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ipzig, (Ohio) ewand- PZig enstock »<>, Mittel am > I. Platz lll. Platz e erhöht: Hock. »00: 2. Mal! er. n. lhne ge- i: Haus. >«- >art, »ndc. brsM richt, auspiel. Sikdkatz »erkam. Ad. aum. >00: sf'l. »nickt. r. >. 4 Uhr i», «Iler. .4 Uhr »«r. grSil. . 4 Uhr tzen gesucht. ««> ^1». Amts- M Aiizchedllitt für den «bauuemeut vicrtelj. 1 M. 20 Ps. einfchlirhi. des .Jllustr. Unterhaltungsbl." u. der Humor. Beilage .Seifen blasen-' in der Expedition, bei unfern Loten sowie bei allen Reichspostanstalten. GM des Amtsgerichts Eibenstock und dessen Umgebung. «»scheint wöchentlich drei Mal und zwar Dienstag, Donnerstag u. Sonn abend. JnsertionSpreiS: die kleinspaltige Zeile 10 Ps. Im amtlichen Theilr die gespaltene Zeile 2b Ps. LS LOS« Dienstag, den 22. Mai Verantwortlicher Redaktmr, Drucker und Verleger: E. Hannebohn in Eibenstock. » 47. Jahrgang. Aus dem die Firma s . L n»u»»a»a sn. in Schönheide betreffenden Blatte 148 des Handelsregisters sür den hiesigen Landbezirk ist heute eingetragen worden, daß der Kaufmann Herr Selni-l«!!» I.iick»!^ »ellx ir«iiii>»im m Schönheide als persön lich haftender Gesellschafter in das Handelsgeschäft eingetreten und daß die Gesellschaft am 14. dieses Monats errichtet worden ist. Eibenstock, am 16. Mai 1900. Königliches Amtsgericht. Ehrig. Hg. Bekanntmachung. An Stelle des Herrn Amtsthierarzt »«!>»»«, der nach Oelsnitz i. V. berufen worden ist, hat der Rath Herrn Amtsthierarzt »nckair «üntder in Waldheim gewählt. Herr Günther wird am 1. Juni sein Amt hier übernehmen. Die Stellvertretung ist hinsichtlich der wissenschaftlichen Beschau Herrn Amtsthierarzt »Siiioe in Schneeberg übertragen worden. Im Uebrigen bewendet es bei der Stellvertretung durch den Herrn.Laien-Fleisch- beschauer Eibenstock, den 18. Mai 1900. Der Rath der Stadt. Hesse. Gnüchtcl. Das auf dem hinter der Apotheke gelegenen Turnplätze des Turnklubs hier befindliche SteigerhauS soll Areitag, den 25. Mai, Nachmittags K Uhr an Ort und Stelle zum Abbruch meistbietend versteigert werden. Der Gemcinderath zu Schönheide. Die Stelle des SchulhanSmanns hier kommt Ende Juni d. Js. zur Erledigung. Der Stelleninhaber erhält neben freier Wohnung und Heizung jährlich 1000 M. Gehalt, sowie 100 M. Vergütung für Reinigungsutensilien. Bevorzugt werden Bewerber, welche mit Bedienung von Niederdruckdampsheizungsanlagen vertraut sind. Bewcrbungsgesuche mit Lebenslauf und Zeugnissen sind bis 5. Juni d. Js. anher einzureichen. Der Schulvorstand zu Schönheide. Die Entsetzung Wafekings. - In der letzten Nummer unseres Blatte« bemerkten wir im Anschluß an die Meldung des „Reuterschen Bureaus" au« Pre toria vom Ib. d.: .Da» oben wiedcrgegebene Reuter-Telegramm beweist erstens, daß die Burennachricht von der Kapitulation Baden-Powell« falsch war und zweiten», daß die von Süden her anrückende englische Entsatzkolonne in der Nähe ist. Wenn also der Fall Mafeking« nicht bald zur Tbatsache wird, so dürfte auch dort für die Buren Alle« verloren sein." — Daß diese Schluß folgerung zutreffend war, beweist folgende Reutersche Drahtnach richt: Pretoria, >8. Mai. Amtlich wird bekannt gegeben: Die Belagerung Mafeking« ist seilen« der verbündeten Buren ausge geben worden, nachdem da« Burenlager und die Fort« um Mase- king heftig beschossen worden waren. Die von Süden gekommenen britischen Truppen besetzten dieselben. Nach einem in Kapstadt eingetroffenen Bericht ist die eng lische Entsatzkolonne beim Einrücken in Mafeking aus keinen Widerstand gestoßen, da die Buren die Belagerung bereit« vor Eintreffen der englischen Truppen aufgegeben hatten. Für die Buren ist die Nothwendigkeit, die Belagerung von Mafeking, al« de« letzten von den cingeschlossenen Plätzen, auf geben zu müssen, ein schwerer Schlag. Sie hätten gerade jetzt, wo ihnen so viel Unangenehme» zugestoßen ist, eine kleine Er- muthigung nölhig gehabt, besonder« um die schwachen Charaktere unter den Bürgern beider Republiken in ihrer KampfeSfreudigkcit um die Unabhängigkeit ihre« Vaterlande« zu erhalten und die schon abgefallenen Krieger zu ihrer Pflicht zurückzurufcn. Die englischen Heersäulen unter Robert« und Methuen im Oranje- Staat, Hart in Transvaal, Buller in Natal und Carrington in Rhodesia rücken mit übermächtiger Gewalt strahlenförmig aus Pretoria zu. Da wird c« den Präsidenten und den militärischen Führern der Buren unglaubliche Schwierigkeiten machen, die schwankenden unter ihren Landsleuten in der Ueberzeugung zu bestärken, daß noch nicht Alle« verloren ist, daß es auch jetzt noch möglich ist, den Engländern im Guerillakriege aus ihrem weiteren Vormarsch schweren Schaden zuzufügen, wenn sie mit vereinten Kräften entschloßen ihnen entgegentreten und jede Gelegenheit be nutzen, durch kleine Ueberfälle, Zerstörung der rückwärtigen Ver bindungen :c. sie zu beunruhigen und zu quälen. Da» Interesse am Kriege schwächt sich von Tag zu Tag mehr ab; nicht blo« da« äußerliche, das würde sich au» der Ver sumpfung der Operationen erklären, die eine Spannung gar nicht mehr auskommen läßt, sondern auch das tiefere innere Interesse, au» dem einfachen Grunde, weil man immer mehr zur Ueber zeugung kommt, daß die Buren selbst nur noch mit halbem Her zen bei der Sache sind und offenbar durchaus keine Lust haben, sich auf dem Altäre ter Freiheit zu opfern. Linen Verzweiflungs kampf, wie ihn seinerzeit die Griechen geführt haben oder die Amerikaner, voll Thatkrafi und Aufopferungssähigkeit, haben wir nicht zu erwarten; der innere Zusammenbruch ist schon heute er kennbar, und damit wird den Shmpathien, deren sich bisher die Buren erfreut haben, der rechte Nährboden entzogen. Die Ope rationen der letzten Tage haben fast den Charakter eine» Friedens manöver«. Die Engländer rücken vor, man vergeudet auf weite Entfernungen die Munition und dann verschwinden die Buren in größter Eile. Da« ist kein sehr erfreuliche» Bild. Wenn die letzten Nachrichten au« Mafeking richtig sind, ist der militärische Werth der Buren unter Null gesunken. Durch einen kecken Hand streich bemächtigt sich ein kleine» Commando der Saffernstadt und der Verschanzungen im Westen; da» Schicksal der Belagerten ist besiegelt, wenn dieser Vortheil ausgenutzt, die vorgedrungene Abtheilung unterstützt wird. Nicht» von Alledem. Die kleine, durch Strapazen und Mangel geschwächte Besatzung hält die Eingedrungenen 24 Stunden lang sest und überwältigt sie endlich, offenbar ohne daß von Seiten de« übrigen Theil» der Belager ungsarmee in den Kampf eingegriffen worden wäre! Was soll man dazu sagen? Eine solche schwächliche Haltung läßt auf ein baldiger Ende jeden Widerstande« schließen. E» scheint wirk lich so, al» hätten die Buren ihre ersten Erfolge sticht ihrem eigenen Verdienst, sondern lediglich den Fehlern ihrer Gegner zu verdanken gehabt. Da» Beispiel der Belagerungen von Lady smith, Kimberley, Mafeking und Wepener Hai gezeigt, daß die Engländer unter entschlossener Führung unter ähnlichen Verhält nissen da« Gleiche wie die Buren leisten; daß aber umgekehrt die Buren im Angriff stet» versagen. Die glänzenden Siege der Buren am Tugcla, am Modder u. s. w. sind eigentlich nur cbcn- soviele Beweise sür die absolute Unzulänglichkeit der englischen Führung. Seitdem mit Lord Roberts und Kitchener ein anderer Geist in die englische HeereSlcimng cingezogen ist, geht e« mit dem „Glück" der Buren zu Ende. Tagesacschickte. — Deutschland. Der Kaiser hat bei seiner Abreise von Schloß Urville seine volle Zufriedenheit mit dem Aufent halt in Lothringen während seiner achttägigen Anwesenheit daselbst zu erkennen gegeben. Da« Befinden der Kaiserin, welche mit ilpen Kindern nock> in Urville weilt, soll in den jüngsten Tagen einigen Schwankungen, bestehend in leichten Indispositionen, aus gesetzt gewesen sein, doch ist der gegenwärtige Gesundheitszustand infolge de» prächtigen Wetter» ein derart günstige», raß die hohe Frau vor ihrer Abreise von dort der Stadl Metz einen kurzen Besuch abstatten wird. — Berlin, 19. Mai. Der geplante allgemeine Ausstand der Angestellten der „Berliner Straßenbahngesell schaft" ist nun zur Thal geworden und zieht die weitesten Kreise in Mitleidenschaft. Die Durchführung de« Ausstandes vollzog sich heute Morgen in kurzer Zeit. Zur ersten Fahrt erschienen noch auf verschiedenen Bahnhöfen mehrere Schaffner und Wagenführer, aber sie traten entweder den Dienst nicht an oder legten ihn nach kurzer Zeit wieder nieder. Neu angewor benen Wagenführern, die noch keinen Fahrschein vom Kommissariat sür da« öffentliche Fuhrwesen besitzen, vertraute man die Leitung der elektrischen Wagen an. Auch da« Bureaupersonal wurde zum Fahrdienst herangezogen. Ungenügende Kenntniß der ein zelnen Linien führte zu mancherlei Konfusionen. Infolgedessen kam e« zu mehrfachen Zusammenstößen zwischen elektrischen Wa gen und anderen Fuhrwerken. Da« Publikum, welche« vielfach an einen so baldigen Ausbruch des Streike» nicht geglaubt halte, war zu einem guten Theil in nicht geringer Verlegenheit. Ver spätungen auf den Arbeitsstellen, in den Geschäften, Schulen u. s. w. sind infolgedessen heute Morgen vielfach vorgekommen. Die Droschken waren so stark in Anspruch genommen, daß auch die jenigen Kutscher, welche Nachttour gehabt hatten, und sonst um 7 Uhr früh nach Hause fahren, weiter im Dienst blieben. Die Leitung der Straßenbahngesellschaft sucht durch Säulenanschläge neue« Personal. Ferner macht die Direktion bekannt, daß die jenigen Angestellten, welche bi« Montag Mittag« l2 Uhr die Arbeit nicht wieder ausgenommen haben, wegen Vertragsbrüche« al« entlassen betrachtet werden und auf eine Wiederanstellung nicht zu rechnen haben. Nach den bisherigen Feststellungen dürf ten etwa -/, der bisherigen Angestellten sich im Ausstande be finden. In der Nähe von sämmtlichen Depot« sind Polizeiwacht- meistcr und Schutzleute postirt, um etwaige Ausschreitungen zu verhindern. Da« Publikum äußert überall seine lebhaften Sym pathien für die Ausständigen. Tumultuarische Vorgänge auf dem Alexanderplatz hatten eine gewaltige Menschenansammlung zur Folge; die Menge zählte bald nach mehreren Tausenden. Zahlreiche Schutzleute wurden aufgeboten, um dieselben zu zer streuen. Auch auf anderen Plätzen, wie dem Spittelmarkt und dem Moritzplatz, fanden starke Ansammlungen johlender und lärmender Massen statt. — In einer heute Mittag stattgehabtcn Versammlung von etwa 3000 Streikenden wurde eine Resolution angenommen, welche den Entschuß zur Fortführung de« Streik« und die Hoffnung ausspricht, daß die Ausständigen siegen. Die Zahl der Streikenden beträgt etwa 5000. — Zur Erleichterung de« Verkehr«, namentlich bei Massen aufgaben von Drucksachen, Zirkularen ic. beabsichtigt die Reich »- post Verwaltung die Einrichtung zu treffen, daß bei Einliefe rung von mindesten« 500 Sendungen die Zahlung de» Porto» am Schalter erfolgen kann, ohne daß die einzelnen Sendungen mit Marken beklebt zu werten brauchen. Für diese Sendungen soll ein besonderer Freistcmpel eingesühri ivcrdcn, der die erfolgte Frankatur bescheinigt. — In neuerer Zeit hat da» Bestreben, die Wetterkunde weiter auszubauen und dem praktischen Leben, vor Allem der Landwirthschaft mehr al« bisher nutzbar zu machen, sehr an Boden gewonnen. Von landwirthschafilicher Seite sino diese Bestrebungen von Anfang an mit lebhaftem Interesse verfolgt und eifrig gefördert worden und man hält e« jetzt an der Zeit, ihre Verwirklichung ernstlich in« Auge zu fassen. In diesem Sinne sind ncuerbing« die beiden dazu besonder« berufenen, da ganze Reich umfassenden landwirthschastlichen Körperschaften, der Deutsche LandwirihschastSrath und die Deutsche Landwirthschaft«- Gesellschaft, mit Anträgen an die Reichsverwaltung herangetretcn. Wie die „Nordd. Allg. Ztg." erfährt, hat der Staatssekretär de» Innern Graf v. PosadowSky-Wehner diese Anregungen bereit willig ausgenommen und bereit« vor einiger Zeit da« Erforder liche veranlaßt, um die bisherigen Bestrebungen in die That um- zuwandcln. Nachdem dazu auch die einzelnen Bundesstaaten, so weit sie an der Sache in höherem Grade interessirt sind, ihr grundsätzliche» Einderständniß erklärt haben, wird zur Berathung über die Einführung eine» wcttertelegraxhischen Dienste« sür die deutsche Landwirthschaft binnen Kurzem eine Konferenz nach Hamburg einberufen werden. An dieser Konferenz werden außer Vertretern de» Reiche« und der Bunde»staaten sowie der Meteo rologie auch Landwirlhe au« verschiedenen Theilen de« Reiche« lheilnehmen. Hamburg ist als Konferenzort gewählt worden, weil e« der Sitz der Sccwartc ist. — Die Regierung de« Congo-Staatc» macht ein vor läufige« Abkommen bekannt, da« zwischen der deutschen Re gierung und dem Congv-Staat vereinbart wurde, um auf die Unwahrscheinlichkeit de« Zusammenstöße» der beiderseitigen Trup pen am Kivusee hinzuwetsen, wovon letzter Tage in mehreren Blättern die Rede war. — Von den West-Karolinen hat der BezirkSamtmann Senfft eingehende und lebendige Schilderungen gesandt. Die Eingeborenen kommen den Deutschen freundlich entgegen und scheinen mit der neuen Verwaltung völlig zufrieden zu sein. Nur ein« beklagt der BezirkSamtmann: die höchst mangelhafte Ver bindung der Insel mit der Außenwelt. Seit dem Juni 1899 nach der Errichtung der deutschen Herrschast ist ein einzige» Schiff von Sydney aus dohingekommen. Der BezirkSamtmann hält eine regelmäßige Verbindung mit Hongkong sür die geeignetste. Da der Norddeutsche Lloyd demnächst eine Linie cinrichtet, welche Mikronesien regelmäßig mit Hongkong verbindet, so wird dieser Wunsch erfüllt. — Oesterreich-Ungarn. Zur Auflösung de« öster reichischen Abgeordnetenhauses, die für den Fall, daß die Erledigung de» Budgetprovisoriums durch die Obstruktion ver eitelt werden würde, vollzogen werden soll, hat der Ministerprä sident v. Körber die kaiserliche Vollmacht bereit« in Händen. — Asien. In China wächst die Bewegung der „Boxer" immer bedrohlicher. Die fremdcnfeindliche Stimmung hat Verhältnisse angenommen, die beunruhigend sind. In der Gegend Halbweg« zwischen Pactingsu und Peking sind schwere Ausschreitungen gegen Christen begangen worden, bei denen viel Eigcnthum zerstört wurde; 73 eingeborene Christen, darunter Frauen und Kinder, wurden ermordet, viele von ihnen wurden lebendig verbrannt. Die katholischen Miffionare berichten, e» sei die ernsteste Christenvcrfolgung, die seit vielen Jahren vorgekommen, und c« bestehe die Gefahr, daß die Bewegung infolge der Gleich gültigkeit oder de« stillschweigenden Einverständnisse« der jetzigen fremdenfeindlichen Regierung in Peking noch an Ausdehnung gewinne. Locale und sächsische Nachrichten. — Dresden, 18. Mai. Ein furchtbare« Familiendrama hat sich in den heutigen Morgenstunden im Hause Stricsener- straße 30 zugetragen. Der dort wohnhafte Tischlermeister Karl Goldammer, der sich in letzter Zeit in Zahlung«schwierigkeiten befand und sich wiederholt bemühte, zur Einlösung fälliger Wech sel Geld zu beschaffen, faßte mit seiner etwa 50 Jahre alte»