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- in das Mtt. lt r-Hlegi. ein. tf den nur Vortrag. Pfg- m chatz crungen e Werk: tkrniix Preis 3 an den Tau- isclben ». Zu »s-Ma- Ar.21, dlUNg. Iter, ),8-, ttcr, franko, »pten. icker fier steht Mcugasse. Sot. end Es ladet Märzr ar keine «och, den t»NÄ. s. I Nachm. llmufik, r Wiener men)von ergebenst LUS. i Abends llmufik, ergebenst siävr. m. l Abends llmufik, ergebenst W7 > Nachm. »rmufik, Id. la^mu». 3,7 Grad. 3,. . . Amts- ick Aiizeisebtlitt für den Abonnement virrtelj. 1 M. 20 Pf. einschließl. de» »Jllustr. llnterhaltungSbl.' u. der Humor. Beilage »Seifen blasen-' in der Expedition, bei unser« Boten sowie bei allen Reichspostanstalten. GM des Amtsgerichts Eibenstock und dessen Umgebung. Erscheint wöchentlich drei Mal und zwar Dienstag, Donnerstag u. Sonn abend. JnsertionspreiS: die kleinspaltige Zeile 10 Pf. Im amtlichen Theile die gespaltene Zeile 2S Pf. IS«« Donnerstag, den 1. März SL Verantwortlicher Redakteur, Drucker und Verleger: E. Hannebohn in Eibenstock. 47. Jahrgang. Das ZilrillkstellimMrsahreil der Keservisten, Landrveyrkeute. Krsatzrefervisten und Landsturm pflichtigen. Nach den Bestimmungen in § 64 des Reichsmilitärgesetzes vom 2. Mai 1874 in Ver bindung mit ZZ 118,-, 120,- und 122 der Wehrordnung vom 22. November 1888 können aus Anlatz ihrer häuslichen und gewerblichen Verhältnisse für den Fall einer Mobilmachung oder nothwendigen Verstärkung des Heeres n. Reservisten hinter die letzte Jahresklasse der Reserve, d. Mannschaften der Landwehr ersten Aufgebotes, sowie in besonders dringenden Fällen auch Reservisten hinter die letzte Jahresklasse der Landwehr zweiten Aufgebots, e. Mannschaften der Landwehr ersten und zweiten Aufgebots, sowie in besonders dringenden Fällen auch Reservisten hinter die letzte Jahresklasse der Landwehr zweiten Aufgebots, ä. Ersatzreservisten hinter die letzte Jahresklasse der Ersatz-Reserve, sowie in be sonders dringenden Fällen hinter die letzte Jahresklasse der Landwehr zweiten Aufgebots und «. Landsturmpflichtige hinter die letzte Jahresklasse des Landsturms zweiten Aufgebots zurückgestellt werden. Zurückstellungen der fraglichen Art dürfen erfolgen, wenn ». ein Mann als dir einzige Ernährer seines arbeitsunfähigen Vaters oder seiner Mutter, bezw. seines Großvaters oder seiner Großmutter, mit denen er dieselbe Feuerstätte bewohnt, zu betrachten ist und ein Knecht oder Geselle nicht gehalten werden kann, auch durch die der Familie bei der Einberufung zustehende gesetzliche Unterstützung der danernde Niedergang des elterlichen Hausstandes nicht abgewendet werden könnte. I>. die Einberufung eines Mannes, der das dreißigste Lebensjahr vollendet hat und Grundbesitzer, Pächter oder Gewerbetreibender ist, den gänzlichen Verfall des Hausstandes zur Folge haben und die Angehörigen selbst bei dem Genüsse der gesetzlichen Unterstützung dem Elende preisgeben würde und e. in einzelnen dringenden Fällen die Zurückstellung eines Mannes, dessen geeignete Vertretung auf keine Weise zu ermöglichen ist, im Interesse der allgemeinen Lan deskultur und der Volkswirthschast für unalnveislich nothwendig erachtet wird. Etwaige Gesuche sind gemäh 8 123,i der Wehrordnung bei dem Stadtrath der. Ge- meindevorstand anzubringen, welcher dieselben zu prüfen und nach Maßgabe des Befundes darüber eine an den unterzeichneten Ziviloorsitzenden der Ersatzkommisswn einzureichende Nachweisung aufzustellen hat, aus welcher nicht nur die militärischen, bürgerlichen und Vermögensverhältnisse der Bittsteller, sondern auch die obwaltenden Umstände ersichtlich sind, durch welche eine Zurückstellung begründet werden kann. Zur Berathung und Entscheidung über die angebrachten Gesuche wird die unterzeichnete Königliche Ersatzkommission im Anschlüsse an das Musterungsgeschäft den 23. März 1808, Vorn,, im Gasthause „Stadt Leipzig" iu Schneeberg und den 30. März 1880, Vorm. im Bad Ottenstein in Schwarzenberg Sitzung halten. Die von der verstärkten Ersatzkommission getroffene Entscheidung ist endgiltig, behält jedoch nur bis zum nächsten Zurückstellungstermine Giltigkeit. Schneeberg und Schwarzenberg, am 19. Februar 1900. Königliche Ersatzlommission der AMelmngsbezirlc Schneeberg und Schwarzenberg. Der Militär- Der Zivil- Vorsitzende. von Rüdiger, Krug von Nidda, Oberstleutnant z. D. u. Bezirks-Kommandeur. Amtshauptmann. P. Wom südafrikanischen Kriegsschauplatz. Die befürchtete Katastrophe ist eingetreten: Cronje hat am Dienstag, den 27. Fcbr. bei Tagesanbruch mit allen seinen Truppen bedingungslos kapitulirt und befindet sich gefangen in Lord Robert» Lager. Der britische Oberbefehls haber fügt in seiner amtlichen Meldung hinzu: .Ich hoffe, daß die Regierung Ihrer Majestät da» Ercigniß, welches sich am Jahrestage der Schlacht bei Majuba ereignete, al« ein befriedigen de« ansehcn werde." Nicht nur befriedigen wird da» Ereigniß, sondern Hellen Jubel wird e« in London und ganz England ent fachen. Und diesmal ist der Freudentaumel in der That nicht ohne Berechtigung, denn wenn auch die Kapitulation vielleicht noch lange nicht das Ende des Kriege» oder gar die Unterwerf ung der Burenrepublilen bedeutet, so können die Engländer doch fortan ter weiteren Entwickelung der Dinge in Südafrika mit größerer Gemülhsruhe cntgensehen al» bisher. Die Besorgniß, daß die Buren die Vorherrschaft in Südafrika gewinnen könnten, wird ferner nicht mehr gehegt werden. Allerdings werten die Engländer vor Blumfontein noch eine harte Nuß zu knacken be kommen, aber es kann sich hier doch nur um die Ueberwindung einer Devensivc der Buren handeln, zur Offensive überzugchen, wird ihnen schwerlich noch möglich sein. Durch seinen zähen Widerstand hat Cronje seinem Baterlande einen unschätzbaren Dienst geleistet, indem er da« feindliche Hauptheer mehr al« eine Woche lang fcsthiclt und den Vormarsch auf Blumfontein verhinderte. Da« ist eine kostbare Zeit, welche die Buren zweifellos mit allem Eifer zu Vertheidigungsvorkchrungen, wie sie die neue Lage erfordert, ausgenutzt haben werden. Da« Ver halten Cronje« hat selbst den Engländern Achtung abgenöthigt. Für die Buren ist dieser Schlag umso empfindlicher, al« sie sehen müssen, daß sich jetzt ihr bedeutendster Führer, zu dessen Können sie alle ein unbegrenztes Vertrauen hatten, in den Hän den des Feinte» befindet. Die Gefangennahme diese« Manne» bedeutet für sie einen Wendepunkt in dem von ihnen bisher mit so großem Geschick und Glück geführten Feldzüge. In London ist da« Gerücht verbreitet, daß General Cronje in seine jetzige Lage durch ein Versehen gekommen sei. Er habe nämlich die zu seiner Bekämpfung Herbeieilente 6. Division unter General Kelly Kenny einen sein Lager von Osten her beherrschenden Hang be setzen lasten, weil er sie für die an dieser Stelle von Süden her erwarteten Verstärkungen von Andreas Cronje gehalten habe. Diese« Gerücht wird zwar auf einen fahnenflüchtigen Buren zurückgeführt und erscheint deshalb nicht sehr glaubwürdig, würde aber immerhin einen Schlüssel zu der jetzt vorliegenden, zunächst unbegreiflichen THatsache geben. Ueber die Situation Cronje» vor der Kapitulation wird gemeldet: London, 26. Februar. Die .Times" veröffentlichen nach stehende« Telegramm au« Paardeberg vom2l. d. M.: Da« Lager der Buren ist von der englischen Seite in Brand gesetzt worden. E« war den Buren unmöglich sich während de« Tage« darin aufzuhalten; infolge besten sind die Buren zur Zeit thatsächlich auf da« Bett de« Modderfluste« beschränkt und zwar aus eine Flußrinne von 2 Meilen Länge, ISO Fuß Breite und 50 Fuß Tiefe. Da« Flußbett gewährt den Buren guten Schutz. Cronje ist mit Lebensmitteln reichlich versehen. Er hält trotz viertägiger Beschießung im Lager au«, obwohl ein Entkommen unmöglich ist. Ueber die Kapitulation und deren Folgen liegen noch die folgenden Meldungen vor: London, 27. Februar. Eine heute Vormittag 1l Uhr aufgegebene Depesche de» Feldmarschall» Lord Robert« berichtet, die Gefangenen zählen ungefähr 3000 Mann. Cronje wird nach Kapstadt gesandt. London, 27. Februar. Ein weiteres Telegramm Lord Roberts von heute besagt: Die gefangenen Buren betragen etwa 4000 Mann, hiervon sind 1150 Mann Freistaatburen, der Rest Transvaalburen. Von den Offizieren sind 29 TranSvaaler und 18 Freistaater. An Geschützen wurden erbeutet: drei 75-Centi- mcter Kruppgeschütze, neun Einpfünder, ein Maximgeschütz aus Transvaal, ein Krupp- und ein Maximgeschütz aus dem Oranje- Freistaa'. - Da« Kriegsamt veröffentlicht eine Verlustliste, ocr- zusolge die Zahl der englischen Verwundeten bei Paardeberg 740 Mann beträgt. London, 27. Februar. Bon Lord Robert« ist noch fol gende« ausführliche Telegramm eingegangen: Heute früh wurde mir durch einen Parlamentär ein von Cronje unterzeichnete» Schreiben überreicht, in welchem er mitthcilte, daß er sich be dingungslos ergebe. Ich erwiderte, Cronje möge selbst in da» britische Lager kommen und die Truppen müßten nach Nieder legung der Waffen aus dem Lager herauskommen. Cronje er schien um 7 Uhr und bat um freundliche Behandlung, sowie daß feine Frau, seine Enkel, sein Sekretär, sein Adjutant und sein Diener ihn begleiten dürften. Ich sagte die» zu. Ein höherer Offizier wird mit Cronje nach Kapstadt gesandt werden, der für eine respektvolle Behandlung Sorge zu tragen hat. Cronje fährt am Nachmittag nach Kapstadt ab. Die gefangenen Burcntruppen gehen heute, etngetheilt in Kommandos unter den eigenen Mit gefangenen Offizieren, nach Modderriver-Station ab. Von dort werden sie mit der Eisenbahn nach Kapstadt gebracht. London, 27. Febr. Die Nation nimmt den Sieg Lord Robert« ruhig auf und erkennt an, daß der Feldzug jetzt erst beginnt. — Unter den Gefangenen befindet sich auch der Kom mandant der Buren-Artillerie, Major Albrecht. London, 27. Februar. Die »Daily News" melden au« Lorenzo Marquez vom 23.: 5000 Buren haben, wie berichtet wird, Ladysmith verlassen, um nach dem Oranjefreistaat zu gehen. Die Buren sind im Begriff sich in einer Entfernung von 30 Meilen von Blumfontein zu konzentriren. Am Tugcla ist General Buller auf einen unerwartet heftigen Widerstand gestoßen und er scheint deshalb jetzt wieder eine Pause in seinen Operationen eintretcn lassen zu wollen. Es wird darüber berichtet: London, 27. Februar. Die »Morning Post" meldet au» dem Lager von Colenso vom 23., da die britischen Truppen in folge der Operationen am 21. und 22. in den Besitz der niedrigen Hügel jenfeit» de« Tugela geblieben waren, beschloß General Buller am 23. gegen die zweite Hügelkette, welche einen Theil der Stellung von Pieter« bildet, vorzugehen. Nachdem die briti schen Truppen jedoch wiederholte Angriffsversuche gemacht und schwere Verluste an Offizieren und Mannschaften erlitten hatten, jähen sic ein, daß sie die Oberhand nicht erlangen könnten, doch hielten sie auf dem bereit« genommenen Gebiete stand. Es gingen dann Verftärkungstruppen vor, um den Angriff der britischen Truppen zu unterstützen, aber die Nacht brach an, bevor der Hauptangriff sich entwickeln konnte. London, 27. Februar. General Buller meldet, daß in den Kämpfen vom 20. bi» 24. d. M. 7 Offiziere, worunter 3 Ober sten, getödiet und 34 Offiziere verwundet worden sind, 1 Offizier wird vermißt. Tagesgeschichte. — Deutschland. Bezüglich der Militärpflicht der Einwanderer, die sich nach ihrem zweiundzwanzigsten Lebens jahre naturalisiren lassen, ist jetzt von zuständiger Seite sestgestellt worden, daß ihre Einstellung grundsätzlich zulässig ist, daß es aber den Ersatzbchördcn überlassen bleibt, solche Personen, die ihre« Alter« wegen sich zur Einstellung al» Rekruten nicht mehr eignen, »wegen bedingter Taugtichkeit bezw. wegen körperlicher Fehler", der Ersatzrcserve oder dem Landsturm zuzuweisen, — England. London, 27. Februar. Die letzten Erfolge der englischen Waffen in Südafrika haben den Chauvinismus de« Volke« von Neuem angefacht. Verschiedene Blätter versichern schon, Frankreich werde, sobald die Pariser Weltausstellung fertig fei, wegen seiner Haltung während de« Transvaalkriege« gehörig gezüchtigt werden. Locale und sächsische Nachrichten. — Schönheide. Die von dem Verein Geflügelfreunde im Saale de« Hendelschcn Hotel« zu Schönheiderhammer veran staltete Geflügelausstellung war den früheren ebenbürtig. Ausgestellt waren 304 Nummern. Dieselben vertheilten sich von 1—88 auf Großgeflügel, die übrigen Nummern waren Tauben. Große Heiterkeit erregte bei den Besuchern 1 Schaf mit einem Jungen. Bei der Prämiirung wurde ertheilt auf Großgeflü- gc l. I. Preis: Weiße Cochin R. Rosenhauer hier, weiße Minorka O. Rosenyaner hier, Houdan R. Lorenz hier, Schwarzlack F. W. Voigr, Eibenstock. II. Preis: Schwarze Langshahn E Preiß hier, schwarze Minorka M. Flach und E. Schmutzler hier, reb- huhnf. Italiener R. Unger und O Rosenhauer hier, weiße Italiener F. Morgner hier, schwarze Italiener F. H. Seidel hier, silberh. Italiener A. Fischer hier, Houdan R. Lorenz hier. Schwach lack F W. Voigt, Eibenstock, Goldlack R. Leistner hier, weiße Truthühner O. Rosenhauer hier. Tauben. I. Preis: Almoud- Tümmler O. Aurich, Einsiedel, schwarze Trommeltauben G. Hen del hier, rothe Weißschwänze F. W. Voigt, Eibenstock. II. Preis: Gelbe Strasser R. Lorenz hier, weiße Kröpfer F. Meine! hier, Jsabellen-Kröpfer O. Aurich, Einsiedel, weiße Kröpfer, Schüler, Schlettwein, weiße Indianer F. Männel hier, weiße Pfautauben A. Fischer hier, schwarze Bärtgen-Tümmler L. Oesterreich, Thal heim, weiße Stralsunder derselbe, blaugcelstertc Tümmler L. Neu mann, Leutersdorf, weiße Trommeltauben A. Fffcher hfer, blaue Trommeltauben R. Gläß hier, Rothflügel R. Lorenz hier, Blau flügel derselbe, Schwarzflügel derselbe, rothe Wcißschwänze F. W. Voigt, Eibenstock, gehämmerte Carrier O. Meiner, Burkhardts dorf, Forellen R. Lorenz hier. Außerdem erhielten noch eine An zahl Aussteller »Ehrende Anerkennung". Der Besuch war be friedigend. — Schönheide. Herr Rendant Spranger, welcher seit 6'/, Jahren al« Cafsirer beim hiesigen Gemeindeamt angestellt ist, wird Ende April nach Kamenz übersiedeln, um dort da« Cassireraml zu übernehmen. — Dresden, 26. Februar. Der Arbeiter Paul Theodor Ludwig, welcher am I. Juni 1899 seine Frau und fein neun wöchige« Kind erwürgte und dann, um die That zu vertuschen, da« Bett, in dem die Ermordeten lagen, anzünvctc, ist wegen Morde« heute vom hiesigen Schwurgericht zum Tode verurtheilt worden. — Dresden, 26. Februar. Die Generaldirektion der Sächsischen Staatseiscnbahnen geht jetzt mit aller Schärfe gegen die Arbeiter vor, die in offener Form sozialdemokratischen Be-