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Amts- M Azmeblatt AsvU«sms«1 »iertslj. 1 M. 25 Pf. einschließl. de» .Jllustr. UnterhaltungSbl.' u. der Humor. Beilage .Seifen dlasen' in der Expedition, bei unseren Boten sowie bei allen ReichSpostanstalten. Lrirgr.-A-rksse: Amtsblatt. für den Bezirk des Amtsgerichts Eibenstock und dessen Umgebung. Verantwortlicher Redakteur, Drucker und Verleger: Emil Hannebohn in Eibenstock. Erscheint wöchentlich drei Mal und zwar DienSlag, Donnerstag u. Sonn- abend. JnsertionSpreiS: di kleinspaltige Zeile 12 Pf. Im amtlichen Teile die gespalten Zeile 30 Pf. Fernsprecher Ur. Litz. > ---— -------- 5K. Jahrgang. — «s. Donnerstag, den 27. Mai LS«« Im Musterregister ist eingetragen worden: Nr. 445, Firma: «. Vnokavk«!»«!» in Schönheide, zwei versiegelte Pakete, enthaltend 100 Proben von gestickten Besätzen. Serie XXXIX. Fabriknummern: 2535, 2536, 2537, 2539, 2540, 2540'/,, 2541, 2542, 2543, 2544, 2545, 2546, 2547, 2548, 2549, 2550, 2543'/.,, 2551, 2552, 2553, 2554, 2555, 2556, 2557, 2558, 2559, 2560, 2561, 2562, 2563, 2564, 2565, 2566, 2567, 2568, 2569, 2570, 2571, 2572, 2573, 2574, 2575, 2576, 2577, 2578, 2579, 2580, 2581, 2582, 2583. Serie XXXX. Fabriknummern: 2584, 2585, 2586, 2587, 2588, 2589, 2590, 2591, 2592, 2593, 2594, 2595, 2596, 2597, 2598, 2599, 2600, 2601, 2602, 2603, 2604, 2605, 2606, 2607, 2608, 2609,2610, 2611, 2612, 26l3, 2614,2615, 2616, 2617, 2618, 2619, 2620, 2621, 2622,2623,2624,2625, 2626, 2627, 2628, 2629, 2630, 263l, 2632, 2635, Flächenerzeugnisse, Schutzfrist 3 Jahre, angemeldet am 18. Mai 1909, nachmittags 4 Uhr. Eid en stock, am 24. Mai 1909. Königliches Amtsgericht. Ueber das Vermögen des Restaurateurs »»x Alkti» in Oberstütze«- grü« wird heute am 24. Mai 1909, nachmittags 5 Mr das Konkursverfahren eröffnet. Der Rechtsanwalt vr. Richter in Eibenstock wird zum Konkursverwalter ernannt. Konkursforderungen sind bis zum 14. Juli 1909 bei dem Gerichte anzumelden. Es wird zur Beschlußfassung über die Beibehaltung des ernannten oder die Wahl eines anderen Verwalters sowie über die Bestellung eines Gläubigerausschusses und ein tretenden Falles über die in Z 132 der Konkursordnung bezeichneten Gegenstände auf den 18. Juni 1909, vormittags 9 Ayr — und zur Prüfung der angemeldeten Forderungen auf den 11. August 1909, vormittags 10 Mr — vor dem unterzeichneten Gerichte, Zimmer Nr. 1, Termin anberaumt. Allen Personen, die eine zur Konkursmasse gehörige Sache in Besitz haben oder zur Konkursmasse etwas schuldig sind, wird aufgcgeben, nichts an den Gemeinschuldner zu ver abfolgen oder zu leisten, auch die Verpflichtung auferlegt, von dem Besitze der Sache und von den Forderungen, für die sie aus der Sache abgesonderte Befriedigung in Anspruch nehmen, dem Konkursverwalter bis zum 14. Juli 1909 Anzeige zu machen. Königliches Amtsgericht zu Eibenstost. 6. öffentliche Sitzung des Stadtverordneten - Kollegiums Arettag, dm 28. Mai 1909, avmds 8 Mr im Sitzuttgssaale de- Rathauses. Eibenstock, den 25. Mai 1909. Der Stadtverordnetenvorstehcr. G. Diersch. 1) Massive Ueberdeckung des Baches zwischen Lohgasse und vorderer Rehmerstraße. 2) Den 3. Nachtrag zum OrtSstatute betreffend. 3) Ergänzung der Vorschriften über Klosette mit Wasserspülung, Desinfektion der Klärgruben usw. 4) Erlaß von Vorschriften über kinematographische Vorführungen. 5) Einladung zur Versammlung des sächsischen Gemeindetages. 6) Beschlußfassung wegen Richligsprechung städtischer Rechnungen. 7) Kenntnisnahmen. Hierauf geheime Sitzung. Holzverstcigcrnng ans Auersberger Staatssorftrevicr. Im Hotel „Gtadt Leipzig" in Eibenstock. Dienstag, de« 8. Juni ISttS, von vormittags 9 Uhr an 283,» im w. Arenrflcheite, 239 rm w. Arennknüppek, 23 rm h, 1,» rm w. Jacke«, 23,» rm harte, 320,» rm weiche Aeste, von nachmittags 1 Uhr an 970 w. Stämme 10—15 cm Stärke, 1456 w. Stämme 16- 19 cm Stärke, 927 , , 20-44 „ . 129 h. Klötzer 8-29 , 9869 , Klötzer 7-15 , , 3090 w. . 16-22 , 2607 „ . 23-63 „ , 12100 , Aeisslangen 3—7 „ in den Abt. 9, 50, 66 (Kahlschläge), 20, 42, 43, 45, 49-53, 57—59, 61—70, 74 (Durch- forstungs- und Einzelhölzer). Besondere Verzeichnisse dieser Hölzer werden auf Verlangen von dem unterzeichneten Forstrentamte abgegeben. Eibenstock, am 21. Mai 1909. König». Aorftrevterverwaltung Auersberg. König». Forstreutamt. Tagesgeschichte. — Deutschland. Der Kaiser hat sich bei der zur Erinnerung an die letzte Parade vor Kaiser Fried rich vorgenommenen Uobung der 2. Garde-Infante rie- Brigaide auch die beiden Militärlufts chiffe „Groß II" und „Parseval II" vorführen lassen. — Das Interesse unseres Kaisers für die Luftschiffahrt ist seit jeher schon ein reges gewesen. Schon in den Jahren, in denen die Luftschiffahrt noch nicht das allgemeine Interesse im Volke Mfunjden hatte, Wie es heute der Fall ist, ließ! sich Kaiser Wilhelm die Unterstützung der Luftschiff- Studien-Gesellschaften abgelegen sein. — Dem Präsidenten dies Reichstages, Grafen zu S tolb ewg-W e rni ge r vi»e , welcher am Sonn abend sein 50jähriiges Militärjubiläum be ging, sind folgende Delegiramme zugegangen: „Heute sind es 50 Jahre, daß Sie, mein lieber Graf, der Armee angehören, in deren Reihen Sie sich vortrefflich be währt, in großer Zeit mitgekämpft und geblutet haben für die Ehre des Vaterlandes. Es ist mir daher eine., aufrichtige Freude, in dankbarer Erinnerung hieran Ihnen zu Ihrem heutigen Ehrentage von Herzen Glück zu wünschen. Wilhelm, k." — „Ew. Exzellenz spreche ich zum heutigen Tage meinen herzlichsten Glückwunsch aus. In aufrichtiger Verehrung Fürst Bülow." — „Namens des Vorstandes des Reichstages beehre ich mich, Ew. Exzellenz zur heutigen Feier der Wiederkehr des Tages, an welchem Ew. Exzellenz vor 50 Jahren in den Staatsdienst eingetreten sind» unseren herzlich sten Glückwunsch auszusprechen. Mögen Ew. Exzellenz noch oft diesen Tag in voller Gesundheit» Frische und Rüstigkeit verleben, vr. Paasche". - Außerdem haben der Kri'easminister, der Reichsschatzsekretär u. a. Glück wunschtelegramme gesandt. — Bis Pfingsten soll die Finanz re form in der Kommission erledigt werden und an das Plenum zurückgelangen. Man geht daher im Laufschritt vor wärts und leistet an einem Tage soviel, wie vorher in einem Monat. Es nimmt auch niemand daran Anstoß, mit welcher Majorität die einzelnen Steuervorlagen zustande kommen. Dije Besitzsteuern sind ausnahms los von Konservativen und Zentrum gemacht worden; den Block als solchen Haden diese Extratouren der Kon servativen abier kaum berührt. Man weiß eben, was jetzt in der Kommission geschieht, hat nur formalen Wert, verfolgt lediglich den Zweck, die große Reformvorlage an das Plenum zu bringen und dort die Entscheidung zu treffen. Wenn die Beratungen dort erst am 15. Juni wieder ausgenommen werden, so geschieht das darum, um dem Reichsschatzamt Zeit zur Ausarbeitung der nötigen Ersatzsteuervorlagen zu gewähren. Gegen die von der Kommission angenommenen Anträge, die das mobile Kapital und die Börse treffen, bestehen inner halb der Regierung ernste Bedenken. — Die Finanzkommission des Reichs tags nahm am Dienstag in ihrer Vormittags-Sitzung die wesentlichsten Bestimmungen der Brausteuer-Vor lage an. — Unterstaatssekretär v. Lindequist ist von sei ner ostafrikanis ch e nJnformationsrcise nach Berlin zurückgekehrt. Die Sta d tv äte p Be r lin s und seiner bei den großen westlichen Vororte haben den Hauptteil ihres Londoner Programms, das am Freitag mit einem Besuche des Schlosses Windsor und einem Bankett in Keysers Hotel endigte, bereits hinter sich. Sie sind liebenswürdig behandelt und nicht einmal von den Blät tern beschimpft worden, die von der Deutschenhetze leben. Am heutigen Mittwoch haben die Herrn Ruhe tag» nachdem sie sich an den beiden ersten Wochen tagen in der deutsch-englischen Verständigungs-Aktion nahezu ausgeOieben hatten. Der Empfang beim Könige Eduard war kurz, aber herzlich. Auffallend war es, daß auf die Begvüßuugsworte des Königs, der deutsch sprach, nicht der Oberbürgermeister Kirschner, sondern der Botschaftsrat vr. von Kühnemann erwiderte, der die Stadtvertreter begleitet hatte. — Der Vorstand des deutschen Städtetages beschäftigte sich in einer außerordentlichen Sitzung mit der Reichswertzuwachssteuer und beschloß eine Eingabe an den Bundesrat und an den Reichstag zu richten, worin nachdrücklich gegen die Einführung der genannten Steuer protestiert wird unter Hinweis auf die außerordentliche Gefährdung der Finanzsysteme nicht nur der Städte, sondern auch der einzelnen Städte durch jene Steuer. Zu der unsozialen Fahrkarten steuer äußert sich auch die „Nordd. Allg. Ztg". Sie sagt, es soll im höchsten Grade unsozial sein, daß die unteren Wagenklassen mdhr an Stempelabgabe entrichten, als hie 1. Klasse. Dann ist es auch unsozial, daß es mehr Reisende dritter als erster Klasse gibt. Soll dieser Miß stand nun dadurch beseitigt werden, daß man die Be quemlichkeitsverschiedenheit der vorhandenen Wagen klassen und damit natürlich auch die Preisverschieden heil aufhebt? Od^r soll man den Stempel für die Fahrscheine 1. Klasse so erhöhen, daß überhaupt nur noch Nabobs die 1. Klasse bezahlen würden? Pluto- kratifch soll es sein, daß ein Eisenbahnbillet 1. Klasse für 3 Mark ebenso nur 10 Pfg. Stempelsteuer tragen soll wie ein solches 4. Klasse für 3 Mark. Dabei bleibt unberücksichtigt, daß der Passagier 1. Klasse für seine 3,10 Mark nur den vierten Teil der Strecke fahren kann, die der Passagier 4. Klasse für dasselbe Geld zurücklegt. Fürst Philipp zu Eulenburg hat mit Genehmigung der königlichen Staatsanwaltschaft Ber lin eine Reise nach Bad Gastein angetreten. Gegen den Fürsten schwebt bekanntlich noch immer das Ver fahren wngen Meineides. — Köln, 24. Mai. Der Kölner Männerge sangverein, der Sieger im Kaiserpreiswettsingen, wurde heute abend bei seiner Rückkehr am Bahnhofe von Vertretern der Behörden, Offizieren, Vereinsde putationen rc. empfangen und in herrschaftlichen Equi pagen durch die Altstadt zum Gürzenich geleitet, wo die feierliche Begrüßung des Vereins in Wort und Lied erfolgte. Die Stadt trug reichen Flaggenschmuck. Frankreich. Der Ministerrat hat den Gesetzentwurf über das Vereinsrecht der Beamten und das Beamtenstatut angenommen. — Wie verlautet, wer den die in dem neuen Beamtenstatut vorgesehenen Dis- ziplinarräte, die in jedem einzelnen Ministerium einge richtet werden sollen, den Charakter wirklicher Gerichts höfe tragen und über alle Disziplinarvergehen zu ent scheiden haben. Als oberste Instanz wird eine Art Appellationsgerichtshof errichtet werden, der aus zwei Mitgliedern des Kassationshofes, des Staatsrats und des Rechnungshofes bestehen soll. Im Falle eines Aus standes der Staatsbediensteten werden die den Beam ten zugesicherten Bürgschaften zeitweilig zurückgenom men werden. In parlamentarischen Kreisen ist man der Ansicht, daß dieser Entwurf sowohl den Beamten wie der Regierungsautorität alle erforderlichen Bürg schaften gewährleiste. Wie der zweite Poststreik ist auch der französische Matrosenstreik g,es che i t e rt, da der Aufruf zum Streik unter den in die Marinelisten eingeschriebenen Seeleuten ohne Wirkung blieb. Holland. Die Taufe der Prinzessin Juliana ist vorläufig auf Sonnabend, den 5. Juni, festgesetzt und soll in der Wilhelmskirche stattfinden; am 11. Juni will die königliche Familie nach Schloß Loo abreiscn. Haag, 22. Mai. Der Schiedsspruch in der Casablanca-Angelegenheit ist heute nachmit tag um 4'/.> Uhr vom Schiedsgericht abgegeben wor den. Das Urteil erklärt, daß der Sekretär des deut schen Konsulats in ungerechtfertigter Weise und in folge eines schweren und freiwilligen Irrtums ver sucht hat, Deserteure der französischen Fremdenlegion