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ttag um wahrge- : Erd- cTun- :inge- heute ken auS d sich in ssen und tähe von dstöße Nts. ein »teilung it heute etreten. n tglieder, ind. ermerkt, ial. Herren Qä. clittel. erorä. S Uhr: TageS- llg, Redner: -Aurr- l. lpd. lt«, re For- r Buch- eichner. fisch' »a««. uar u. on, bei i alle« mr an- ksdl. Mts- NS AMgebllltt LLbonnement oierteij. I M. 2b Pf. einschließl. des „Jllustr. UnterhaltungSbl.' u. der Humor. Beilage »Seifen- blasen' in der Expedition, bei unseren Boten sowie bei allen Reichspostanstalten. relegr.-Itdresse: Amtsblatt. für den Milk des Amtsgerichts Eibenstock und dessen Umgebung. Verantwortlicher Redaktmr, Drucker und Verleger: Emil Hannebohn in Eibenstock. Srschetnt wöchentlich drei Mal und zwar Dienstag, Donnerstag u. Sonn abend. JnsertionspreiS: d>« kleinspaltige Zeile !2 Pf. Im amtlichen Teile Vie gespaltene Zeile 30 Pf. /crnsprrchrr Nr. 8t». -------------- btz. Jahrgang. Donnerstag, den 28. Januar Oeffentlicher Dank. Die Schäden der schweren Wolkenbruchkatastrophe, die am 7. August 1908 über die erzgebirgischen Orte Blauenthal, Carlsfeld, Steinbach, Wildenthal und Zimmersacher herein gebrochen ist, sind durch die reichen Spenden aus dem ganzen Sachsenlande schnell und wohltuend gemildert worden. Hochherziger Sinn hat sich in allen Kreisen der Bevölkerung gezeigt. Mehr als 50 Tausend Mark Ünterstützungsgelder sind eingegangen und zum großen Teile schon an die Kalamitosen zur Auszahlung gelangt. Die Schäden der Unbemittelten haben voll ausgeglichen werden können, die der Min derbemittelten zum größten Teile. Der Rest soll für die absolut notwendige Ausbesserung der Ufer und Flußbetten zum künftigen Schutze der anliegenden Grundstücke und Häuser als Beihilfe für die armen Ge meinden und für die unbemittelten Anlieger Verwendung finden. Das Unterstützungskomitö, der Bezirksausschuß und die Königs. Amtshauptmannschaft, tiefergriffen von der allgemeinen Opferwilligkeit, können nicht umhin, jetzt, wo die Sammlung abgeschloffen ist, im Namen der Kalamitosen Jedem, der zu der großen Spende beigetragen hat, den Behörden, den Gemeinden, allen Privaten und Vereinen, endlich auch der Presse dm wärmsten und herzlichsten Dank hiermit öffentlich auszusprechen und die Sammlung mit dem aufrichtigen Wunsche abzu schließen, daß Gott unser Vaterland vor ähnlichen Katastrophen gnädig bewahren möge. Das Berteilungskomittz, dcr Bezirksausschuß und die Königliche Amtshauptmannschaft Schwarzenberg. Demmering. Bestelicruiia festen Dienftcinkovimcns. Durch das Gesetz vom 23. Dezember 1908 ist Z 30 rev. Städteordnung, nach welchem festes Diensteinkommen zu den Gemeindeanlagen nur zu in Anschlag zu bringen ist, vom 1. Januar 1909 ab aufgehoben worden. Es bleibt aber die Bestimmung dieses 8 auch fer nerhin zugunsten derjenigen Steuerpflichtigen in Geltung, bei deren Veranlagung zu den Gemeindesteuern sie im Jahre 1908 noch anzuwenden gewesen ist. Ergangener Verordnung zufolge ist eine Liste dieser Personen aufgestellt worden. Das Verzeichnis liegt vom 29. Januar bis 4. Februar ds. Js. während der Dienststunden für die Beteiligten zur Einsichtnahme in der Stadlkosse aus und wird dann abgeschlossen. Den in dem Verzeichnisse eingetragenen Personen wird auf Ansuchen eine bezügliche Bescheinigung kostenlos ausgestellt. Durch rechtzeitige Vorlegung einer solchen Bescheinigung an einem neuen Wohnorte wird den Beteiligten der Rechtsmittelweg erspart. Eibenstock, am 26. Januar 1909. Dcr Stad trat. Hefte. Bg. 2. öffentliche Sitzung des Stadtverordneten - Kollegiums Krettag, den 29. Januar 1909, avends 8 Mr im Sitzungssaale des Rathauses. Eibenstock, den 26. Januar 1909. Der Stadtverordnetenvorsteher. G. Diersch. 1) Ratsmitteilung, städtische Baulichkeiten im Jahre 1909 betreffend. 2) Massive Ueberdeckung eines Teiles des Kohlbaches zwischen Lohgasse bez. Theaterstraße und vorderer Rehmerstraße. 3) Pflasterung des Anfangsteiles des Weges „An der Bergstraße.' 4) Verwendung des für bauliche Unterhaltungsarbeiten im alten Rarhause angesammelten Fonds. 5) Abrechnung über bauliche Herstellungen im Jndustrieschulgebäude. 6) Baulichkeiten im Fmerlöschgerätehaus. 7) Beschlußfassung über Verwendung der 6. Rate der Ablösungsgelder aus dem Berg begnadigungsfonds. 8) Vorlage der Rechnung zu Abschnitt lll/1907 des Haushaltplanes. 9) Kenntnisnahme a) von Bewilligung einer Staatsbeihilfe zur Unterhaltung des HandfertigkeilsunterrichtS. d) von Ablehnung der erbetenen Staatsbeihilfe zur Unterhaltung des NonnenhauswegeS. a) von Dankschreiben. «I) von der kreishauptmannschaftlichen Entscheidung in einer Beschwerdesache. Hieraus geheime Sitzung. zu machen, hat sich infolge der außergewöhnlichen Be lastung mit gesetzgeberischen Arbeiten bedauerlicherweise nicht verwirklichen lassen. Meine Regierung behält sich vor, auf die vorgeschlagene Regelung zurückzukommen. Aus dem Gebiete des Unterrichtswesens ist Ihre Tätigkeit diesmal in besonderer Weise in Anspruch genommen worden. Infolge der Bewilligung erheblicher Mittel darf unsere Landcsuniversität der würdigen Begehung der seltenen Jubelfeier ihres fünshuudertjährigen Bestehens unter Meiner warmen Anteilnahme in wenigen Mo naten entgegensehen. Das höhere Schulwesen Meines Landes hat durch die Einreihung der Oberrealschulcn unter die höheren Unterrichtsanstalten eine bedeutsame Weiterbildung er fahren. Für die höhere Bildung des weiblichen Geschlechts, deren Förderung in einer den Anforderungen der Ge genwart entsprechenden Weise Meiner Negierung am Herzen liegt, ist eine umfassende gesetzliche Regelung in Vorbereitung. Auf dem wichtige« Gebiete des Volksschulwesens ist durch verschiedene Maßnahmen der vielseitig an geregten, auch von Meiner Regierung als wünschens wert anerkannten Reform wirksam vorgearbeitet worden. Dank dcr aufopfernden Tätigkeit beider Kammern ist, obwohl eine Reihe wichtiger Vorlagen bereits hohe Anforderungen an die Arbeitskraft der Stände stellte, in dieser Session eine Reform des Besoldungswesens und der Wvhnungsgeldzuschüsse zu stände gekommen, durch welche die Bezüge der staatlichen Beamten, der Geistlichen und der Lehrer aller Unterrichtsstusen eine den gesteigerten Lebensbedürfnissen entsprechende Neu gestaltung erfahren haben Außerdem ist die wirtschaftliche Lage der im Ruhe stände befindlichen Staatsdiener und ihrer Witwen und Waisen verbessert und das Einkommen der Diätare und der in den Staatsbetrieben beschäftigten Arbeiter er höht worden. Ist durch diese Maßnahmen, die sich freilich nicht ohne die von Ihnen bewilligte Fortdauer des erhöh ten Einkommensteuertarifs und ohne die Neuregelung der Stempelsteuer verwirklichen ließen, allen billigen und gerechten Wünschen Rechnung getragen worden, so möchte Ich nicht unterlassen, den Wunsch anznfügen, daß das fortgesetzte Anwachsen der persönlichen Aus gaben nunmehr auf geraume Zeit zum Abschlüsse ge kommen sei. Es wird Sache Meiner Negierung sein, mit allem Nachdruck dem von Ihnen gestellten Anträge nachzugehen, Mittel und Wege zu suchen, wie durch Aeierlicher Schluß des Landtages Dresden, 26. Januar. IV. Heute mittag 1 Uhr fand im Thronsaale des Königlichen Residenzschlosses der feierliche Schluß des Landtages statt. Der Feier wohnten die Herren des diplomatischen Korps und mehrere am Königlichen Hofe vorgestelltc Fremde bei. Im Thronsaale nahmen die Mitglieder der beiden hohen Ständekammern dem Throne gegenüber und das diplomatische Korps links vom Throne Aufstellung. Nachdem die Erschienenen ihre Plätze eingenommen hatten, begab sich derKönig mit dem Kronprinzen und dem Prinzen Jo hann Georg in feierlichem Zuge nach dem Thron saale. Beim Erscheinen des Königs brachte der Prä sident der Ersten Kammer, Graf Vitzthum von Eckstädt, ein dreimaliges Hoch auf den König aus. Der König bestieg den Thron und ließ sich, das Haupt mit dem Helm bedeckend, auf dem Thronsessel nieder. Der Kronprinz nahm rechts, Prinz Johann Georg links desselben und die Herren Staatsminister rechts vor dem Throne Aufstellung. Staatsministcr Ilr. von Rüger überreichte alsdann dem König die Thronrede, welche dieser verlas. Hierauf erklärte der Vorsitzen de Staatsminister auf Allerhöchsten Befehl denLand - tag für geschlossen. Die Thronrede hat folgenden Wortlaut: Meine Herren Stände! Nach langwierigen Verhandlungen stehen Wir heu te am Schlüsse einer Tagung von außerordentlicher Dauer. Eine Fülle von Aufgaben ist nach Ueberwin- dung zahlreicher Hindernisse ihrer Lösung entgegen geführt worden. Ganz besonders hat es Meinem Herzen wohlge tan, daß auf Grund der von Ihnen selbst ausgegangenen Anregung, welche Sie am Beisetzungstage Meiner in Gott ruhenden unvergeßlichen Tante, der Königin Ca rola Majestät, von echter Liebe und Verehrung getra gen, beschlossen hatten, der Fortbestand der von der gütigen Königin gegründeten christlichen Liebeswerke durch die Errichtung der Königin-Carola-Gedächtnis Stiftung gesichert worden ist. Möge dieses schöne Denk mal, das Sie damit der hohen Verblichenen errichtet haben, nicht nur dauernd die Liebe und Dankbarkeit für die selbstlose Samariterin in Meinem Volke wach erhalten, sondern auch ein Mittelpunkt werden, von dem aus noch zahlreiche andere Werke christlicher Nach stenliebe zum Segeu Meines Landes Schöpfung und Förderung erfahren können. Für die Vertretung des Volkes die rechten Wege zu finden, ist eine überaus schwierige Aufgabe gewe sen, und wenn der Verlauf der Verhandlungen Mich zeitweise von der Sorge erfüllt werden ließ, daß diese wichtige und das Land tief bewegende Vorlage in der zu Ende gehenden Session unerledigt bleiben werde, so hoffe Ich nun, nachdem allseitige Ucbereinstimmnng erzielt worden ist, um so zuversichtlicher, daß Meine bei der Eröffnung des Landtages ausgesprochenen Ab sichten durch Ihre Beschlüsse sich verwirklichen und in Meinem Volke volles Verständnis und Vertrauen fin den werden. Den schweren sozialen Schäden, welche Versäum nisse an der Erziehung der Jugend zur Folge haben müssen, durch eine ernste und rechtzeitige Fürsorge erziehung entgegeuzutreten, haben Sie Meine Regier ung durch die Annahme des darauf bezüglichen Ge setzes in den Stand gesetzt. Eine strenge aber wohl meinde Fürsorge wird, wie Ich hoffe, die gefährdeten Teile her Jugend auf den rechten Weg zu leiten wissen und damit zum Besten Meines Volkes wirten, denn auf 'der Zukunft unserer Jugend beruht auch die blei bende Größe und Wohlfahrt unseres Vaterlandes. Die neuen Vorschriften über Forst und Feldstraf recht werden die Mängel, die dem geltenden Rechte anhaften, beseitigen und eine Regelung schaffen, welche sich den allgemeinen strafrechtlichen Grundsätzen besser anpaßt und den Bedürfnissen der Land und Forstwirt schaft in höherem Maße gerecht werden wird als bisher. Die Novelle zum Berggesetz, durch die viele Wün schc der Bergarbeiter werden erfüllt werden, wird, wie Ich hoffe, dazu beitragen, auf diesem wichtigen Ge biete unseres Erwerbslebens den sozialen Frieden zu fördern. Mit Befriedigung erfüllt es Mich, daß es nach schwierigen Verhandlungen gelungen ist, auch die Neu ordnung des Wajserrechtes zum Ende zu bringen. Ich gebe Mich der Hoffnung hin, daß das mit Ihnen vereinbarte Gesetz über diesen Gegenstand bei seiner Durchführung in der Praxis allen gerechtfertigten Wünschen dcr Industrie und der Landwirtschaft, wie auch den wichtigen Interessen der Allgemeinheit dien lich sein wird. Mein bei Eröffnung des Landtages ausgesprochener Wunsch, die Reform des Kirchen und Schulstcuerwe sens unter Beseitigung der Heranziehung des in den Händen Andersgläubiger befindlichen Grundbesitzes zu den Kirchenanlagen der konfessionellen Mehrheit an zubahnen, und gleichzeitig durch eine festere Ordnung des kirchlichen Gemeindesteuerrechtcs im allgemeinen die Bahn für die selbständigere Gestaltung der Finanz Verfassung der evangelisch-lutherischen Landeskirche Hei