnwiederruflich auf den 18. Oktober festgesetzt. — Ein Gerichtsvollzieher muß bei Vornahme einer Siegelung so vorsichtig sein, dem Schuldner die Sachen nicht zu verderben, andernfalls haftet er für den ange richteten Schaden. Ein Gerichtsvollzieher hatte bei einem Tapezierer zu pfänden; er wollte Luxuspolsterstühle siegeln und wurde von dem Schuldner ersucht, die Sie gelmarken auf den Holzteilen anzubringen, da das Leder aus den Polsterstühlen sehr empfindlich sei. Cr hat aber doch bei ei..-r Anzahl von Stühlen die Marke auf der Vorderseite angebracht; als sie freigegeben uud die Marken entfernt wurden, blieben auf dem Leder dauernde Spuren der Siegelung zurück. Der Gerichts vollzieher ist deshalb in drei Jnstanzeu zum Ersatz des Schadens und der Kosten verurteilt worden. Eine Kellnerin des Wurzener Schweizergartens fand in der Gaststube ein Portemonnaie mit 2l73,65 Mk. In halt! Sie lieferte den Fund sofort an die Polizei ab. Gegen Abenb meldete sich der Verlierer, ein Ingenieur. — Uuter Leitung des Generalmajors v. Broizem fineel zur Zeit eine Generalstabsreise statt, au welchen außer den ÄrneralstabSoffizieren Offizieren aller Waffen des sächs. Armeekorps theinehmen. Die Reise Hai iu Pegau begonnen und wird 14 Tage dauern. - - Hin und wieder macht eine Mitteilung die Runde durch die Zeitungen, daß ein Haus um eineu ganz geringen Betrag zwangsweise versteigert worden ist. uud erst ganz kürz lich wurde wieder «in Fall mitgeteilt, in dem der Erste- hungSpreiS für ein dreistöckiges Haus in Plauen nur 100 Mk. betrug. Thalsächlich ist an einen, solchen Preise aber gar uichtS Besonderes. Die Sache liegt nämlich so; Wer ei» Grundstück zwangsweise versteigern lassen will, muß u. A. auch eine Hypothek auf diesem Grundstück haben. Kommt eS nun zur Zwangsversteigerung, sa gilt die Regel, daß bas Grundstück nur nm einen Betrag zugesthlagen werden darf, der den Forderungen des Hypothekengläubigers, der die Zwangsversteigerung beantragt hat, wenigstens teilweise, sei es auch nur nach Höhe rineS Pfennigs, deckt. Sobald diese Bedingung erfüllt ist, kann das Grundstück also aus ein Gebot zugeschlageu werden, das in gar keinem Verhält nis zu seinem Werte steht. Nun kommt es gar nicht so sel ten vor, daß die Zwangsversteigerung von einem Gläubiger beantragt wird, der die erste Hypothek auf einem Grundstück hat. In einem solchen Falle beläuft sich der Betrag, um den das Grundstück zugeschlagen w rden kann (das söge. Min destgebot), auf die Summe der Kosten der Zwangsversteige rung und der etwa rückständig gebliebenen Grundsteuer-, Brandkaffen-, Landrentrn- und dergl. Beiträge, die auf dem Grundstücke lasten, und noch einen Pfennig darüber. Reh- men wir beispielsweise an, die Kosten der Zwangsversteige rung betragen 110 Mark und eS find 2 Mark 1b Pfg. Land rente, 23 Mark Grundsteuer und I I Mark 20 Pfg. Brand kassenbeiträge rückständig, so beträgt das Mindestgebot HO Mark u. 2 Mark 12 Pfg. u. 23 Mark u. 11 Mark 20Psq. u. 1 Pfg. - l46 Mark 33 Pfg. Um diesen Betrag könnte also ein Grundstück versteigert werden, das thatsächlich viel- leicht 40000 Mark wert ist. Natürlich ist in diesen Fällen fast immer der Gläubiger auch der Erstrher oder «S hat we nigstens vorher eine Einigung zwischen dem Gläubiger und dem Ersteher stattgefunden. Denn die Hypotheken, die durch de» ErstchungSpreis nicht gedeckt werden, werden gelöscht und gehen verloren. Wenn deshalb in unserem Beispielssalle der Gläubiger mit 38000 Mark Hypothek beteiligt ist und daS Grundstück um das Mindestgebot ersteht, so kommt ihm da» Grundstück nicht aus 146 M. 33 Pfg., sondern auf 146 M. 33 Pfg. u. 37 99V Mark 99 Pfg. (das ist der durch den Erstehuugspreis nicht gedeckte Teil seiner Forderung), also au> 38146 Mark 32 Pfg. zu stehen. — Die Beschwerdebücher, mechle aus allen sächsischen E>« scnbahnstatioucu ansliegen, sollen demnächst in Wegfall kom men. Eisenbahnbeamte habe» sich gegen da» Beschwerdebuch gewandt nnd schlagen für die Zukunft die schriftliche oder mündliech Beschwerde direkt an die Eiscubahnverwaltung vor. Mode-Bericht Winter 1897/98. Die bekannte Sride»-Fa' brik G. Henneberg in Zürnt' ichceibt uns: Von Seidenstos' ien steht immer noch das Taffelgewebe in der Gunst der Mo de, neben 8urad, und find namentlich die praktischen Blon- senstoffe sehr beliebt; am meisten verlangt sind karrierle Stos se nnd zwar große Karo» in ichwarz-weiß und farbig-weiß, sowie d « kleidsamen "Schotten" in den entzückendsten Kom binationen, letztere auch in ganz kleinen Dessins für ganze Ro ben. Ferner Odsoxesut- Seide ui uni sarvnniert, sowie Da maste mit Lloirös Effekten; die Lloires-Velours werden durch Lloirv Imperial und Velours Msuri verdrängt; das letztere ist ein herrliches, reiches Gewebe, wohlgeeignet für große Ga la-Toiletten, von unvergleichlichen, sammtarligen Feuer. Auch LlervviUeux in schwarz uud sarbig, Sstine vuodesse Ksckri- mir, Llros äs L-ouäres, gestreifte Stoffe, ^.rmurss in uui und Obsugermt, in ganz reizenden kleinen Effekten n. s. f. find viel von Pari« uud London bestellt worden, so daß jeder Geschmack im weitgehendsten Sinne befriedigt werden kann. — Von neuen Farben scheinen grau in allen Abstufungen, pfaublau, braun und violett bevorzugt zu werden; hochmo dern sind grüne und dnnkelkirschrote Nuancen. — ruriivstgssetrts 8iokfs für Pkeifinsvfitsgosokenics. — 6 Meter Noppen-Bocker zum Kleid für M. t.86 Psg. 6 „ Tokio Winterstoff „ „ „ „ 2.40 „ « „ Damentuch in 15 Farben „ „ „ „ 3 30 „ K „ Beloutine Flanell solider Qualität „ „ „ 4 20 „ 6 ,. Frühjahr- u. Sommerstosf gar. waschächt , „ I.6S „ Versender in einzelnen Metern sranco ins Hau». Loiogonkolleltüuf» in Nolt- u.waeekelokkon eu raäurieeten peeieon. Muster aus Verlangen franco. Modebilder gratis. Versandhaus: VLIIlUveit L v»., feanftkuek am Rain. Separat-Abtheilung für Herrenstoffe: „Stoff z. ganzen Anzug 5j für M. 3.75 Psg. Cheviots -um g. Anzug f. M. 5V5 Pfg. WoUen Sie Ihrer Tochter, Ihrer Kreun-in oder sich selbst rin nützliches Geschenk machen, dann lassen Sie sich den Katechismus sür das feine Haus- un- Stubenmiivcheu au» Berlin senden. Jede» junge Mädchen, wenn e» auch nicht die Abiicht hat, in den herrschaftlichen Dienst zu gehen, kann aus dem Büchlein lernen: 1. Senke« «. KischdeLe«; 3. Au- fleud ». Höflichkeit, Aneignung -«ter Manieren; 3. Behandlung der Mcksche, Hlanzplätten; 4. Täg liche» Neinmache«; L. Hroßrein- «nche«; 8. chtwas vom Koche«; ?. fltwao für Stühe der Kauosran; 6. Holden» Mahnworte an junge ^stckdchen. - . Von dem Werth des Büchlein» zeugt dir Thatsachr, daß in 2 Jahren fünfzig Tausend Exemplar« davon verkauft wurden. Dir au» dem Büchlein zu lernenden Kennt nisse find An« Zierde an jedem jungen Mädchen, deshalb sollte man, so lange der Vorrath reicht, sich ein Exemplar von der Vorsasserin K Lrm» <Sr»r»«i» VoL^t«ti«r1» «Ivr Herr»» mUckonenseleul» »e» I»« mutr». 10, senden lassen. Der Prei» ist nur 65 Pfg. Gegen Einsendung de» kleinen Betrages in Briesmarken folgt so fortige Zusendung sranco. Itire klaj. cliv äeutaeke Kawerin Kat <isi Vertaassrin io einemkuiävollenvsnlisokr.e- deo Anerkennung gerollt, k. I>. 0. 68 ILovik««!» WlM Johauaisbeersast Underltteuchhusten,«them«oth Heiserkeit. Flasche so Pf. Allein- verkauf für Aue u. Umgegend vittar Storz, BahnhofSstraße. k'LlI«» 8iv uiodt aus unreelle luok- u. Suokekin-Olkerten kinsio, sonäern verlangen Sie an,er« Taok- lisst«, Okoviot rou 2.20 »u. a. » re. Lvdnuum LA»»wzk,8-r«mder-Ii. 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Kheuma- tisms- Leidenden wird da» erprobte besten» cmpsohlen. Selbst Leute, welche schon lange Jahreinit dieser Krankheit behaf tet waren u. alle Ku en ersolglo» anwen deten, sind durch Geb.auch meine» Luetreu- vat davon befreit worden. Au«kunft giebt kosten- und portofrei Vttm. Max Prohaska, «lin-enthal t. «. N. «». Vr. msci. Hope, ho«ö»»athifcherZrzt in Kalle a.S. Auswärt» auch brieflich. - kUV-mai d»,NUd. Cchneidcrgehilfen sncht Herma«« Kicker, vtrnsbachz