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Ministerium des Innern. Oeffentliche Sitzung des Bezirksausschusses findet Areitag, den SV. Juli 1999, vor» vormittag- '/,1L Nhr an im Sitzungszimmer des Hotel- Rat-keller zu Schwarzenberg statt Königliche Amtshauptmannschaft Schwarzenberg, den 7. Juli 1909. R^ Bitte! Der Verein zur Förderung der evangelischen Liebeswerke in Eibenstock, Schön heide, Stützengrün, Hundshübel, Sofa und CarlSfeld wird mit Geneh migung des König!. Ministeriums des Innern, bez. der König!. AmtShauptmannschaft Schwarzen berg und des Stadtrates zu Eibenstock auch in diesem Jahre, und zwar in den nächsten Tagen, eine Haussammlung für die Zwecke der Sichere» «ud innerer» Mission, der Guftav-Avolf Stiftung und der Sächs. Harrptbibelgesellschaft veranstalten. Der Vereinsvorstand bittet herzlich um wohlwollende Förderung der Sammlung durch Gaben der Barmherzigkeit. Der Borstand des Vereins zur Förderung der evang. Liebeswerre. Pfarrer. Holzvkrsteigtruug aus Eibenstocker Staatssorstrevier. Im Hotel „Gtadt Leipzig" in Eibenstock. Dien-tag, ven LV. Jnli 1909, von vormittag- 9 Uhr an 2,» rm h., 312,5 rm w. Arermscheite, 0,5 rm h., 442 rm w. Arenaknüppel, 3,» im h., 242,s rm w. Reste. von nachmittag- 1 Uhr an 2l w. Stämme 11—15 em Stärke, 8 w. Stämme 16—20 em Stärke, 355 , , 23—36 „ , 17 h. Kköher 7—15 , 9 h. Klötzer 16 -48 , , 13618 w. , 7—15 , 5880 w. , 16-22 , , 2466 , . 23-50 , I3,r rm w. Alltrkuüppet. in den Abt. 1—79 (Schlag- und Bruchhölzer). Besondere Verzeichnisse dieser Hölzer werden aus Verlangen von der unterzeichneten Revieroerwaltung abgegeben. Eibenstock, am 10. Juli 1909. König!. Aorftrevierverwattnng. König!. Korstrentamt. gegenwärtigen Zeit wieder reichlich Arbeit mit den Spionen, die des Gelderwerbs wegen mehr oder minder wichtige Geheimnisse an die fremden Mächte ausliefern. Daß in erster Linie hier Frankreich in Frage kommt, nimmt nicht weiter wunder, ebensowenig, daß die Lan desverräter sich fast ausschließlich aus Rheinländern und Elsässern zusammensetzen. Viele dieser ehrlosen Menschen sind der Behörde seit Jahren bekannt, nie mals aber sind sie, obwohl wiederholt die Untersuchung über sie verhängt werden konnte, vor den Strafrich ter zu bringen. Eine Anzahl haben sich auch der Fest nahme durch die Flucht entzogen. Belfort z. B. beher bergt zahlreiche deutsche Staatsangehörige, von denen nach dem Urteile eines bekannten Kriminalisten wenig stens der zehnte Teil solche Leute sind, die früher oder gegenwärtig noch Hand in Hand mit den französischen Nachrichtenbureaus gingen oder gehen. Ebenso ist Ba sel ein Nest für Spione. In Basel war es z. B. dem deutschen Polizeiagenten gelungen, die erste Spur von dem Verbrechen des vor etwa zwei Jahren abgeurteil ten Spions Schiawarra zu finden. Die Polizeiagenten rekrutieren sich aus Angehörigen der verschiedensten Berufe; in der Mehrzahl sind es naturgemäß Lteuer- und Postbeamte, die ihre Tätigkeit ohne Entschädigung leisten. Gegenwärtig befinden sich etwa ein halbes Dutzend Leute wegen Spionage in Haft. Dreien davon wird sehr wahrscheinlich noch in diesem Jahre der Pro zeß gemacht werden. Die Hauptleiter der Spionage aber leben nach wie vor innerhalb der deutschen Gren zen unbekannt und ungeschoren zum Unheil manches leichtsinnigen oder in Not geratenen Deutschen, den sie zum Verrat an seinem Vaterlande verführen. - VonderMarine. In Kiel lief der Turbinen kreuzer „Augsburg" glatt vom Stapel. Die Tausrede hielt Oberbürgermeister Wolfram-Augsburg. Bei dem Schiff tritt gegen die bisher im Dienst befindlichen kleinen Kreuzer eine Verstärkung der artilleristischen: Armierung ein. — In den höheren Kommandostellen der Marine werden nach einer Meldung der „Voss. Ztg." wichtige Aendemngen vor sich gehen. Prinz Heinrich wird nach Schluß der Herbstmanöver von dem Kommando als Chef der Hochseeflotte zurückzutreten. Vizeadmiral von Holtzendorff soll zu seinem Nachfolger bestimmt sein. Die Admirale von Fischet und Graf von Baudissin wenden gleichfalls ihre Stellungen wechseln. Gras von Baudissin wird Chef der Marinestation der Nordsee, während der bisherige Stationschef Admiral von Fische! zum Chef des Admiralstabes bestimmt ist. — Das Höchstkaliber der Schiffsge- f ch ü tz e. Deutschland ist mit dem Höchstkaliber seiner Schifssgeschütze hinter dem der Flotten anderer Groß mächte zurückgeblieben, es 'begnügte sich bisher mit 280 Millimeter, während die Geschütze ausländischer Flotten ein Höchstkaliber von 305 Millimeter erreichen. In Amerika sind jedoch bereits Versuche mit einem Ge schütz von 340 Millimetern für die Küstenverteidigung vorgenommen worden, ja, mau geht mit dem Gedanken nm, für die Riesenpanzerschiffc ein Kaliber von 356 Mm. zu adoptieren^ In England will man über ein Kaliber von 343 Mm. nicht hinausgehen, ebenso wie Oesterreich und Rußlaud am 305 Mm.-Kaliber fest halten. Mit der Größe des Kalibers ist noch nicht die unbedingte Ueberlegenheit eines Geschützes über ein kleinkalibriges bewiesen. Der Wert eines Geschützes Aeichstagsschkuß. Der Reichstag tritt am morgigen Dienstag die große Sommerpause an, um sich erst im Spätherbst wieder zur Fortsetzung seiner Beratungen- in Berlin zusammenzu finden. Es sind ja gerade im abgelaufenen Sessions abschnitt zahlreich^ Gesetzesvorlagen in den Kommis sionen zwar mehr oder weniger weit gefördert, aber durch das Plenum nicht verabschiedet worden. Dieses hat vielmehr, nachdem der Etat kurz vor dem Osterfeste erledigt worden war, wiederholt in seinen Verhand lungen Kunstpausen eintreten lassen, um der Finanz kommission Raum für die Vorberatung der großen Reformvorlage zu gewahrem Bis um die Julimitte ist oine Reichstagssession nur ganz ausnahmsweise einmal ausgedehnt worden; selbst i>n der neueren Periode der langen Sessionen pflegte doch kurz vor Pfingsten der Schluß oder, wie das nun auch schon seit Jahr und Tag- unverletzliche Mode- sgche geworden ist, die Vertagung der Session zu er folgen. Und noch seltener und rühmlicher ist die Prä senz, die das Haus während der Finanzresorm-Debat- ten Tag für Tag aufwies. Während die Entscheidung über den Zolltarif -am 13. Dezember 1902 mit 202 gegen 100 Stimmen erfolgte, im ganzen also 302 Abge ordnete anwesend ware,n, erggben die maßgebenden Abstimmungen über die Reichsfinanzreform die durch schnittliche Anwesenheit von 360 bis 370 Abgeordneten. Mag zu dieser einfach beispiellosen Präsenz immerhin die Gewährung von Tagegeldern etwas beitragen, die 1902 bekanntlich noch nicht gezahlt wurden, so kann doch niemand dem Reichstage die Anerkennung versagen, daß er während des verflossenen Sessionsabschnitts außerordenüich fleißig gearbeitet hat. Entspricht diesem Fleiß der Preis? Die Antwor ten auf diese Frage lauten verschieden. Es gibt nieman den im deutschen -Daterlande, der nicht die dringende Notwendigkeit der Finanzuot des Reiches abzuhelfen, anerkannte. Und das -Reich kann- jetzt wieder aufatmen; es sind ihm die Mittel zu seiner finanziellen Sanierung zur Verfügung gestellt. Da es sich um die gewaltige Summe von 500 MÄlionen jährlicher Mehreinnahmen handelt, so erfordert es die Gerechtigkeit, die Leistung anzuerkenpen, der die verbündeten Regierungen die Befreiung von den drückenden Geldsorgen zu danken haben. Aber dieser Erfolg wurde mit dem Sturze des vierten Reichskanzlers erkauft! Mußte das sein? Fürst Bülow selbst soll gesagt haben, die Entwickelung hätte einen andern Ausgang nehmen können, wenn die konservative Reichstagsfraktion es gewollt hätte. Und darüber kann wohl kein Zweifel bestehen: Würde eine Volks-Abstimmung vorgenommen, sie würde mit der Annahme der Regierungsvorlage, insonderheit der Erb- anfallsteuer geendigt haben. Gegen diese Steuer, für die Fürst Bülow sich persönlich eingesetzt hatte, bestehen im Lande nicht solche Bedenken, wie sie von der neuen Mehrheit in der entscheidenden Abstimmung am Jo hannistage bekundet wurden. Die überwiegende Mehr heit des deutschen Volkes hätte den Fürsten Bülow nicht fallen lassen, wie sich übrigens auch aus der Tat sache ergibt, daß hinter den Reichstagsabgeordneten, die gegen die Erbanfallsteuer stimmten, nur rund 4 Millionen, hinter denen aber, die für diese Vorlage ein traten, rund 7 Millionen Wähler stehen. Das letzte Wort über die neuen Steuervorlagen wird sich erst sprechen lassen, wenn- deren Wirkungen erprobt sind, wozu mindestens der Zeitraum eines Jahres und noch mehr erforderlich ist. Denn auch hier gilt das Wort: „An ihren Früchten werdet ihr sie erkennen". Tagesgeschichte. — Deutschland. Der Kaiser wurde heute Montag in Berlin erwartet zwecks Erledigung wichtiger politischer Geschäfte. Mitte dieser Woche soll der An tritt der Nordlandreise erfolgen. — Zur Krise. Da der Reichstag bereits am Dienstag mit seinen Arbeiten fertig wird und die große Sommerpause antritt, so erfolgt auch der offizielle Kanz lerwechsel etwas früher, als bisher angenommen wer den konnte. Am Donnerstag oder Freitag dieser Woche tritt der Kaiser bereits seine Nördlandreise an; bis dahin ist also die Krise in jedem Falle erledigt. Der neue Kanzler wird, wie die „Deutsche Tagesztg." zu- berlässig hört, am Mittwoch, spätestens am Donners tag die Amtsgeschäste übernehmen. — Ueber die Stellung des Fürsten von Bülow zur Finanzreform gibt eine halbamt liche Auslassung nachträglich nochmals Aufschluß. Es wird festgestellt, daß es nicht das Nein der konservativen Partei in der Evbanfallsteuerfrage allein ist, was dem Fürsten das Verbleiben unmöglich machte, es ist die durch diese Abstimmung besiegelte fundamentale Um wälzung in den Mehrheitsverhältniffen des Reichstags. Für den Reichskanzler mußte, nach seiner politischen Vergangenheit, eine Mehrheit unannehmbar sein, in der das Zentrum den Ausschlag gibt. Von einer sol chen Mehrheit hat der Fürst sich und das Reich bekannt lich durch die Reichstagsauflösung 1906 befreit und un möglich konnte er sich dieselbe Mehrheit jetzt wieder aufzwingen lassen, das verbot ihm sowohl seine politi sche Ueberzeugung wie seine persönliche Ehre. Die Konservativen haben gewußt, daß sie den Kanzler durch ihre Haltung in der Erbanfallsteuervorlage zu Falle bringen würden, denn bereits im April d. Js. hat der Fürst den Führern der Konservativen auf das nach drücklichste erklärt, daß er zurücktreten werde, wenn sie bei ihrer ablehnenden Haltung beharren und dadurch eine für ihn unannehmbare politische Konstellation her beiführen würden. Die Konservativen durften durch den Rücktritt nicht überrascht sein. Sie dursten von einem ehyliebenden Staatsmann nicht denken: er hat zwar gesagt, er geht; aber er geht doch nicht. .— Soweit die halbamtliche Auslassung. Im Anschluß an ihre letzte interessante Feststellung, daß die Kon servativen bereits im April über das Kommende unter richtet waren, erklärt die „Voss. Ztg ": „Die Konser vativen — und zu ihnen gehört der Bund der Land wirte — werden nicht mehr zu behaupten wagen, daß ihnen der Rücktritt des Fürsten Bülow überraschend ge kommen sei und daß sie den Reichskanzler mit Bedauern scheiden sehen." Der Abgeordnete Freiherr Hehl. zu Herrns heim hat der nationa (liberalen Reichstags fraktion am 9. Juli seinen Austritt angezeigt. — Die Spionage in Deutschland. Das Reichsgericht bezw. die Reichsanwaltschast hat in der