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i r. 2») Eisengießer beiter Franz iedrich Emil I hier. 48) Schneiderin rS Ludwig Amts- Wh AWWblktt für den Ub»n»c«e«t oiertelj. 1 M. 20 Pf. einschließl. de» »Jllustr. Unterhaltungtbl." a. der Humor. Beilage »Seifen» blasen-' in der Expedition, bei anfern Boten sowie bei allen Reichrpostanstalten. S8 Gchrk des Amtsgerichts Eibenstock und dessen Umgebung wöchentlich drei Mal und zwar Dienstag, Donnerstag u. Sonn abend. JnsertionspreiS: die kl einspaltige Zelle 10 Pf. Im amtlichen Theile die gespaltene Zeile 25 Ps. Verantwortlicher Redaktmr, Drucker und Verleger: E. Hannebohn in Eibenstock. 47. Jahrgang. > »u Donnerstag, den 23. August 7.50 umgehe^, 2ür-iek. 16 Bade- infachcn , Sand- Bädern, hwäche- ich, dem ktrische hydro- ltungcn. ;6 in Add. 7^0 S,S8 9,15 9,25 9,40 10^5 11,10 11,18 II,23 11^1 11,38 11,49 11,58 11,54 möahu. rf. -m. 3 z 3 3 itz. n. Ldd. > 6,43 i 6,57 > 7,36 7F5 8,07 8.21 8^7 8L3 8^5 8^4 9,03 9,08 9,16 9L9 9^3 10,15 10L0 N,V1 11,40 on A»e kehrende erh.9,2« 9,36 9,46 l 9,52 10,02 10,IS astalt: MtM. Grad. Holz-Versteigerung. Staatssorstrevier Hundshübel Stämme lang. w. »i Klötzer rin versteigert werden. 820 690 250 40 3700 270 280 80 50 23 ausbereitet in den Abth. 7,22, 38 und 60 (Kahl schläge), cm Stärke, 10—24 10—28 13—32 21—33 3—4 Königliche Korstrevierverwaltung Hundshübel «nd Königliches Karstrentamt Eibenstock, Karten am 21. August 1900. I. V.: Brückner. In Möckel's Gasthof zu Hundshübel sollen Mittwoch, den 29. August 1900, von Vormittag 9 Uhr an — St. — " ' - v. 10—15 „ 16-22 , 23—29 . 30—48 » 7-15 . 16—22 , 23—57 Derbslaugen „ 12—15 Areunscheite u. Breuukuüppel, Nrennäste u. 220 riu w. Stöcke, Rr. 18 des Verzeichnisses der dem Schank- und Tanzstättenverbot unterstellten Personen ist zu streiche«. Stadtrath Eibenstock, den 21. August 1900. Hesse. Müller. Die Vorgänge in Kyina. Die Einnahme von Peking, die in ter ganzen Welt mit aufrichtigster Freude begrüßt worden ist, wird jetzt auch von deutscher Seite amtlich bestätigt. Wenn auch an diesem freudigen Erfolge deutsche Truppen nur in geringer Zahl betheiligt waren, so dürfen wir dennoch, wenn auch einen kleinen Bruchtheil diese» Erfolge« für uns beanspruchen. Denn Deutschland« Einwirkung ist e« hauptsächlich mit zuzuschrciben gewesen, daß sich die ver bündeten Truppen trotz mancher Bedenken und trotz der an scheinend übermächtigen chinesischen Truppcnmassen, die sich ihnen auf dem Wege nach Peking entgegenstellen würden, zum Vormarsch entschlossen haben, der nun in der glücklichsten Weise ausgeführt worden ist. Im Verlaufe diese« Bormarsche» stellte sich denn auch heraus, daß der Widerstand der Chinesen nicht so stark war, wie von vielen Seiten befürchtet wurde, und daß er nach der ersten blutigen Niederlage bei Tientsin fast vollkommen gebrochen war. Auch der Widerstand, den die Chinesen nach einem Tele gramm der Admiralität in London noch in den Straßen von Peking leisteten, ist kein nennenswerthcr mehr, ebensowenig wie der, den die Verbündeten an den Thoren Peking» gesunden haben. Gleichwohl verdient die Schnelligkeit, mit der der Vormarsch irotz der äußerst ungünstigen Temperatur- und Wegeverhältnisse bewirkt wurde, die größte Anerkennung, als eine That, die in der Kriegsgeschichte der daran beteiligten Nationen stet« einen hervorragenden Platz einnehmen wird. Deshalb wird auch die Verleihung der St. Georgs-Orden« an den russischen General Lenewitsch, der den Vormarsch leitete, überall al« eine verdiente Auszeichnung mit Freuden begrüßt werden. Mit der Einnahme von Peking ist aber nur der erste Theil der Ausgabe der verbündeten Truppen, die Rettung der Ge sandten, erreicht. Der schwierigste Theil der Aufgabe ist die diplomatische Lösung. Diese wird wohl nicht so glatt von statten gehen. Die Bereinigten Staaten Nordamerika« und Japan scheinen zwar zu FriedcnSvermittelungen geneigt zu sein, Seilen der europäischen Staaten dürfte jedoch der Friedensvermittelung noch manche« im Wege stehen. Bi« daher Garantien für dauernde Aufrechterhaltung der Ruhe geschaffen worden sind, wird wohl noch einige Zeit vergehen müssen. Für diese Annahme sprechen auch die angeordneten Rüstungen, deren großer Stil daraus schließen läßt, daß man an maßgebender Stelle der Ucber- zeugung ist, daß mit der Einnahme von Peking die kriegerische Aktion noch nicht beendigt erscheint, daß vielmehr die künftigen kriegerischen Operationen die bisherige Entsatzexpedition bei Weitem übertreffen werden. Wenn der Maßstab der Rüstungen nun für die Absicht der Mächte spricht, in der Besetzung Peking« noch nicht den Schluß des Kriege« zu erkennen, so zeigen noch mehr die Ereignisse in Ostasien selbst, daß sich die Operationen demnächst aus mehrere Kriegsschauplätze auSdehnen werden. Zu nächst ist die von dem englischen Admiral Seymour angeordnete Landung britischer Truppen in Shanghai al« der Beginn einer militärischen Aktion im Tohle de« Aangtsckiang zu erkennen. Der Beginn «on Unruhen und die angeblichen chinesischen Rüstungen in Kanton, die bereit« zu einer Vermehrung der Kriegsschiffe in Hongkong Anlaß gegeben haben, lasten weiter vcrmuthen, daß auch hier im Thale de» Sikiang sich eine militärische Aktion al» nothwendig Herausstellen dürfte. Abgesehen von diesen Erschein ungen in Südchina bereiten sich nach russischen Meldungen an der Ussurigrenze, nämlich im Osten der Mandschurei und in dem weiten Gebiete der Mongolei Unruhen vor. Au« Mittel china gehen besonder» deutschen Blättern ebenfalls immer dringende Berichte über eine drohende Haltung der Bevölkerung in Schantung zu, so daß auch hier ein Eingreifen der Mächte, nämlich deutscher Truppen, bevorzustehen scheint. Unter diesen Verhältnissen muß c« al» verfrüht bezeichnet werden, von einer baldigen Beendigung der chinesischen Wirren zu sprechen. E« ist vielmehr anzunchmen, daß der Gcneralfeld- marschall Graf Waldersee noch ein reiche« Feld der Thätigkeit auf militärischem wie diplomatischem Gebiete vorsinden wird, bevor in Ehina die Herstellung geordneter Verhältnisse und die Bürgschast gegen die Wiederkehr so srecher Verhöhnungen de» Völkerrechtes erreicht ist. Tagesaeschichte. — Deutschland. Graf Waldersee und sein Stab haben sich am 18. d. M. beim Kaiser verabschiedet, der noch mal» eine Ansprache hielt. Die markanteste Stelle darin ist, daß die Ernennung de» Grafen Waldersee vom Zaren angeregt wor den ist. Der Oberkommandirendc mit seinem Stabe hat am Montag Vormittag seine Reise von Berlin au« über München angelretcn. Die Fahrt de« Sonderzugc« de« Fcldmarschall» durch die deutschen Lande glich einem Triumphzuge. Die preu ßische, die sächsische und die bayerische Bevölkerung längs der Linie, die der Sonderzug de» Armee Kommandos befuhr, wett eiferte in herzbewegenden, spontanen, patriotischen Kundgebungen. Der Feldmarschall war der freudig bewegte Empfänger begeister ter Ovationen, wie ähnliche seit 1870/71 nicht vorgekommen sein dürsten. Ein Zug von hohem Enthusiasmus wehte durch diese dem Moment entsprungenen Kundgebungen des Volke», die sich in ernsten Ansprachen der Magistrale, patriotischer Musik, Blu menspenden und Liebesgaben äußerlen. Bemerkenswerth war die impulsive Natur dieser zivilen Begrüßungen, da militärische Em pfänge saft ausnahmslos sich durch die Abwesenheit der Garni sonen im UebungSgcländc von selbst verboten. Besonder« herz lich waren die Begrüßungen in Reichenbach und Hof unter stm Mischer Betheiligung der arbeitenden Klassen und der von weil hergewanderten ländlichen Bevölkerung. — Berlin, 20. August. Vom Armee-Oberkommando für Ostasien ging dem »Wölfischen Telegraphen Bureau" folgende» Telegramm au« München, 20. August, zu: Der Herr Feldmar schall Graf Waldersee dankt au« vollem Herzen auf diesem Wege für die in enormer Zahl cingetroffenen Sympathiebeweise, welche ihm beiläufig in weit über 1000 Telegrammen, Briefen und Karten au« allen Theilen de« Deutschen Reiche«, sowie von weit über dessen Grenzen hinaus und zwar au« allen Ständen heraus zugegangen sind. — Berlin, 21. August. Vom Armee-Oberkommando für Ostasien ging dem »Wölfischen Telcgr. Bur." folgende« Tele gramm zu: Kufstein, 20. August. Wenn schon der Empfang in Leipzig auf Befehl de« König« von Sachsen durch den komman- direnden General ein glanzvoller war, so gestaltete sich die Be grüßung in München zu einem besonder« feierlichen Akt durch die Anwesenheit von fünf Prinzen au« dem königlichen Hause, an deren Spitze Prinz Arnulf im Auslragc de» Prinz Regenten erschienen war. Einen würdigen Abschluß fand der erste Reise tag mit dem Empfange in Kufstein, wo Feldmarschall-Leutnant Binder im Auftrage de« Erzherzog« Eugen den Grafen Walder see auf österreichischem Boven willkommen hieß. — Kiel, 21. August. Die ReichSregicrung beauflagte die hiesige Rhcderei Diederichsen mit der Beförderung von 40000 cbm Material und der Lieferung von 40000 Tonnen Kohle bi« Ende Semptcmber nach dem Kriegsschauplatz in China. Die Firma hat zu diesem Zweck deutsche, österreichische und englische Dampfer gechartert. — Die Formirungtorte der neuen deutschen China brigade. Der Stab und da« ll. Bataillon de» b. Ostasiatischen Infanterie-Regiment» werden in Senne, da« I. Bataillon der selben Regiment« in Lockstedt ausgestellt, der Stab und da« II. Bataillon Le« 6. Ostasiatischen Infanterie-Regiment« in Darm stadt, da» I. Bataillon de« 6. Infanterie Regiment« in Zeithain, die 4. EScadron de« Ostasiatischen Reiter-Regiment« in Lenne, die gesummte Fuß- und Feldartillerie in Jüterbogk, die 3. Pionier kompagnie in Harburg, die Eisenbahnformation in Berlin, 2 Feldlazarethe in Rendsburg, die Proviantkolonne in Altdamm. Die neue Berstärkung«stafiei bringt unsere Streitkräfte, ohne Landung-truppen au« Siautschou, aber mit dem Detachement von Höpfner, auf 14 Bataillone, d. h. mehr al« die Infanterie einer normalen Division, 4 Eskadron«, 8 fahrende, 1 Feldhaubitz-, 1 Gebirg«-, 2 schwere Batterien mit 68 Geschützen, 3 Pionier-, 3 Eisenbahnkompagnien, 2 Artillerie-, 1 Infanterie-, 1 Feldhaubitz-, und I'/, schwere Munitionskolonnen, 1 Sanitätskompagnie, 3 Proviantkolonncn, Feldbäckerei, Feldlazarethe, Pfcrdedepot usw. Total kann man rund 21000 Mann rechnen. Kampfeinheit scheint die Brigade zu bilden. Neu ist im deutschen Heere die 7 cm Gebirgsbatterie. Wenn man aber die chinesischen Wege verhältnisse berücksichtig«, so wird man e« durchaus richtig finden, Laß man aus zerlegbare und leichte, aus Traglhieren tranSportir- bare Geschütze Werth legt; haben dock jüngst bei Peitsang erst 2 Gebirgsbatterien den schwierigen Marsch gegen die chinesische Flanke durchzuführen vermocht und recht wirksam eingegriffen. Das Verladen bczw. Zerlegen und Zusammensetzen der GcbirgS- geschütze müssen unsere Leute erst lernen; große Schwierigkeiten wird eS ihnen aber nicht machen; Rohr und Geschosse sind von Krupp wie bei Material 96 hergestellt, da« Rohr nur etwa« länger. Eine Komplizirthcit im Munitionsersatz tritt nickt ein. Da» man eine weitere schwere Batterie mitgiebt, beweist, daß man die Möglichkeit von Kämpfen gegen vorbereitete Stellungen bczw. Befestigungen Voraussicht. — Der erste Chinatransport der »Eisenbahner" hat u. A. in einem besonderen Eisenbahnzuge auch eine Feldbahn für eine 50 Kilometer lange Strecke mitgenommen. Zwei Kilo meter Schienenstrang können in einer halben Stunde gelegt werden, so daß der Bau der ganz-n Strecke 12 Stunden in Anspruch nimmt. Der zweite Transport, der ebenfalls au» 250 Mann bestehen soll, wird eine zerlegbare Brücke aus Eisen konstruktion mit auf die Reise nehmen. Diese Brücke, welche innerhalb 48 Stunden errichtet werden und einen Fluß oder eine Schlucht von 24 Meter Breite überspannen kann, ist be deutend praktischer al» eine Pontonbrücke oder eine Bockbrücke, wie sie die Pioniere bauen, weil die Schifffahrt durch sie nicht gestört wird und sie auch von schweren Fuhrwerken, Kanonen und Eisenbahnzügen passirt werden kann. Zwei weitere Brücken derselben Konstruktion, welche einen Raum von 60 Metern über spannen können, sind für das Regiment bestellt worden. Auch mit einer reichhaltigen elektrischen Ausrüstung, bestehend au« Bogenlampen, Scheinwerfern, Feldtelegraphen u. s. w., wird die Truppe ausgerüstet. — Ueber den Tag, an dem die Ermordung de« Frei herrn v. Ketteler stattgcfunden hat, sind verschiedene Angaben verbreitet. Wie der »Ostasiat. Lloyd" feststellt, ist die Ermordung bereit« am 13. Juni, nicht, wie s. Z. gemeldet am 18. Juni erfolgt. E« scheint aus chinesischer Seite da« Bestreben vorzu liegen, da« Da'um um fünf Tage zu verschieben, um die Fiktion zu stützen, daß die Blutthat eine Folge der Beschießung und Er oberung der Talufort« gewesen sei, während diese thatsächlich drei Tage später stattgesunden hat al« die Ermordung de« deut schen Gesandten. — China. Nicht nur, daß der Einnahme Peking« noch Kämpfe vorausgegangen sind — auch in den Straßen wurde noch später und wird vielleicht noch gekämpft. Am 20. d. M. meldete der deutsche Konsul in Tschisu amtlich: »Verbün dete Truppen beschießen den befestigten Kaiserpalast, in dem sich noch die Kaiserin befinden soll". Die deutschen Mannschaften von der »Hertha" haben an den Kämpfen um und in Peking nicht Iheilgcnommen. — Dem »New-Jork Herald" wird au» Peking vom 17. August über die Einnahme der Stadt gemeldet: Der Befehls haber der russischen Truppen rückte vor und besetzte die erste Thür de« östlichen Thore« am Morgen de« 14. August, doch gelang e« ihm nicht, die zweite Thür de« Thore« zu nehmen. Am 14. August 2 Uhr Nachmittag« drangen britische und ame rikanische Truppen in eine« der Thore ein, welche sich in der Nähe der Gesandtschaften befinden und trafen dort auf schwachen Widerstand. Die Japaner stießen aus ernsten Widerstand am oberen östlichen Thore; dort vertheidigten sich die Chinesen den ganzen Tag. Um Mitternacht sprengten die Japaner da» Thor in die Luft und rückten in die Stadt ein. Viele Chinesen wurden gelödtet. Der Gesandte Congei theilte mit, daß die Cbinesen