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Allgemeiner Anzeiger für die Stadt Ane-Aelle «. Umgehung. «tu».»», nÄW u. ««nu««A Mit S Aamitienölättern- Aroystnu, Hute Krister, Aeitspieget. vi. einspaltig? «-Nwu. 10 Pf. P»,««eW««t»»«i» amttich« Inserat« 28 Pfa. die «orpuS-Zeilch tnk..d«S^.H»^«n^U--^«Ij»hrlich »»,nt»«rtl,ch«r Redakteur: «mtt -.«-Eist«* in « u. («rzgedkge). ' Redaktion u. «Medttion «*t, M-rktstraße. *"« Postanstalten und Landbrieftrig« durch di« Post 1 MU. ° nehmen Beftellungrn an. No. 52. Freitag, den 30. April 18S7. 10. Jahrgang. M»WWMW»W»W»WWMW>M^ Bekanntmachung. Gemäß der in Z 46 de» Einkommensteuergesetzes vom 2. Juli 1878 enthaltenen Bestimmungen werden alle Personen, welche am hiesigen Orte ihre Beitrag-Pflicht zu erfüllen haben, denen aber die erlassene Zusertigung nicht hat behändigt werden können, hiermit ausgefordert, wegen Mittheilung des Einschätzung-ergebniss«S sich bei der hiesigen Stadtsteuer-Etnnahme zu melden. Dabei machen wir hiermit bekannt, daß der 1. Termin der Einkommen steuer NN» 80. dst. Vitt, fällig und die Beitreibung desselben nach Ablaus von 14 Tage« erfolgen wird. °°> """ Der Wath öer Stadt, vr. Kretzschmar. OrffeMstk ÄlliitllNlildlletkllfitzilllg Aue, Freitag, den 30. April 1897, Abends 6 Uhr. Stadtverordnetenwahl Aue. Nachdem vom Königlichen Ministerium des Innern genehmigten Vertrage über die Vereinigung der Landgemeinde Zelle mit der Stadt Aue sind aus den Bürgern des ehemaligen Gemeindebezirks Zelle 5 Stadtverordnete und zwar: 3 ansässige und 2 unansässige Bürger zu wählen. Zur Vornahme dieser Wahlen wird als Wahltermin Mittwoch, der S. Mai 1897 anberaumt. Wählen und gewählt werden können nur die in der Wahlliste verzeichneten, im Bezirke der ehemaligen Gemeinde Zelle wohnhaften Bürger. Dieselben werden hiermit ausgefordert, an obengenanntem Tage ihre Stimmzettel in unserem Ver waltungsgebäude an der Schwarzenbergerstraße 1 Treppe (Stadtoerordnetensttzungs- saal) in der Zeit von 9 Uhr Vormittags bis 1 Uhr Mittag» vor dem Wahlausschuss« abzugeben. «... °m Ap-U E7. Der -Math öer Staöt. Der eutschridrudr Sieg der Türken bei Larissa hat die Lage im Orient weiter geklärt. Die Türket hat nur einen Bruchteil ihres Heeres gegen Griechen land mobilisiert und damit Erfolge errungen, wie sie die heutige KriegStechntk allein ermöglicht. Bor fünf zig Jahren hätten mindestens so viele Wochen wie heute Tag« dazu gehört, nm die Dinge zur Entscheidung zu bringen. Tapferkeit allein — und diese kann man den Griechen nicht absprechen! — thut e» heute eben nicht mehr. Die Türken aber haben deutsche Instruktoren ge habt und da» genügt. W« es den Mächten nicht gelungen, den kleinen Störenfried zur Raison zu bringen, so haben es die Türken, di« sonst die Sympathie der europäischen Völker gewiß nicht haben, in kurzer Zeit fertig bekommen. Ob Kreta den Türken oder den Griechen gehört, das kann den Mächten, die nicht etwa selbst begehrlich ein Auge aus di« Insel geworfen haben, herzlich gleichgültig sein. Da» Bett de» »kranken Mannes" umstehen aber viele klein«, ungeduldige Erben, und wenn dem einen noch bet Lebzeiten des Erblassers Zugeständnisse gemacht werden, so zeigen sich alle übrigen ungebärdig und ver langen auch ihr Teil. Den heuchlerischen Versicherungen Serbiens und Bul garien», die gegenwärtige Zwangslage der Türket nicht ausnutzen zu wollen, darf man nicht trauen. Wären die Türken geschlagen worden, dann hätten sich alle kleinen Balkanstaaten sogleich aufs hohe Pferd gesetzt und der große Krieg war fertig. Es ist au» diesem Grunde besser, wenn die Griechen eins aus die Finger bekommen. Der Türke weiß, daß er dem Besiegten nicht den Hal» umdrehen darf und er denkt auch gar nicht daran. Aber etwa» bluten hätte Griechenland müssen und zwar mehr, als wenn e» prompt die Zinsen seiner Staatsschulden hätte zahlen wollen. In Vermutungen über das Schicksal der dänogriecht- schen Dynastie braucht man sich nicht zu ergehen: da kann jeder Tag Ueberraschungen bringen. Und wenn wir Deutsche in bezug auf diese Seite der orientalischen Dinge ein Bedauern haben, dann ist es nur das, daß eine Schwester unseres Kaiser» die Gattin des griechi schen Thronfolgers ist und in alle Abenteuer mitverstrickt wird, in die sich der königliche Schwiegervater stürzt. Dagegen kann es uns zur Beruhigung dienen, daß die Gefahr eines europäischen Zusammenstoßes aus Anlaß der diesmaligen Orientwirren vollständig, ausgeschloffen er scheint. Deutschland, Oesterreich und Rußland sind voll kommen einig; die beiden letztgenannten hinsichtlich des heik len Punktes, daß sie unter Hintansetzung ihrer Sonderpolitik nur dem allgemeinen FriedensbeditrfniS dienen wollen. Dafür bietet die Reise des Kaisers Franz Joseph nach Petersburg gerade in gegenwärtiger kritischer Zeit ein werthvolles Unter pfand. Oesterreich-Ungarn und Rußland haben sich völlig verständigt und Deutschland steht fest zu ihnen, wobei man nicht gleich wieder an die völlige Wiederbelebung des alten DreikaiserbündniffeS zu denken braucht. Frankreich findet bei der gegenwärtigen Sachlage nicht ganz seine Rechnung. Sein russischer „Verbündeter" hat sich zwar ganz gern bisher die Unterstützung durch Frankreich gefallen lassen, aber keinesfalls nennenswerte Gegendienste geleistet. Darüber in Paris ein leises Murren, aber man kann sich doch Deutschland gegenüber nicht so blamieren, daraus da»Ende der in Kronstadt und Toulon so „glorreich" eingeleiteten Waffenbrüderschaft zu folgern. Man zieht also mit Rußland den gleichen Strang und schlägt nur Griechen land gegenüber einen andern Ton an. Die Pariser Presse spricht von den „ruhmreich Besiegten am Melunapaffe und bei Larissa" und rät den Griechen, nunmehr genug sein zu lassen des grausamen Spiels und sich getrost der Großmut Europas anzuvertrauen. Aus- dem Auerthal und Umgebung. Mttt»etl««,e« von localrm Interest« find »er «»»nction stet» willkommen. Die hiesige Bürgerschule, welche sich in eine Einfache, Mittlere und Höhere gliedert, zählt am 1. Schultage nach Einordnung der Neulinge und des Zuzugs 1S12 Kinder. Davon besuchen 100 die Höhere, 294 die Mittlere und 1118 Kinder die Einfache Abteilung. Alle diese Kinder werden in 40 Klaffen von 24 Lehrern unterrichtet. Neulinge wurden ausgenommen 230, entlassen ISO. Einer unserer verdientesten Groß-Industriellen, Herr Fabrikant Ernst Geßner, ist gestern Abend im nahezu vollendeten 71. Lebensjahre nach kurzem Leiden sanft verschieden. Seine Beamten und Arbeiter beklagen in dem Verstorbenen einen treuen Freund u. Berather, einen humanen Arbeitgeber und werden ihm die Gefühle treuer Hingebung und Dankbarkeit über das Grab hinaus zu bewahren wissen, der Verewigte war der Träger epoche machender Erfindungen auf dem Gebiete der Textilin dustrie, die er erst zu ihrer jetzigen Bedeutung gebracht hat. Geßners Fabrik kann als Ursprung u. Pflanzstätte für die hochentwickelte und in schönster Blüthe stehende Maschinen-Jndustrie des AuerthalS gerechnet werden. Ehre Seinem Andenken. Aus dem neuerrichteten Fol. 280 des Handelsregisters für Neustädtel, Aue und die Dorfschaften ist kürzlich die Firma: Schulz u. Fritzsche in Aue, errichtet den 29. März 1897, verlautbart und sind die Herren: August Ernst Schulz und Karl Alfred Fritzsche, Kaufleute in Aue, als deren Inhaber eingetragen worden. Kach kurrem I-eiden entschlief sanft am 28. ^pril Abends 8 Obr unerwartet und im rastlosesten Lüsten und Lcstaften unser innixstAellebter, treusorxender Vater Herr stlssvkinsnfsdrütsni LsiLriok SsssLsr in Kus im 71. )akre seines allezeit opferfreudigen und scllaftensreicllen liebens. ^Ue, die üm kannten, nah und fern, wollen dem tlleuren Lnt- scklaienen ein freundliches (Bedenken bewahren. ^ue u. I^üssnitZ, den 29. ^prll 1897. Lrnislr OsssLvr MQ. 2La,rLs LäLvLv, Ab. LsßSlM im XaiusL der tivttraavimdvL llü»1vrla»sv»vi». WM" Oie Beerdigung erfolgt Sonnabend, den i. Idai e. k§aeb- rmttag» 2 Odr. s MMMML ist Vdowa8weU aus üvulsvkvf IkomasLekiLvIco der doste und billigste phosphorsituredünger kür all» Halmfrüchte, Lio«- und Lvttorgowilvdso, Lartvkkvln und Lüden, Wiesen und Weiden. Dasselbe wirkt ebenso schnell und sicher wie 8uxvrxhosph»t, übertrillt diese» aber wegen seiner nachhaltigen Wirkung, sowie duroh seinen hohen L»IK und klagnesisgehalt. An Haden in allen grösseren Düngerdandlnogen.