Volltext Seite (XML)
e «ach arde«. »«de«, te am « de« «euer Uhr r St. r« 78 « Blatt östschen ootS« mpfer innt; köpfen. , aber ü der Amts- Nil Anzchebliltt für den ßejirk des Amtsgerichts Cibmstock und dessen Umgebung s 1«» Abonnement viertelj. 1 M. 50 Pf. einschließl. de» »Jllustr. UnterhaltungSbl.' u. der Humor. Beilage .Seifen blasen' in der Expedition, bet unseren Boten sowie bei allen Reichspostanstalten. Lrlrgr.-A-rrffr: Amtsblatt. Erscheint täglich abends mit Ausnahme der Sonn- und Feiertage für den fol genden Tag. JnsertionspreiS: die kleinspaltige Zeile 12 Pf. Im amtlichen Teile die gespaltene Zeile 30 Pf. Fernsprecher Ur. 2IV. Verantwortlicher Redakteur, Drucker und Verleger: Emil Hannebohn in Eibenstock. 58. Jahrgang. Mittwoch, de» 24. November iden- ät. war, -xped. en er ndeS leide nicht Sayr. ?lisü, blich. üock. f IS. zollern und dem Kronprinzen von Rumänien empfan gen. In Donaueschingen, wo der, Kaiser am Sonntag in der evangelischen Kirche die Feier des Totenfestes beging, war auch u. a. Graf Zeppelin Gast des Kaisers. — Die erste Plenarsitzung des Reichs tags wird am 30. November voraussichtlich 2 Uhr nachmittags stattfinden. In dieser, Sitzung wird durch Namensaufruf die Beschlußfähigkeit des Hauses festge stellt. Es wird angenommen, daß die zweite Plenar sitzung mit der Tagesordnung: Präsidentenwahl be reits am nächsten Tage stattsindet, nachdem, die Frak tionen am 30. d. M. zu dieser Frage Stellung genommen haben. Aus Zentrumskreisen wird versichert, daß das Zentrum den Präsidenten Grafen Stolberg wieder wäh len wird, und für sich den Posten des ersten Vizepräsi denten beansprucht. Die Besetzung des Postens des zweiten Vizepräsidenten und die Nennung des geeig neten Kandidaten wird der Linken überlassen. Man nimmt nicht an, daß die Linke auf eine Besetzung des Präsidiums verzichten wird. Sollte dies tatsächlich aber der Fall sein, so wird die Stelle des zweiten Vize präsidenten einem Mitglieds der Reichspariei ange boten werden — Die erste Lesung des neuen Etats dürfte erst am Ende der ersten Dezemberwoche statt finden. Am 17. Dezember dürften die Weihnachts serien eintreten. Staatsbürgerlichen Unterricht an deutschen Schulen empfiehlt ein längerer Artikel der „Nordd. Allg. Ztg ". Wir nehmen alle möglichen Unterrichtszweige, auch solche, die der Förderung tech nischer Fertigkeiten und gewerblicher Tüchtigkeit die nen, in unsere Lehrpläne auf, vernachlässigen aber die Bürgerkunde. Daher kommt es, daß wir viel zu sehr fremde Götzen verehren und die Selbstsicherheit boden ständiger Kraft im Verkehr mit dem Auslande vermiss sen lassen. Mel eifriger zeigen sich, in dieser, Frage Frankreich und die Schweiz, die beiden Republiken Europas. Erfreulicherweise mehren sich jedoch in neue ster Zeit auch bei uns die Anzeichen einer aufmerksameren Würdigung des staatsbürgerlichen Unterrichts. Die Einführung eines besonderen Unterrichts wird im Au genblick zwar noch nicht beabsichtigt: aber es soll doch -er Versuch gemacht werden, die Aufgabe im Rahmen der bestehenden Lehrpläne zu lösen. — Goldene H u nb e r tm a r kst ü ck e. In den maßgebenden Kreisen -er deutschen Reichsregierung be absichtigt man laut „Konfektionär", Versuche mit der Ausprägung von Hunderümarkstücken in Gold zu ma chen. Obwohl die Angabe noch der, Bestätigung be darf, klingt sie durchaus nicht so unwahrscheinlich. Die neue Münze würde ja kaum die Größe und Stärke der gegenwärtigen silbernen Künfcharkstücke haben, also garnicht so unhandlich sein. — Zahl und Umfang der Arbeitsein stellungen war im Jahre I9W wesentlich gerin ger als in den beiden Vorjahren Diese an sich er freuliche Erscheinung ist jedoch nur eine Folge oer un günstigen Konjunktur im Berichtsjahre — Der Kieler Unterschleife-Prozeß Wir verzeichnen bereits die vierte Woche oes Mesen- Prozesses und werden uns noch auf eine etwa 14- tägige Dauer gefaßt machen müssen. Es ist in der Tat eine gewaltige Arbeit, die hier sowohl von den Richtern, als auch von den Geschworenen geleistet wird, letztere werden am Schlüsse der Verhandlung etwa 100 Schuldfragen zu beantworten haben — Die Aus sagen des Zeugen früheren Magazinaufsehers Kan- kowski waren, falls das Gericht ihnen Glauben bei mißt, außerordentlich belastend für den Erstangeklag ten Rechnungsrot Heinrich. Mit Heinrichs Einwilli gung sollen falsche Buchungen gemacht worden sein, die durch diese Manipulationen scheinbar überschüssig Werdenden Gelder soll Heinrich für sich und seine Mit wisser verwandt haben. Es sollen einmal, so gab Kan- kowski an, von dem Kaufmann Repening 50000 Kilo Oel geliefert werden. In der Tat wurden nur 20000 Kilo Oel geliefert, und Rat Heinrich sagte, mehr käme auch nicht, Kankowski solle nur ruhig 50 MO Kilo als erhalten buchen, den Erlös würde man sich teilen. Kankowski will 6500 Mark erhalten haben. Durch ei nen Beisitzer wurde festgestellt, daß auf der Werft nur alle 5 Jahre Inventur gemacht wird, im übrigem be schränkt man sich auf Stichproben. Der Verwaltungs sekretär Möller erklärte, daß kürzlich bei einer Revi sion 68000 Kilogramm Oel mehr gefunden wurden, als da sein mußten. Kankowski teilte weiter mit, daß der Kaufmann Repening schlechtes Oel ankaufte und daß auf Rat Heinrichs Anweisung Repening mehrere tau send Kilo gutles Oel beigeliefert wurde. Kankowski erhielt ein hohes Schweigegeld. Alle diese Angaben erklärte Rat Heinrich für unwahr. Ueber Kankowski selbst ist zu bemerken, daß er wegen Unterschlagung im Amte zu Gefängnis verurteilt wurde. Er erschien auch aus der Gefängnishaft vor Gericht. Soldin, 22. November. Bet der heutigen Stichwahl für den Reichstagswahlkreis Landsberg Soldin wurden für Amrsgerichtsrat Holtschke kons.i 12 370 und für den Expedienten Paetzel-Berlin (soz,0 11 226 Stimmen abgegeben. Ersterer ist somit gewählt. Rußland. Moskau, 22. November. Auf Veranlassung des Senators Gaxin ist gegen fast alle Beamten der Empfangskommission der Moskauer Inten dantur, insgesamt gegen 66 Personen, die hier seit 1904 im Dienste sind, eine gerichtliche Verfol gung eingeleitet worden. Frankreich. Große Sorge bereitet es den Franzosen, daß die Einfuhr ihrer Waren nachDeu ts ch landzu- r ü ckg e h t, während die deutsche Ausfuhr nach Frank reich zunimmt. Frankreich exportierte für 420 Mil lionen Waren nach Deutschland, während die deutsche Einfuhr nach Frankreich 438 Millionen Mark betrug. Bisher war das Verhältnis stets umgekehrt. Nun soll die deutsche Reichsregierung mehr Entgegenkommen zeigen. Da wir mit Frankreich in dem Verhältnis der Meistbegünstigung stehen, so wird die Schuld an dem beklagten Export-Rückgang wohl in der Mangel haftigkeit französischer Waren zu suchen sein. England. — Das Oberhaus hat nunmehr mit der Be ratung des Steuergesetzes begonnen, zu der die Lords vollzählig in der Metropole erschienen sind. Diele von ihnen waren nie von ihren Gütern und aus ihren Waldungen gekommen und hatten das Oberhaus- Gebäude noch nie betreten. Sie wurden jetzt erst ver eidigt. Die Ablehnung der Regierungsvorlage und die Vornahme von Neuwahlen sind sicher. Amerika. Aus dem Lande der Freiheit, wie früher die Ver einigten Staaten von Nordamerika mit Vorliebe ge nannt wurden, kommt eine interessante Meldung, der eine deutsche Zeitung, die bezeichnende Ueberschrift ge geben hat: Gr o ßrevn.m achen in Amerika. Sie lautet: „In den Vereinigten Staaten wird jetzt, wie es scheint, mit größerem Nachdruck gegen die ungetreuen Staatsdiener vorgegangen, die den Trustgebietern zu willen sind. Wie der Schatzamtssekretär Mac Veagch Sonntagsruhe im Handclsgcwcrbc. An den letzten 4 Sonntagen vor Weihnachten, d. i. am 28. November, 5., 12., 19. Dezember 1909, ist der Geschäftsbetrieb i« alle« offene« Verkaufsstellen — an Orten, wo ein Christmarkt abgehalren wird, an dem in selbigen hineinfallenden letzten Advent sonntag auch auf Straßen und Plätzen — und die Beschäftigung von Gehilfen, Lehrlingen und Arbeitern in den dazu gehörigen Handelsgewerben während 9 Stunden, und zwar in der Zeil vor» 1t Uhr vormittags bis 8 Uhr nachmittags, für den Handel mit ave« Nahruugs- «nd Ge«utzmittelr» «nd Materialware« sowie für den Klein handel mit Heizuugs- «nd Beleuchtungsmatertal überdies von früh 7—S Uhr, allenthalben unter Ansfchlutz der Zeiten des Bor- «nd Nachmittagsgottesdienstes (nicht Abendgottesdienstes) gestattet. Die Königliche Amtshauptmannschaft Schwarzenberg «nd di, Stadträte zu Aue, Eibenstock, Lößnitz, Neustädte!, Schneeberg «nd 1190 L Schwarzenberg, am 20. November 1909. I. Der Schluß der deutschen Ballon-Manöver. Der Herbst 1909 wird in der Geschichte der Luft- schiiffahrt für alle Zeiten einen historischen Ruf behal ten, kenn in ihm ist zum ersten Male ein regelrechtes Ballongeschwader gebildet, haben ausgezeichnete, durch keinen Unfall gestörte Hebungen dieser Luftflotte statt- tzefun'den. Vor einem Jahre noch, bildete das Wort „Luftflotte" eigentlich nur ein Thema für die Zeichner der Witzblätter; jetzt, nachdem die Lenkballons aller Systeme in Köln vereinigt waren, war mit einem Male die erste deutsche Luftflotte ins Leben übertragen. Was diese Tatsache bedeutete, ging am besten aus dem verblüffenden Schweigen der ausländischen Presse her vor, während in Deutschland eine berechtigte Genug tuung herrschte. Unvergeßlich werden allen, die es gesehen haben, die Nacht-Flüge beim Scheinwerfer, die Höhenflüge und die erste Luftslotten-Parade über Köln bleiben. Und, wenn wir es genau nehmen wollen, einen ganz hervorragenden Anteil an diesem Tatbestände hat das Malheur des Grafen Zeppelin bei Echterdingon; ohnedem wäre wohl kaum die gewaltige nationale Be wegung entstanden, die im Nu für das neue Berkehrs und Verteidigungsnüttel alle Hemmnisse aus dem Wege räumte. Am letzten Tage der Vorwoche haben die in Köln stationierten Ballons Groß und Parseval, wie mit geteilt, ohne alle Schwierigkeiten die Weiterfahrt nach Metz zurückgelegt, wo sie auch verbleiben werden. Da mit ist nun auch das prompte Funktionieren der lenk baren Luftschiffe für Militärzwecke erwiesen. Der Na me „Metz" hat für uns seinen besonderen Klang- ein Luftgeschwader dort hat seine erhöhte Bedeutung. Nicht weit von Metz, in Nancy, ist em französischer Ballon stationiert; wir denken, diese deutschen und französi schen Beherrscher der Luft werden gute Nachbarschaft — aus einige Distanz — halten und nie sich, in Feind schaft zu messen brauchen. In Metz ist außerdem, ebenso wie in Köln, einer der bewährten Zeppelin-Ballons einquartiert Was bei den Luft-Uebungen zu Köln- geleistet ist, gibt für die Tüchtigkeit des starren Zeppelin, des Halbstarren Groß un- des unstarren Parseval das Sigel ab. Namentlich sind dort Nachtfahrten über ganz er hebliche Strecken von allen drei Fahrzeugen in bril lanter Weise ausgeführt, und es hätten ohne alle Um stände Hin- und Rückreisen bis Paris und London unter nommen werden können. Derartige Ausflüge von Reichs-Lenkballons in andere Länder sind heute unter lassen und werden auch für die Zukunft unterbleiben, denn uns Deutschen liegt nichts ferner, wie dem Chau vinismus anderer Nationen neue Nahrung zu geben. Dazu ist auch die Freude über das Erreichte zu groß. Der deutsche Reichstag hat nun sein Wort zu spre chen: Die erste Reichs-Luftflotte ist da, sie muß aus gebaut und unterhalten werden, und es bleibt ein tüch tiges Personal heranzubilden. Auf dies letztere, das frei ist von aller nutzloser Tollkühnheit, aber mit allen Erfordernissen und Gefahren des Dienstes aufs beste vertraut, kommt es, wir wir oft genug beobachtet haben, ganz außerordentlich an. Die Geistesgegenwart der deutschen Luft-Pivniere hat manches schwere Ungemach sorglich verhütet. 13. öffentliche Sitzung des Stadtverordneten-Kollegiums Donnerstag, den 25. Wovemver 1909, avends 8 /- Ayr im Sitzungssaal« des Rathauses. Eibenstock, den 23. November 1909. Der Stadtverordnetenvorsteher. I V Bernhard Fritzsche. VttAVnorÄiniLNß-: 1) Beschlußfassung wegen Ankaufs des Grundstücks Nr. 1376 im Rehmergrunde. 2) Desgleichen des Grundstücks Nr. 1186 am Gutsweg. 3) Haushattplan für die kirchlichen Kassen auf das Jahr 1910. 4) Vorbereitung der Wahl der ständigen Ausschüsse auf das Jahr 1910. 5) Kenntnisnahme von einer Schenkung für das neue Rathaus. Hieraus geheime Sitzung. Tagesgeschichte. Deutschland. — Der Kaiser, der jetzt Jag-gast des Fürsten Henckel von Donnersmarck auf Schloß Neudeck ist, weilte am Montag in Sigmaringen, vom Fürsten von Hohen-