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Februar, statt. I»t8- Z IZI !lkÜ2HsIö emei«- Pfteg-r m! elle. ^äno- stock. llhr vr. rt 3. >ar und merzloS, Gebisse, n- und der Ge ¬ st- daß ich >ll-Saal idungen 'unst. litt id ohne «berg, ck. fort be- - II. en ft», r. e str. 84. Rg! -holt in die am W größere schäflS- on am lsenden, rhalten, rf wir- ien ver- ,eiligen len wir henden. dlattk«. Amts- !l»l! AiUlgeblatt für den At«nnem«r»1 vtertelj. 1 M. 25 Pf. einschließl. de» „Illustr. UnterhalmngSbl.' u. der Humor. Beilage .Seifen blasen' in der Expeditton, bei unseren Boten sowie bet allen ReichSpostanstalten. Ltlkgr.-Adressk: Amtsblatt. Stzirk des Amtsgerichts Cibeiiltock und dessen Umgebung. Verantwortlicher Redakteur, Drucker und Verleger: Emil Hannebohn in Eibenstock. kg, Jahrgang. — — Erscheint wöchentlich drei Mal und zwar Dienstag, Donnerstag u. Sonn abend. InsertionSpreiS: die kleinspaltige Zeile 12 Pf. Im amtlichen Teile die gespaltene Zeile 30 Pf. Frrusprrcher Ur. 2lü. M 1». Sonnabend, den 13. Februar INNS In dem Konkursverfahren über das Vermögen des Gastwirts ri-vm» in Schönheide ist zur Abnahme der Schlußrechnung des Verwalters, zur Erhebung von Einwendungen gegen das Schlußverzeichnis der bei der Verteilung zu berücksichtigenden Forderungen und zur Beschlußfassung der Gläubiger über die nicht verwertbaren Vermögens stücke der Schlußtermin auf den 12 März 1909, vormittags 10 Mr vor dem hiesigen Königlichen Amtsgerichte bestimmt worden. Eibenstock, den 11. Februar 1909. Königliches Amtsgericht. Grsatzlteuern. Es kann wohl als feststehend betrachtet werden, daß Gas- und Elektrizitätssteuer, Inseraten- und Pla katsteuer und ebenso die Weinsteuer von der Mehrheit der Kommission wie des Reichstages abgelehnt wer den. Andererseits wird von der Totalsumme der ver langten Steuern kaum ein nennenswerter Betrag ab gesetzt werden können, darum werden die Kommission und die verbündeten Regierungen nach einem Ersatz für die ausfallenden Steuern suchen müssen, lieber viele von diesen projektierten Ersatzsteuern ist bereits in der Oeffentlichkeit diskutiert worden. Sie im ein zelnen aufzuzählen, hat kaum irgendwelchen Wert. Von einer gewissen ernsteren Bedeutung ist wohl der Vor schlag einer Kohlenkonsumsteuer und einer Erhöhung des Kaffeezolles, deren Veranlagung oder Erhebung für das Reich keinerlei Schwierigkeiten bieten würde. Wir wollen, so schreibt die „Natlib. Korresp.", hier die möglichen Aussichten dieser Ersatzsteuern nicht er örtern. Dringend widerraten möchten wir aber schon heute dem immer häufiger ventilierten Vorschläge einer Quittungssteuer. Eine Quittungssteuer wird den Weg der Elektrizitäts-Steuer gehen. Gegen sie wird sich der gesamte kaufmännische und gewerbliche Mit telstand wenden und dieser Widerstand wird sie zu Fall bringen. Man wird im Reichsschatzamte auch vielleicht hier wieder auf den Rat erfahrener Parlamentarier nicht hören; dennoch scheint es uns Pflicht, unsere warnende Stimme zu erheben. Das Reichsschatzamt hat im Verlaufe dieser ganzen Steueraktion schon Feh ler genug gemacht. Es ist nicht nötig, daß sie deren Zahl noch vermehrt. Tagcsgcschicyre. -- Deutschland. Die Tage des englischen Königsbesuches in Berlin sind ohne eine an dere Störung verlaufen. Es hat dem englischen Königs paare recht gut in Berlin gefallen, und wenn die Köni gin Alexandra wegen ihrer Schwerhörigkeit auch die Zurufe der Sympathie aus allen Kreisen der Bevöl kerung nicht so laut hat vernehmen können, der König selbst hat sie vernommen, und es an seinem Dank und seiner Freude nicht fehlen lassen. Dreimal hat er das ausgesprochen, bei seinem Einzug, bei dem Gala Ban kett und bei seinem Besuch im Rathaus, dreimal hat er auch der Erhaltung des Friedens und der Vertiefung der deutsch-englischen Beziehungen das Wort geredet: Bei dem Toast auf das deutsche Kaiserpaar, bei seinem Dank an den Berliner Oberbürgermeister für den freundlichen Willkommen im Rathaus und beim Em pfange einer Deputation der in Berlin wohnenden Eng länder, der er die Pflege des beiderseitigen freundlichen Verhältnisses noch ganz lbesonders ans Herz legte. Mehr können wir nicht verlangen, und wir sehen auch, wie die englischen Zeitungen sich auf sich selbst besinnen und einen gegen früher wesentlich verschiedenen Ton anschlagen. Hoffentlich wird es hinterher nicht wie der anders. Auch sonst wird der Königsbesuch als ein bedeutsames Ereignes allenthalben geschätzt, wenn auch keine sofortigen Entschlüsse weittragender Art zu er warten sind. Fürst und Fürstin Bülow sind vom Könige besonders ausgezeichnet. Der Kanzler erhielt die Bron zebüsten des Königs und der Königin, und bei der Tafel in der englischen Botschaft führte König Eduard selbst die Fürstin Bülow zur Tafel, während die Königin Ale xandra neben dem Reichskanzler saß. Sehr gut unter halten hat sich der König auf dem Hofball im Schlosse, zu dem er die Uniform seiner Blücher-Husaren ange legt hatte. Der Kaiser trug die Uniform eines eng lischen Feldmarschalls, die Kaiserin erschien in weißer, die Königin Alexandra in goldgelber Seide. Wegen der rauhen Witterung wurde der für Donnerstag vor mittag in Aussicht genommene Besuch von Potsdam auf Freitag verlegt. — Die Kommis sionfürdieReichsfinanz- reform lehnte alle Anträge auf Erhöhung der Erb- fchaftssteuersätze und auf Besteuerung der Ehegatten pnd Kinder ab. Damit ist indessen hoffentlich noch nicht das letzte Wort in dieser Angelegenheit gesprochen. Zu 8 10 des Gesetzes, der die Steuersätze enthält, beantrag ten Freisinnige und Sozialdemokraten die Einführung der Erbschaftssteuer für Ehegatten und Kinder. Die Freisinnigen mit einem Steuersatz von 1»/o, die So zialdemokraten mit einem solchen von 2«/». Die jetzt geltenden Steuersätze sollen erheblich erhöht werden und bis zu 25 Prozent hinaufsteigen. Die Fernsprech gebührenordn un g. Der Entwurf einer Fernsprechgebührenordnung ist jetzt im Reichstag zur Verteilung gelangt. Danach soll für jeden Anschluß eine Grundgebühr und eine Gesprächs gebühr erhoben werden. Die Grundgebühr beträgt in Netzen von nicht über 1000 Anschlüssen 50 Mark, bei mehr als 1000 bis einschließlich 5000 Anschlüssen 65 Mark, bei mehr als 5000 bis einschließlich 20000 An schlüssen 80 Mark, bei mehr als 20 000 bis einschließ lich 70000 Anschlüssen 90 Mark, bei mehr als 70 000 Anschlüssen für jede angefaugenen weiteren 50000 An schlüsse je 10 Mark mehr jährlich für jeden Anschluß, der von der Vermittlungsstelle nicht weiter als fünf Kilometer entfernt ist. Die Gesprächsgebühr beträgt 4 Pfennig für jede Verbindung. Kaiser-Manöver ohne Paraden sollen 1909, wenn anders süddeutsche Zeitungen Recht haben, zum ersten Male abgehalten werden. Es fehlt, so heißt es, bei der geplanten Manöveranlage die Zeit dazu, und die Kosten würden sich ebenfalls deshalb zu hoch stellen. An den Manöver« sollen die bayerischen, würt- tembergischen, badischen Truppen, ausgenommen die im Reichslande stehenden Regimenter, die 1908 große Manöver hatten, teilnehmen, insgesamt 100000 Mann. Zehn Divisionen werden auf dem Plane erscheinen; das Kommando auf der einen Seite soll der General- Feldmarschall Prinz Leopold von Bayern, auf der an deren der Generaloberst Bock von Polach führen. Schau platz ist die Gegend Stuttgart-Heilbronn-Krailsheim. — Die Artillerieprüfungskommission wird zu ihrer Hundertjahrfeier, die am 5. April begangen werden wird, eine sehr bemerkenswerte Fest schrift herausgeben. Die Entwickelung unserer Artil leriebewaffnung soll, soweit dies die Rücksicht auf die gebotene Geheimhaltung gestattet, in großen Zügen gezeigt werden. Das prächtige Buch, das die Druckerei der Kommission herstellt, wird mit den Bildnissen König Friedrich Wilhelms III., als des Stifters der Kommis sion, des Kaisers, des Prinzen August von Preußen, des Generals von Scharnhorst und allen Präsidenten der Kommission geschmückt werden. — Serbien. Wie die Blätter melden, gab der Kriegsminister seine Demission, weil weder die Regierung noch die Skupschtina genügend Entgegen kommen für die unvermeidlichen Bedürfnisse der Ar mee zeigten. — In der am Mittwoch stattgefundenen Sitzung der Skupschtina richtete Peritsch (Fort schrittler) an den Ministerpräsidenten die Anfrage, ob die Regierung das Hervortreten des Kronprin zen in den Fragen der auswärtigen Politik, insbe sondere dessen kriegerische Reden, billige. Der Mini sterpräsident erwiderte Peritsch, er möge, wenn er die ser Frage eine besondere Bedeutung beimesse, eine In terpellation über diesen Gegenstand einbringen. — Amerika. Die formelle Präsidentenwahl in Nord-Amerika durch die im Herbst gewählten Abge ordneten fand jetzt in Washington statt. Am 4. März tritt Präsident Taft sein Amt an. Präsident Roose velt hat es noch durchgesetzt, daß Sonderschulen für japanische Kinder in Amerika, wo es nötig ist, errichtet werden. Damit erscheint aber die Einwandererfrage dauernd noch keineswegs gelöst. Die d e u t s ch e n V e t e r a n e n u. Krieger bünde von Nordamerika werden im Frühjahr 1910 eine Deutschlandfahrt antreten. Die Vorberei tungen für diese Fahrt sind bereits in vollem Gange, Gegenwärtig weilt der Präsident des Zentralverbandes, Richard Müller, in Deutschland, um die erforderlichen Einleitungen zu treffen. Asien. 400 Reiter mit einem Geschütz sind am Mittwoch abend von Teheran nach Rctsch ab gegangen. Man yofft, zwei Regimenter Infanterie und zwei Geschütze folgen lassen zu können. Von den Auf ständischen ist eine provisorische Regierung eingesetzt worden Leben und Eigentum der Ausländer sind nicht bedroht, aber die Telegraphenvcrbindung ist noch unter brochen, und man befürchtet, daß die europäische Post Verzögerungen erleiden wird. Lotale und sächsische Nachrichten. — Eibenstock, 1?. Februar. Mit dieser Woche endi gen die Ausbildungskurse im Vaterländi schen Volksverein. Ein ungemein wichtiges, wenn nicht überhaupt das wichtigste Thema: „Was soll jeder Deutsche vom Reich und Heimatsstaate wissen' steht heule und morgen Abend zur Diskussion. Sicher wird dies für manchen, welcher bisher der Sache fern stand, Grund sein, die letzten beiden Abende noch zu besuchen. — Eibenstock, 12. Februar. Infolge Wortwechsels entstand am vergangenen Dienstag vormittag zwischen dem am Windischweg Hierselbst wohnenden Kohlenhändler O. und dessen Sohn H. ein Streit, der leicht hätte schlimmer für die Beteiligten ausfallen können. Im Verlaufe desselben ergriff der Vater ein Küchenmesser und ging damit auf seinen Sohn los, ihn durch die Winterjoppe hindurch an die linke Hüfte verletzend. Der Stich war zum Glück nicht sehr tief, sodaß bei dem Betroffenen Lebensgefahr nicht vorhanden ist: er mußte sich jedoch sofort in ärztliche Behandlung begeben. — Eibenstock, 12. Februar. Anläßlich der 120. Wie derkehr deS Geburtstages Gabelsbergers veranstaltete der hiesige Stenographenverein am Dienstag im „Deut schen Hause eine Gabelsbergerfeier. Der Vorsitzende begrüßte nach einleitendem Festmarsche die zahlreich erschienenen Mit glieder und Gäste, die den Festraum bis auf den letzten Platz füllten. Hierauf wurde der beiden Helden des Tages, Franz Xaver Gabelsbergers, des genialen Erfinders des verbreitet sten Kurzschriftsystems, sowie des Dichters Felix Dahn, der an diesem Tage sein 75. Lebensjahr vollendete, als zweier Sterne gedacht, zu denen noch heute die gebildete Welt mit Begeisterung emporblicke. Besonders beleuchtet wurde hierbei das dichterische Talent Gabelsbergers. Die Rede gipfelte in der Mahnung an die Jünger des unvergeß lichen Meisters, beiden Helden des Tages in ihrem edlen Streben für das Wohl der Menschheit auch bei Ausübung bez. Erlernung der Redezeichenkunst nachzueifern. Die An wesenden stimmten darauf gemeinsam einen Hymnus an Gabelsberger an. Es folgten nun humoristische Vorträge, Gesänge und Tänze in bunter Reihe. Besonders sei der mit technischer Gewandtheit und viel Verständnis zu Gehör gebrachten Stücke für Mandoline und Xylophon seitens eines Mitgliedes gedacht. Allen Vortragenden sowie dem Quar tett aus der hiesigen Sladtkapelle, das mit gewohnter Prä zision Vorträge und Tänze begleitete, sei auch an dieser Stelle herzlich gedankt. In früher Morgenstunde trennte man sich, in dem Bewußtsein, einen genußreichen Abend verlebt zu haben. -r. Eibenstock, 12. Februar. Mit großen Er wartungen betraten gestern abend die Angehörigen und Gäste des Kaufmännischen Vereins, welche im vorigen Jahre dem Fastnachtsvergnügen beigewohnt hatten, die Räume des „Deutschen Hauses", lind wahr lich, selbst die lebhafteste Phantasie hat wohl kaum sich einen derartigen Verlauf der diesjährigen Veran staltung ausgemalt, als sie ihn in Wirklichkeit genom men. Nascher kann das Leben auf dem freundlichen, naturgetreu aus dem Meere vor uns aufragenden Fel seneiland auch nicht pulsieren, als gestern hier im Kaufm. Verein. Bunt flutete die Menge in dem ver ständnisvoll und prächtig ausgeschmückten Saale durch einander Frohsinn leuchtete von allen Gesichtern. Ein gelungener Matrosen sowie ein prächtiger Nixen reigen sorgten fortgesetzt für Unterhaltung und Ab Wechselung, insbesondere gestaltete sich der letztere durch die wechselnde Beleuchtung durch Scheinwerfer sehr reiz voll. Den Clou des Abends bildete aber unstreitbar die Ausführung der Operette „Der Bey von Marokko". Ein derartig harmonisches Zusammenspiel von Dilet tanten verrät ein feines Verständnis sowohl von Sei te» der Leitung als auch der Ausführendeu. Daß die Hörer dasselbe vollauf zu würdigen wußten, verriet der rauschende Beifall nach Beendigung dieses reizen den Stückes. Unter den schmetternden Weisen unserer Stadtlaf-ielle verflogen bei Tanz und Scherz die Stun den und nur zu bald für viele machte der nahende Morgen dem bunten Treiben ein Ende. Mit Genug tuung kann die Vereinsleitung auf den Verlauf des Festes blicken, welches sich seinen Vorgängern würdig an die Seite zu stellen berechtigt ist. Die ausgewandtc Mühe trug reiche Frücht den Teilnehmern nnro