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»land so- 828S an'»' M- 'veil Auerkhal -Zeitung. Allgemeiner Anzeiger für die Stadt Aue n. Umgebung. Erscheint Mittwoch», Freitag» u Eonntag», Alvonnemeutsprris inkl. derSwerthvollen Beilagen vierteljährlich mit Bringerlohn 1 Mk. durch die Post 1 Mk. Mit 3 Aamilienvlättern: Aroystnn, Kute Heister, Aeitspiegek. Verantwortlicher Redakteur: «mit Hegemeister A u e sErzgebirgr.s Redaktion u. Expedition: Aue, Marktstraße. Juserate die einspaltige Petitzeile Ist Gfg. amtliche Inserate die Torpul-Zeile, 2i Pf. Reklamen pro Zeile SO Pfg. Alle Postanstaltcn und Landbriesträger nehmen Bestellungen an. . > f l 1 Mittwoch, den 29. September 1897. No. 116. 10. Jahrgang. FL» expedirt an den Wochentagen Vor- und Nachmittags und verzinst alle Einlagen mit 8»/,°/o HU Dieselbe bietet somit die vortheilhafteste Verzinsung im ganzen Bezirke. Durch di« Post gesandte Einlagen werden pünktlich expedirt. Darlehne gegen hypothekarische Sicherheit werden unter günstigen Bedingungen gewährt. Sstch» . Die Einkommensteuer auf den 2. Termin nebst Handel-kam» merznschlag, die Brandkaste auf den 2. Termin und . die Landrenten auf den 3. Termin sind fällig und bet Vermei dung der zwangsweisen Beitreibung bis längstens den 21. Oktober dieses Jahres an unsere Stadtsteuereinnahme abzuführen. Aue, den 27. Sept. 1897. Dkk hxx Stadt. vr. Lrstrsekmar. Egl. Sd0* . Es wird hiermit zur öffentlichen Kenntniß gebracht, daß ein Th eil der Auerhammerstraße, von der BiSmarkstraße bis zur Sandbrücke wegen Einlegen der Gasrohrleitung von Dienstag, den 28. dss. Mts. ab bis auf Weiteres für den Fährverkehr gesperrt ist. Aue, am 27. Sept. 1897. Der Rath her Stadt. vr. Kretzschmar. Alvertlmd, Wcrtstmßc Nr. 4, Aus dem Auerthal und Umgebung. MitthetMngen von localem Interest« sind »er »«»aetton stet» willkommen. — Die Ziehung der 4. Classe der 132. Königl. Sächs. Landeslotterie findet am 4. und 5. October statt. Die Er neuerung der Loose ist nun unvorzüglich, wenn mandie höh eren Theilzahlunien nicht verlieren will, zu bewirken. Oeffentliche Sitzung des Bezirksausschlusses zu Schwar zenberg Mittwoch, den 29 September 1897, von Nachmittags 3 Uhr an im Verhandlungssaale der «gl. Amtshauptmann- schaft. Die Tagesordnung ist aus dem Anschläge in der Hausflur des amtshauptmannschastlichen Dieustgebäudes zu er,vyen. E» n neuen BcweiS von der vorzüglichen Verpflegung der hier einquartierten Truppen giebt nachstehender Brief, der Herrn Restaurateur Lorenz dieser Tage zuging: Neue Caserne Gohlis, 24. 9, 97. Nachdem wir in Leipzig angekommen sind, habe ich auch Zeit mein Versprechen zu halten wozu ich im Manöver keine Gelegenheit fand. Ich will die Sache gut machen indem ich Sie als ersten aus unserem Heim begrüße. Ich habe ost an das schöne Aue gedacht und wird mir auch fernerhin ein schöne- Andenken an daS 97er Manöver sein, denn noch nie hab ich mich im Quartier so heimisch gefühlt als bei Ihnen. Auch unsere Leute sprechen sehr ost von Aue. Wenn wir andere Quartiere bezogen, sagten sie immer: „Wir wollen lieber paar Stunden weiter marschieren, dann find wir in Aue. Aber gehen that eS nicht. Vielleicht können wir spä ter un« einmal Wiedersehen. Nochmals sage ich Ihnen hierdurch meinen herzlichsten Dank für da» angenehme Quartier und verbleibe unter vielen Grüßen an Ihre liebe Familie Ihr ganz ergebenster A. S. Unteroffizier, 12. 107. Aue, Du schöne Stadt, die so feine Bürger hat, Die Ihren Stolz setzten drein recht gut mil Soldaten zu sein. Wir wurrrn herzlich ausgenommen, was den Kameraden gut bekommen, i Auch gab eS in diesem Städtchen viele wunderhübsche Mädchen, Mil dem man sich, nach des Dienstes Mühen recht gut konnte amüsieren. Abends im Dämmerschein sah man noch manch Pärlein. Doch die Andern wie fermvs gingen in die Knetpe blos. Da lebte man ohne Sorgen vom Abend bis zuin Morgen. In Lorenz Gasthaus ging'S immer ein und au». Herr Lorenz, der brave 'Mann, de» man nicht genug loben kann. Nahm uns immer feste dran, mit Bier wurden wir traktiert, Bi- uns ein Malheur passiert. Die Vorgesetzten wußten warum, deshalb wurd'S nicht so streng genomm,! Da'S Manöver 'S Ende erreicht, find wir wieder in Leipzig! — Zschorlau, 20. September. Der gestrige Tag wtrd für unfern Nachbarort Albernau ein ewig denkwürdiger bleiben, brachte er doch die langersehnte Weihe des neuen Gotteshau ses. Der Ort hatte festlichen Schmuck angelegt und auf allen Gesichtern las man Festfreude uno gehobne Stimmung. Früh Punkt 9 Uhr setzte sich der Festzug, an den» die Vertreter de» Kirchenregimentes, die Geistlichen der Nachbarorte im Talare, sonstige kirchliche und politische Behörden u. a, m. theilnahmrn, unter Glockengeläute von der Schule au» in Bewegung und nahm seinen Weg durch da» ganze Dorf. Um V, 10 Uhr langte man an der Kirche an und hier erfolg, tr der feierliche Akt der Schlüsselübergabe vom Architekten an den Vertreter de» Konsistorium», Herrn Oberconfistortal rath Lotichtu» und von diesem an den OrtSpfarrer. Der selbe erschloß dann di« Kirche und der Festzug trat in das Gotteshaus rin. Auf dem Altarplatz nahmen ktrchl. Behörden nebst dem Geistlichen, sowie di« Sondervertrrtung mit den ' . H Exemten Platz, während die Kirche bald überfüllt war. Der erhebende Gottesdienst nahm seinen Anfang mit der Weihe rede des Herrn Sup. Lic. 1h. Noth, die auf Sach. 2, 10 gründete, der Festfreude begeisterten Ausdruck verlieh und in ernsten, gewissenschärfenden Worten zur rechten Feier mahn te. Hieran schloß sich unmittelbar die Ansprache des Herrn Obercons. Lotichius, der mit Bezugnahme auf das vom Consistorium geschenkte Altarfenster (die Auferstehung reS Herrn darstellend) in eindringlicher Weise der Gemeinde aus Herz legte, allezeit ein Tempel Gottes zu sein, gebaut aus dem einen Ecksteine, dem auferstandenen Herrn. Die Fest predigt hielt Herr Pfarrer Helbig über Offenb. Joh. 21,3: Siehe da, eine Hütte Gottes bei den Menschen, das sei der Jubelruf dankbarer Herzen und das Gelübde feiernder See len. Die von Herzen kommende und darum zu Herzen ge hende Predigt machte aus alle Hörer sichtlich tiefen Eindruck. Verschönt wurde der Gottesdienst durch zwei musikalische Aufführungen des Gesangvereins und des gemischten Chors. Nach der Feier besichtigte noch ein großer Theil der An wesenden daS Gotteshaus, und man Hörle nur eine Stimme der Anerkennung und des Lobes über die zwar einfache, aber würdige und edle innere Ausstattung, die allen, die daran mit gewirkt, ein bleibendes Andenken sichern wird. Um 1 Uhr fand-dann ein einfaches Festmahl im Schreiberschen Gasthofe statt, dessen Betheiligung eine sehr starke war. In seinem Verlaufe ward noch manches gute Wort gesprochen, besonder» dankbar des Herrn Pfarrer Helbig gedacht, der sich um den Bau der Kirche große Verdieuste erworben hat, und der äußerst opferwilligen Gemeinde. Rühmend find noch die Gesangsvorträge des Gesangvereins hervorzuheben. Der Tag, der einen bedeutsamen Markstein in der kichlichen Ent wickelung Albernaus bezeichnet, wird allen unvergeßlich bleiben. Aus Sachsen und Umgebung. — Der Chokoladenfabrikant Franz Gustav Haberland in Dresden wurde vom Landgericht mit 600 Mk. bestraft, weil er aus gemahlenen Kakaoschalen unter Hinzusetzung von Oel „Mehlchokolade" herstellte und verkaufte. Drei Arbeiter wurden wegen Beihilfe zu geringen Geldstrafen verurteilt. — Die Stadt Dresden hätte vor Jahren Gelegenheit gehabt, große Landflächen, die im Erweiterungsgebiet der Stadt lagen, für ein billiges Geld zu erwerben. Das ist nicht geschehet», und jetzt muß die Stadt selbst, für Grundstücke, die sie in ihren äußeren Vierteln für öffent liche Bauten braucht, mit geradezu ungeheuerlichen Prei sen bezahlen. So wurden für ein in einer Vorstadt liegendes Grundstück jetzt 410000 Mk. verlangt, welches vor einigen Jahren von dem gegenwärtigen Besitzer mit 34 000 Alk. bezahlt worden ist. Die Stadtverordneten haben sich nun endlich veranlaßt gesehen, den Rat zu ersuchen, in den noch unbebauten Stadtteilen bei Zeiten Grund und Boden für voraussichtlich zu errichtende Schulen und andere städtischen Gebäude zu erwerben. — Der gesamte Schaden, den das Hochwasser im Plauenschen Grunde angerichtet, war ursprünglich von den Geschädigten auf 2660000 Mk. angegeben worden. Durch die Nachprüfungen verminderte er sich auf rund 1»/, Million Mk. Nach den eingegangenen Summen würden auf 100 Schäden etwa 40 — SO Mk. gezahlt werden können. In einer Sitzung, die kürzlich abgehal ten wurde und an der sich außer den Gemeindeoorstän- den auch einzelne Minister, sowie die Führer der einzel nen Landtags-Fraktionen beteiligten, sprach der Land- tag-abgeordnete Mehnert die Befürchtung au», daß die Mehrzahl der Mitglieder der 11. Ständekammer mit die ser Entschädigung-weise nicht zufrieden sein werde. Für den ärmeren Teil der Bevölkerung müßten weitergehen« d« Unterstützungen flüssig gemacht werden und man wer ¬ de nicht davor zurückschrecken, wenn etwa noch 10 Milli onen Mk. weiter flüssig gemacht werden müßten. Der selben Meinung waren auch die Führer der andern Fraktionen. Bei der Unterstützungsfrage soll auch die Vermögenslage der Betroffenen in» Auge gefaßt werden und die Aermsten sollen am meisten bedacht werden. Der Schaden an Immobilien solle zwar au» Staatsmit teln getragen werden, allein hierbei könne nur davon die Rede sein, daß eigentliche Schäden „auSgebeffert" würden. Für Neuanlegungen von Usermauern oder Straßen können vom Staate nur Mittel in beschränktem Maßstabe bewilligt werden. In Deuben hat sich der Schaden höher herausgestellt, als man ursprünglich an nahm. 30 Häuser sind ganz oder teilweise etngestürzt u. verlangen allein für Wiederherstellungarbeiten 150000 M. — Vorsichtig muß man beim Bezahlen von Rechnun- gen sein. Ein junger Mann hat vor längerer Zeit in Meißen und seiner Umgebung an Gastwirte und Pri vate Steppdecken, welche von einer Chemnitzer Firma ge- liefert wurden, verkauft und den Abnehmern bet sofor tiger Bezahlung einen hohen Rabatt bewilligt. In den meisten Fällen sind dah r die Waren gleich an den Ver treter bezahlt worden. Längere Zeit danach erhielten darauf die Abnehmer von oer Firma Rechnungen, und als sie sich weigerten, noch einmal zu bezahlen, wurden ihnen gerichtliche Zahlungsbefehle zugestellt, und e» bleibt daher den Steppdeckenkäufern nichts weiter übrig, als das Geld noch einmal zu zahlen. Es darf an keinen Reisenden oder Vertreter Bezahlung geleistet werden, wenn er nicht im Besitze einer von der Firma ausgestellten und gerichtlich bestätigten Vollmacht ist. — Bei der Dresdner Einjährig-Freiwilligen Prüfung fielen von 24 Prüflinge» 14 durch. Meteorologisches. Barom«t«rstanv am Früh 8 Uhr. September Sehr trocken 7S0 B-ständ. schön Schön Wtteer Veränderlich 730— Regen (Wind) —H Biel Regen ?20— Sturm 710 — Wetterhäuschen auf der KiMt»- Albert-Brück«. 7b0 T eui peratur n.ßetsill». am 26. Septbr. -s- 16» —Tun »27- " 28. -s- 17» — W ind r i chtu ns. . - 730 am 26. Septdr. V. — „ 27. ,, W. » 28. N. ^-7^0 Wetter. — am 26.Septbr. Schön DsLro«- uork LkÄUt-HeiäoeEtoFs srossvA Sortiment In nur xutev unck »ollcks» ' qualltütsu. § kür »reck Vorsanä n»oü ausvärta ciirslrd an krivot». Lluato» Porto- uncl apvaentroi. S Ralar viucklln » „ „ t>d»nUi,i« » » v«twoi>r »,«> „ ,, l'.mo». Suxkin-Iuvk» ü G. 1.25. ?so. ne. 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