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sie bis- ! Wahl- Amis- M Azeigebliltt Abonnement viertelj. 1 M. 50 Pf. einschließl. des »Illuftr. Unterhaltungsbl/ u. der Humor. Beilage .Seifen blasen" in der Expedition, bei unseren Bolen sowie bei allen ReichSpostanttalten. Lrirgr.-Adresse: Amtsblatt. für den Sezirk des Amtsgerichts Eibenstock und dessen Umgebung. Verantwortlicher Redakteur, Drucker und Verleger: Emil Hannebohn in Eibenstock. —- -' - — -58. Aahrgang. ' ^n- - Erschein» täglich abends mit Ausnahme der Sonn- und Feiertage für den fol genden Tag. Insertionspreis: die kleinspaltige Zeile l2 Pf. Im amtlichen Teile die gespaltene Zeile 30 Pf. Frrnsprrchrr Nr. 210. ISS Donnerstag, den 14. Oktober t» sie bis- Wahl- ;vr S- IlltSÜL bus, litt d ohne «berg. r nöe eder im >olph. schc ler, z« er- e gute immer uselben Artikel, k». sche hl 13. zeige- nd bet Post- I und ,enom- br. er. it der les. Betrag ruckle oerad- Diphtherie-Sera mit den Kontrollnummern 944 —958 aus den Höchster Farbwerken, 164 aus der Merck'schen Fabrik in Darmstadt, 117—121 aus dem Serumlaboratorium Ruete-Enoch in Hamburg und 214 aus der Fabrik vorm. E. Schering in Berlin sind, soweit sie nicht bereits früher wegen Abschwächung rc. eingezogen sind, sofort wegen Ablaufs der staatlichen Gewährdauer zur Einziehung bestimmt worden. Dresden, den 11. Oktober 1909. Ministerium des Innern. Im Handels-Register sind heute folgende Eintragungen bewirkt worden: auf Blatt 257 Landbezirk (Firma verw »««liut», Stickereigeschäft in Schönheide) Die Firma ist erloschen; auf Blatt 263 Landbezirk (Firma H. I.. 8«lnnl<lt L o». in Schönheide) Der Gesellschafter ^.Idsrt Alax ^VinLIsr ist ausgeschieden. Die Firma ist erloschen; auf Blatt 224 Stadtbezirk (Firma Lisgert in Eibenstock) Die Prokura des Kaufmanns Daul Uuäolk VksLnsrt ist erloschen; auf Blatt 165 Stadtbezirk (Firma in Eibenstock) Der bisherige Inhaber — Lrusv ^.Idrsellt Srossmann — ist ausge schieden. Inhaber ist der Kaufmann Riolrarck Sustav Strodslt in Kiöenstock. Der neue Inhaber haftet nicht für die im Betriebe des Geschäfts begründeten Verbindlichkeiten des bisherigen Inhabers, es gehen auch nicht die in dem Betriebe begründeten Forderungen auf ihn über; auf Blatt 309 Stadtbezirk die Firma L HVviuvrt in Eibenstock. Gesellschafter sind die Kaufleute Lugsu Lsrruann Lohmann und lkaul Ruckolk chVsinsrt, beide in Kiöenstock. Die Gesellschaft ist am 1. Oktober 1909 errichtet worden. Geschäftszweig: Stickereifabrikation. Eibenstock, am 11. Oktober 1909. Königliches Amtsgericht. In den hiesigen Ortsfchätzungs.iusfthutz für die staatliche Schlachtviehver- sichernng ist an Stelle des Herrn Justiziars als 1. stellvertretender Vor ¬ sitzender Kerr Stadtrat ^.Ikreä Neiok88Ler, sowie für dessen bisheriges Amt als 2. stellvertretender Vorsitzender Kerr Stadtrat 6u8tav VLerisek gewählt worden. Ttadtrat Eibenstock, den 8. Oktober 1909. Hesse. M Als nnbesoldete Ratsmitgtieder wurden heute verpflichtet «nd eingewiesen die wiedergewählten Kerren Javrikvesther Kommerzienrat Lrnst Luxsu vörüel und Kaufmann Dkreä LonlltantLn für den Zeitabschnitt 181V bis mit 1815, sowie der an Stelle des ausgeschiedenen Herrn Ehrenbürgers, Justiziar L.a»ckra«lL neugewählte Kerr Aaöriköesttzer krieärioli 0u8tav Visrllvü für die Zeit bi- Ende des Jahres 1811. Ferner ist Kerr Stadtrat Kommerzienrat Lrn8t Luxen vörüel als Stellvertreter des Bürgermeisters bis zu Ende des Jahres 1815 verpflichtet und eingewiesen worden. Stadtrat Eibenstock, am 12. Oktober !9o9. Hesse. Müller. Im Konikursvrrsahren über das Vermögen des Gutsbesitzers und Bürstenfabrikanten «nckoir iruxt» 8«dl«8lusrei' in Neuhcide soll mit Genehmigung des Königlichen Amts gerichts Eibenstock die Schlntzverteilung stattfinden. Die verfügbare Masse beträgt 15 M. 49 Pfg, denen 42 M. 42 Pfg. bevorrechtigte und 6766 M. 28 Pfg. nicht bevorrechtigte Forderungen entgegenstehen. Das Verzeichnis der zu berücksichtigenden Forderungen liegt zur Einsicht der Beteiligten auf der hiesigen Ge richtsschreiberei aus. Rechtsanwalt Vr. LlvlLl«!», Konkursverwalter. Tagesgeschichte. Deutschland. — Erne Reiche von Handelsverträgen wird dem Reichstage zu Beginn dar neuen Tagung vorgelegt werden, .mit deren Vorbereitung die Reiche re gier um g augenblicklich beschädigt ist. Neben dem Han- delsvertvag Mit Portugal, der die Zustimmung des deutschen Bundesrats und der portugiesischen Cortes bereits erhalten Hat, handelt es sich UM Neuregelung der Handelsbeziehungen .mit England und der nord- Lmevikanischen Union. Mit England soll, wie verlautet. Las alte Provisoriums das England nebst Kolonien die Vorteile unseres Bertvag.stari>ss einräumt, wieder aus zwei Jähre verlängert Wehden. Ob es mit der Union zu einem Vertrag kommen wird, ist noch zwei felhaft, eine provisorische Regelung im Wege der au tonomen Gesetzgebung .dürfte als vorläufiger Ausweg gewähret werden, nachdem die Union den Men Tarif hat kündigen Müffsen. Das Provisorium dürste für die Dauer eines Jahres abgeschlossen werden, um in der Zwischenzeit genügend Gelegenheit zu diplomati schen Beratungen über die Fassung eiines neuen Ver trages zu bieten. — Das Mandat des R ei chs t ags p r ä s i d e n- ten Grafen Stolderg-Werntgerode soll doch ernster bedroht sein- als bisher anzunehmen war. Es heißt, daß die Mehrzahl der konservativen Wähler des Wahlkreises Lyck-JohanmWburg die Mandatsnieder legung des Grasen wegen dessen Zustimmung zur Erb- anfallsteuer entschieden verlange- Da die Reichstags session geschlossen wurde, hat übrigens eine Neuwahl des Präsidiums stjattzufinden. — DieSti chw a hl, die ilmReichstagswa hl- kreise Ko bürg zwischen dem nationalliberalen Kan didaten Quarck, dem Sohne des verstorbenen national liberalen Mandats-Inhabers, und dem Sozialdemo kraten Zietzsch stattzufinden hat, wird voraussichtlich, Wie bei der Hauptwahl des' Jahves 1907 mit dem Siege des bürgerlichen Kandidaten endigen. Die Frei sinnigen, die ihren Kandidaten Arnold nicht in die Stichwahl zu bringen vermochten, werden zweifellos sür Herrn Quarck eintreten. — Die Ersatzwahl brachte nach den genaueren Zahlenaugaben einen Rückgang der freisinnigen' und nativnalliberalen Stimmen um rund 2000, dagegen eine Erhöhung der sozialdemokra tischen Wählerschaft um rund 1900. Gleichwohl spre chen die bürgerlichen Organe oihtie Ausnahme die zu versichtliche Hoffnung auch daß der Wahlkreis, der noch niemals sozialdemokratisch vertreten war, auch , jetzt der Sozialdemokratie nicht zufallsn werde. Na türlich muß jeder bürgerliche Wähler seine Pflicht tun. — Auf der Werft von BlolM u. Voß in Hainburg ist am Dienstag nachmittag das neue Schulschiff „Prinzeß Eitel Friedrich" des deutschen Schul- schisfvereins glücklich vom Stapel gelaufen. Anwesend Waren -er Giroßherzog und hie Großherzogin von Oldenburg Prinz und Prinzessin Eitel Friedrich-, die Bürgermeister vr. BurchMd und O'Swald, die Mit glieder -es Senates mit ihren, Damen, sowie die Spitzen der Militär- und, Zioilbehprden. PrinzEitel Friedrich hielt die Taufrede. Hierauf raufte Prin zessin Eitel Friedrich das Schiff auf dm Namen: „Prin zeß Eitel Friedrich". Nach dem Stapellauf überreich te der Großherzog verfchhdenen «Jen Arbeitern der Werft Auszeichnungen. — Die Arbeiter der Kaiserlichen Werft in Kiel sind, wie die „Nvrdd- Mllg, Ztg." meldet, in eine Lohnbewegung eingeritten. Auch die Arbeiter am Kaiser Wilhelm Kanal beabsichtigen bekanntlich, um Aufbesserung der Löhne und Ar'beitsoerhäitnisse vor stellig zu werden. — Das neue Fünfundzwanzigpfennig stück wird voraussichtlich Mitte Dezember zur Ausgabe gelangen, nachdem in den nächsten Wochen mit der Ausprägung begonnen werden wird. Sein Eintritt in den Verkehr zur Weihnachtszeit wird eine abermalige Vergrößerung des Pvrtemonnaieoolumen zur Folge haben, denn das neue Geldstück gehört zu den großen Münzen und ähnelt dem Markstück mit dem Unter schiede, daß statt des gezackten ein glatter Rand vor handen ist. Die Bordersefte erinnert an die Münzen der lateinischen Staaten, die figürliche Darstellungen zeigen (Helvetia, Säerin, Republik als Frauengestalt usw.) und stellt die sitzende. Gestalt des Merkur dar. Jedenfalls ist diese Darstellung künstlerischer als die der älteren Modelle mit den Getreide ähren. Der Mer kur scheint gewählt zu sein Mit Rücksicht auf die Ver wendung der Münze bei Einkäufen in Warenhäusern) wenigstens erzählt dar VolksMind dies. Die Wert bezeichnung ist nebgn dem Merkur sichtbar. Die Rück seite trägt, um Verwechselungen mit dem Markstück vorzubeugen, nicht nur den heraldischen Reichsadler, sondern auch die Bezeichnung ,/Deutsches Reich", die Wertbezeichnung und die, Jahreszahl, Bezeichnungen, die sonst stets auf der Vorderseite unserer Münzen unter -em Werte von 1 Mavk angebracht sind. Das Fünf- undzwanzigpfennigst ück wird auch das erste deutsche Geldstück sein, das die Weatzbezeichnung auf beiden Sei ten trägt. Es ist das direkte Gegenstück zu oem alten kleinen Zwanzigpfennigstück, das in dqr Stärke uno dem Kreisumsang noch unter dem Pfennig stand, wäh rend das neue Stück der Mark fast gleich kommt. Zu den Vorarbeiten für die Zeppe lin -H e r g e s e l l' s ch e Polarforschuugsexve - ditioN ist die VortragDreife zu rechnen, die Professor Her,gesell nach Ehvistiauia gemacht hat. Hergesell hat bei der norwegischen GMHrteuwelt, die bekanntlich an der Erforschung der Polarregion den Löwenanteil hat, volles Verstäudnis für das deutsche Projekt oefunoeii, sür die Durchforschung -er Polaratmosphäre hat er namhafte Mitarbeiter gefunden. Auch Frithjof Nan sen, der große Nordpolforfchor, trat öffentlich aufs wärchste für Professor Hergesell, d. h, also auch für Zeppelin und seine Pläne, ein. — Von der Madeir a-M a m ore-R a i l w ay- C o mp any wird im oberen Amazonas gebiet eine Eisenbahn gebaut, für die der Vertreter der Ge sellschaft, W. Juersgens, in Deutschland eine größere Anzahl Arbeiter an,geworben hat. Mit einem Trans porte von etwa 300 Leuten befindet er selbst sich- be reits auf der Reise nach Brasilien; sein Vertreter in Deutschland ist der Ingenieur I. Goetze in Soest (Wests.) Wallburgerstrahe 35. Ein zweiter Transport von angeblich 350 Arbeitern -sollte am 7. dieses Mo nats von Hamburg ab gehen. Weitere Anwerbungen sind in Aussicht genommen. — Nach einer telegraphi schen Meldung des Kaiserlichen Geschäftsträgers in Rio de Janeiro haben das Kaiserliche Konsulat und der deutsche Hilf'sverein in Para ersucht, vor einer wei teren Ausreise deutscher Arbeiter nach dem B a h n b a ug ebi ete dringend zu warnen, da daselbst Malariaerkrankungen mit tödlichem Verlaufe zahlreich vorkämen und auch die Verpflegungsverhält- nissc mangelhaft seien. Auch nach einem Berichte der Zentralaustuuftsstelle für Auswanderer ist mit Rück sicht. auf die klimatischen Verhältnisse des in Frage kommenden Gebiets uh- die mehrfach in die deutsch- brufiliauische Presse gelaugten Klagen über die Be handlung und Verpflegung europäischer Arbeiter bei Bahnbauten in Brasilien von einer Uebersiedeluug dort hin zu dem gedachten Zwecke abzuraten. Deutsche Kolonien. — Ueber die südwestafrikanischen Eiseu- ba hnfragen wird laut „Berk. N. N." die Ent scheidung erst nach der Rückkehr des Staatssekretärs Deruburg aus Amerika erfolgen. Die Angaben süd deutscher Blätter, daß die Berstaatlichuug der Otaoi- bahn 20 Millioneu, der Umbau der Bahn von Swa- kopmund nach Windhuk neun Millionen und die Linie Windhuk - Keetmanshovp 24 Millionen Kosten verursachen würden,, die .alle vom Reichstag