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ride g Alban Leist- er I T. 208) ) Dem Güter- er I T. 210) :m Eisengießer i Schuhmacher nfabrikarbeiter Sldalbert Liska er hier. thur Schaar- Sgrün. istian Gottlieb Männel hier, iedrich Albert hristian Gott- . Zt. besuchS- KUo mk. nen Mk. Normal- srsiL. ffen! . 38 Pfg. estr. 3. ag lcht. >of, 2. Et. 8«ck». m. I! Gau- Die ge- hierdurch Besuche mer Don- ihalle. »rftand. ina jungen" r Weiter- M. 15,oo. i bereit, m Zweck darüber in geeig- itsbl. sfahrt ir-tsthal- en Post- lfsgrün: ld. aximum. ,« Grad. Amts- M Aiizeiseblitt für den Abon»eme«t Viertels, l M. 20 Ps. einschließl. de» „Jllustr. Unterhaltungtbl.' o. der Humor. Beilage »Seifen» blasen' in der Expedition, bei ansern Boten sowie bei allen Reichspostanstalten. 8». Sejirk des Amtsgerichts Eibenstock und dessen Umgebung Erscheint wöchentlich drei Mal und zwar Dienstag, Donnerstag u. Sonn abend. JnsertionSpreis: die kleinspaltige Zeile 10 Pf. Im amtlichen Theile die gespaltene Zeile 25 Ps. Verantwortlicher Redaktmr, Drucker und Verleger: E. Hannebohn in Eibenstock. ' '-7-ii , 47. Jahrgang. Donnerstag, den 12. Jnli ISO« Die Neufestsetzung des ortsüblichen Tagelohns gewöhn licher Tagearbeiter bett. Die Königliche Krcishauptmannschaft Zwickau hat auf Grund von 8 8 des Kranken- vcrsicherungsgesetzes in der Fassung vom 10. April 1892 nach Anhörung der Gemeinde behörden den Betrag des ortsüblichen Tagelohnes gewöhnlicher Tagearbeiter für den Be zirk der Königlichen Amtshauptmannschast Schwarzenberg mit Ausschluß der Städte mit revid. Städteordnung für erwachsene Arbeiter jugendliche Arbeiter männliche i weibliche aus auf 1 M. 90 Ps. I 1 M. 10 Pf. neu festgesetzt. Diese Sätze treten mit in Kraft. Schwarzenberg, männliche aus 1 M. 10 Ps. weibliche aus 0,»o M. dem 1. Januar 1W1 am 3. Juli 1900. weibliche aus o,sn M. Kinder unter 14 Jahren männliche auf 0,« M. Königliche Amtshauptmannschast. Krug von Nidda. P- Die bei den Erörterungen über die Entstehung von Bränden gemachten Wahrnehm ungen geben der Königlichen Amtshauptmannschast Veranlassung, erneut daraus hinzu weisen, daß die Lagerung von Futter-, Stroh- und Brennmaterial-Vorrälhen in unmittel barer Nähe von Schornsteinen und Bodenräumen verboten ist. Eine besonders hohe Feuersgefahr entsteht für die Gebäude auch dadurch, wenn die Schornsteine bei ihrem Durchgang durch die Balkenlagen nicht verputzt sind. Die Herren Bürgermeister, Gemeindevorstände und Gutsoorsteher des Bezirks werden angewiesen, ihr Augenmerk darauf zu richten und Zuwiderhandlungsfälle ungesäumt hier anzuzeigen. Schwarzenberg, am 30. Juni 1900. Königliche Amtshauptmannschast. I. V.: Vr. Perthen, Reg.-Assessor. Bekanntmachung und Bitte. Den zu dem unterzeichneten Verein zur Förderung christlicher Liebeswerkc gehörigen Kirchengemeinden Eibenstock, Earlsfew, Schönheide, Sofa und Stützengrün wird hierdurch ergebenst mitgetheilt, daß die diesjährigen Sammlungen von Liebesgaben mit Genehmigung der zuständigen Behörden jetzt stattfinden werden. Da der unterzeichnete Verein die Zwecke der äußeren und inneren Misston, der Bibelverbreitung und der Gustab-Adolf-Stiftnng zu fördern bestimmt ist, so darf wohl der unterzeichnete Vereinsvorstand der Zuversicht sein, daß seine herzliche Bitte um wohlwollende Unterstützung auch der diesjährigen Sammlung durch Gaben der Liebe ge neigtes Gehör und willige Herzen finden werde. Ueber Ort und Zeit des abzuhaltenden Jahresfestes wird seiner Zeit Mittheilung erfolgen. Eibenstock, den 9. Juli 1900. Der Vorstand des Zweigvemns zur Förderung christlicher Licbcswerlc. k. Gebauer, Vorsitzender. WniW AMtlslMickU MW. Vom 15.—30. Juli bleibt die Sammlung geschlossen. La edler. Mnestsche Zotttik. Auf Veranlassung der französischen Regierung ist seiner Zeit ein Werk veröffentlicht worden, welches den Krieg von 1859/60 gegen China auf Grund amtlicher Quellen schildert. Dasselbe enthält auch eine Sammlung von Aktenstücken, die bei der Einnahme der Kaiserlichen Sommerpalaste» bei Peking durch die Franzosen letzteren in die Hände fielen. Diese Aktenstücke sind Schreiben hoher chinesischer Würdenträger an den Kaiser au« dem August und September 1860 und geben ein authentische» Bild von der Verschlagenheit, Treulosigkeit und dem brutalen Fremdenhaß, mit welchem die chinesischen Staatsmänner den Europäern gegenüber agirten und dem Kaiser dementsprechende Rathschläge ertheilten. Da jener Krieg außerdem um de« politischen Zwecke« willen unternommen wurde, die chinesische Regierung zur Erfüllung der Bedingungen de« Friedensvertrages von Tientsin vom 27. Juni >858 zu zwingen, deren Ausführung die chinesische Regierung sich zu entziehen versuchte, so werden in jenem Werke auch die diplomatisch-politischen Zwischenfälle geschildert, welche dem Streite zwischen den beiden Westmächten und China ihr besondere« Ge präge verleihen. Sie geben ein so anschauliche« Bild von „chine sischer Politik' — welche heutzutage genau mit denselben Mitteln arbeitet wie vor vierzig Jahren —, daß c» gerade jetzt von be sonderem Interesse erscheint, diese« Shstem in historischer Be leuchtung kennen zu lernen. Jener Frieden«vertrag von Tientsin war Seiten« der Chi nesen unter dem Eindruck geschlossen worden, welchen die Ein nahme der Peiho-Fort» durch die Flotten der Engländer und Franzosen am 20. Mai 1858 gemacht hatte. Aber noch während der Ratifikation de« Vertrage« suchten sic Zeit zu gewinnen für Krieg-rüftungen und al» dieselben ihnen weit genug gediehen er schienen, weigerten sie sich, die eingegangenen Verpflichtungen unter allerlei Borwänden zu erfüllen. Diese» Spiel wiederholten sie während der Jahre 1858 bi» 1860 — dank der unverwüst lichen Vertrauensseligkeit der französischen und englischen Diplo maten —, so daß der amtliche französische Bericht nicht umhin kann, Folgende« zu schreiben: „Die chinesische Politik läßt sich kurz folgendermaßen charaktcrisircn: ernsten Verwickelungen gegen über stet» laviren, dabei suchen, Zeil zu gewinnen und zum Schluß die beschworenen Eide zu brechen." Diese Charakteristik ist der traditionellen chinesischen Politik zwar wenig schmeichelhaft, aber durchaus zutreffend. Im Jahre 1859 brachte sic sogar den Alliirten eine empfindliche militärische Schlappe bei, ähnlich wie ja auch leider die gegenwärtigen kriegerischen Wirren eine Schlappe für die Europäer zu verzeich nen haben in dem Mißlingen der Expedition Seymour. Al« die Alliirten am 25. Juni 1859 die Festungswerke am Pciho — also die neuerding» unter dem Namen Taku-Befestig- ungen bekannt gewordenen Fort» — erstürmen wollten, mußten sie schließlich unter einem Verluste von 430 Mann diese» Unter nehmen ausgeben. Wollten England und Frankreich nicht allen politischen Einfluß in Ostasien cinbüßen, so mußten sie diesen Mißerfolg wieder gut machen. So kam e« im Jahre 1860 zur Entsendung eine» starken Flottenaufgebot» in die chinesischen Gewässer und einer Landexpedition von 10,000 Mann, die im Sommer de» genannten Jahre» an der Peiho-Mündung landeten und unter heftigen Kämpfen sich der Peihv - Fort» bemächtigten. Sofort erschienen chinesische Unterhändler im Lager der Verbün deten und luden den sranzöstschen Gesandten Baron Gro» sowie den englischen Gesandten Lord Elgin ein, nach Peking zu kommen, um dort den Frieden zu ratifizircn. Die Gesandten wollten auch hierauf cingehen. Zum Glück für sie kam e» aber nicht so weit. Als die Alliirten nämlich im Vertrauen aus die FriedcnSversicher- ungcn der Chinesen eine zahlreiche Mission, welche au» höheren Offizieren, Beamten, Dolmetschern und diplomatischen Agenten bestand, auf der Straße Tientsin-Peking vorausschickten, wurde diese Mission von den chinesischen Truppen überfallen und zum Theil niedergemacht, der Rest als Gefangene nach Peking gebracht. Von 69 Personen kamen 32 um« Leben. Nun war aber doch die Vertrauensseligkeit wenigsten« der beiden kommandirenden Generale erschöpft, welche jetzt den sofortigen Vormarsch auf Peking beschlossen. Schon beim ersten Marsche stießen sie auf ein sehr zahlreiches chinesische» Heer, da» während der angeblichen FriedenSunterhandlungcn auf Tientsin in Marsch gesetzt worden war. Da» Ganze stellte sich al« eine diplomatische Komödie her an», die rechtzeitig zu durchschauen die Gesandten England» und Frankreich» trotz aller schlechten Erfahrungen mit ihren chinesi schen Kollegen nicht Klugheit genug besaßen. Auch nach dieser Richtung bieten sich lehrreiche Vergleiche für die Gegenwart. Al» die Verbündeten nach dem Siege von Palikao sich nur noch einen Tagemarsch von Peking entfernt befanden, traf bei ihnen ein Schreiben de» Prinzen Kung, de» Bruder» de« Kaiser», ein mit den üblichen friedlichen Versicherungen; der Schluß lautete: „er wäre bereit, zu unterhandeln, man könnte sich auf sein Wort verlassen". Natürlich war da» ein neuer diplomatischer Schachzug, denn gleichzeitig bot die chinesische Regierung Alle- auf, um neue Truppenmassen nach Peking heranzuziehcn. Aber diesmal miß lang die „Schurkerei" - diesen Ausdruck gebraucht da« amtliche französische Werk wiederholt von der diplomatischen Thätigkeit der Chinesen — nicht. Am 6. Oktober drangen die Franzosen in den nördlich Peking» gelegenen Sommcrpalast de» Kaiser» ein. Sogar jetzt noch versuchten die Chinesen, durch hinhaltende Unterhandlungen Zeit zu gewinnen, um die „rothen Teufel" zu vernichten, wie e« in einem der Anfang» erwähnten Promemoria an den Kaiser heißt, aber die vor den Thoren von Peking in Position gebrachten schweren Geschütze der Verbündeten überzeugten endlich die chine sischen Diplomaten davon, daß mit dieser ultimu rutio aller Politik nicht zu spaßen sei. So entschlossen sie sich endlich zu ernsthaften Verhandlungen, deren Ratifikation unter dem Drucke der englischen und französischen Bajonette stattfand. Jedenfalls lehrt die Geschichte, auch diejenige der Jahre 1857 —60, daß chinesische Politik gleichbedeutend ist mit Hinterlist u. Treulosigkeit. Tagesgeschichte. — Deutschland. Au» Kiel, 9. Juli, wird der „Voss. Ztg." geschrieben: Die Abfahrt der Panzerdivision nach China wird allen unvergeßlich sein, die der Durchschleußung der Schiffe bei Holtenau bcigewohnt haben. Der Aviso „Hela" machte den Beginn. Er lief gegen 8'/, Uhr in die nördliche Schleußenkammer ein; eine halbe Stunde später fuhr „Wörth" in die südliche Schleiche ein, während „Weißenburg" wieder die nördliche, „Brandenburg" die südliche u. „Kurfürst Friedrich Wil helm" abermal» wieder die nördliche Schleußenkammer benutzte. An den Ufern de« Kanal» standen Tausende, um noch einmal von den Besatzungen der Schiffe Abschied zu nehmen. In den Zu- schaucrmassen war die Stimmung ernst und viele von den braven Blaujacken, die nach 65 Tagen schon in dem gewöhnlichen Laufe der Dinge zur Reserve entlassen wären, bringen dem Vaterlande ein besonderes Opfer, daß sie eben vor Ablauf ihrer Dienstzeit wieder in so entlegene Meere entsendet werden. Die Panzerdivision wird ihren Marsch so beschleunigen, daß sic die beiden Lloyddampser „Wittekind" und „Frankfurt", die am Mittwoch voriger Woche von Wilhelmshaven au« die Reise nach Ostasien antraien, beim Suezkanal einholen werden. Dann werden die Transportdampfer unter dem Schutze der Panzerschiffe die Fahrt in den asiatischen Gewässern fortsetzcn. Es ist nicht ausgeschlossen, daß die drei neuen TvrpedobootSzerstörer S 90, S 91 und 8 92 schon Ende der nächsten Woche dem Geschwader nachgesandt werden und gleichzeitig mit den Panzerschiffen in Tsingtau eintresfen. — Die noch in der Bildung begriffene Brigade für China wird auf Befehl de« Kaiser« den Namen „Seebrigadc" führen und etwa 4500 Mann stark sein. Ihre Führung wird einem Generalleutnant übertragen werden, der nach der Landung in Taku das Oberkommando über sämmtlichc deutschen Land- Truppen in China übernimmt. Die Seebrigadc wird voraus sichtlich in den Tagen vom 20. bi» 27. Juli Deutschland ver lassen. Für die Truppenexpedition nach China wird da» Train bataillon Nr. 3 in Spandau einige Sanitätskolonnen stellen. — Mil den nächsten Truppentransporten wird sich auch eine Anzahl von Postbeamten und Unlerbeamten nach China cinschiffcn. Diese Beamten sollen gewissermaßen eine Feldpost einrichten, also den Postverkehr der im Felde stehenden Truppen mit den deutschen Postanstalten in China (Schanghai, Tsingtau und Tientsin) vermitteln. Selbstverständlich kommen nur solche Beamte in Betracht, die sich freiwillig gemeldet und bei den eingehendsten Untersuchungen in Bezug auf ihren GeiundheitS- zustand und ihre Tropendienstfähigkeir Len zu stellenden An forderungen vollauf genügt haben. — Kiel, 9. Juli. Der Kaiser befahl, wie verlautet, die sofortige Indienststellung de« kleinen Kreuzer- „Sperber" für China. — Zur Bemannung de» bei Taku eroberten chinesischen Torpedokrcuzcr» werden 80 Mann von der Torpedoabtheilung entsandt. — Kiel, 10. Juli. Der Kreuzer „Bussard" trat die Aus reise nach China unter dem Jubel «er am Ufer stehenden Be völkerung und den Hurrahrufcn der Mannschaften der noch im Hafen liegenden Kricg»schisse um 10'/« Uhr an. In etwa 10 Tagen soll ein TranSportdampfer mit weiterem Proviant und Ausrüstung-gegenständen für da» ostasiatische Geschwader Kiel verlassen. — Wilhelmshaven, 8. Juli. Außer den bereit» nach China beorderten Kreuzern hat auch der kleine Kreuzer „Seeadler" Befehl erhalten, sich sofort nach China zu begeben. Ferner sind für die Aursendung weiter in Aussicht genommen die kleinen Kreuzer „Niobe" und „Nymphe" und eine Torpcdoboot«- Division der neuesten (90er) Torpedoboote. Daß die Wahl gerade auf die kleinen Kreuzer fällt, hat darin seinen Grund, daß sic in die Flußmündungen vorzudringen und auch dicht bi» vor Taku heranzukommen vermögen, was den großen Schiffen bei dem niedrigen Wasserstand der Rhede von Taku nicht möglich ist. „Seeadler" ist ein kleiner ungeschützter Kreuzer von 1640 Tonnen Deplacement und 2800 indic. Pkcrdekräfte. Er läuft bi» 15 Seemeilen stündlich und kann 3500 Seemeilen zurücklegen, ohne Kohlen zu erneuern. Er hat 15 Geschütze und 160 Mann Besatzung, sein Tiefgang beträgt 4,» Meter. — Wilhelmshaven, 10. Juli. Die Marinevcrwaltung